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Wahlen/Landtagswahl 2019/Auswertung: Unterschied zwischen den Versionen

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* Der Partei ist es nicht gelungen, Protestwähler zu mobilisieren.
 
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* Konkrete Personen genießen höhere Zustimmungswerte als die Gesamtpartei.
 
* Konkrete Personen genießen höhere Zustimmungswerte als die Gesamtpartei.
 
* Direktkandidaten verbessern das Zweitstimmenergebnis kaum/nicht.
 
* Direktkandidaten verbessern das Zweitstimmenergebnis kaum/nicht.

Version vom 18. November 2019, 23:58 Uhr

Zahlen

Zweitstimmenergebnis nach Gemeinde

Auswertung des Zweitstimmenergebnisses der Piraten nach Gemeinde

Auswertung Gemeinden LTW2019.jpg

Legende:

  • grün: Ergebnis über dem Landesschnitt (bestes Ergebnis: Bernau mit 1,25%)
  • gelb: Ergebnis im Landesschnitt (0,69%)
  • rot: Ergebnis unter dem Landesschnitt (schlechtestes Ergebnis: Welzow mit 0,18%)

Rohdaten: Datei:Ergebnis LTW2019 Gemeinde.ods

Thesen:

  • Je ländlicher der Raum geprägt ist, umso schwächer ist unser Ergebnis. (Bsp: Prignitz, Uckermark, Spree-Neiße, Dahme-Spreewald; "Speckgürtel")
  • Je aktiver wir kommunal sind, umso besser das Ergebnis. (Bsp.: Oranienburg, Glienicke, Gransee)
  • Dort, wo wir mehr Wahlkampf machen, sind unsere Ergebnisse signifikant besser (Bsp: Bernau, Oranienburg, aber auch die Plakatierung in Elbe-Elster und die fehlende Plakatierung im Märkisch-Oderland)
  • Unsere Position zur Braunkohle (sofern überhaupt bekannt) wird im Lausitzer Revier deutlich abgelehnt.

Korrelationen zu anderen Parteien

Partei Korrelation Signifikanz
FDP 0,39 0,01
SPD 0,34 0,03
Grüne 0,31 0,04
V3 -0,02 0,91
ÖDP 0,04 0,81
CDU -0,06 0,68
Tierschutz -0,11 0,48
AfD -0,21 0,16
BVB/FW -0,24 0,12
Linke -0,34 0,02

Rohdaten: Datei:KorrelationLTW19.ods

Thesen:

  • Piratenwähler sind eher im linksliberalen Milieu mit höherem Bildungsniveau verortet.
  • Der Partei ist es nicht gelungen, Protestwähler zu mobilisieren.

Briefwahlen

Stimmen gesamt davon Piraten
gültige Stimmen 1.265.039 8.748
davon Briefwähler 294.525 2.028
Anteil Briefwähler 23,3% 23,2%

Thesen:

  • Der Anteil an Piratenwählern unter den Briefwählern unterscheidet sich nicht signifikant von anderen Parteien.
  • Ein verspäteter Wahlkampfstart hat sich nicht negativ auf die Anzahl an Briefwahlstimmen ausgewirkt.

Direktkandidaten

Wahlkreis Erststimmen davon Piraten Anteil ES Zweitstimmen davon Piraten Anteil ZS Vergleichswert ZS gesamter LK
3 27.108 194 0,72% 27.093 156 0,58% 0,56% (OPR)
8 34.884 404 1,16% 34.921 306 0,88% 0,85% (OHV)
9 27.006 295 1,09% 27.025 268 0,99% 0,85% (OHV)
41 25.579 191 0,75% 25.552 142 0,56% 0,52% (SPN)

Thesen:

  • Konkrete Personen genießen höhere Zustimmungswerte als die Gesamtpartei.
  • Direktkandidaten verbessern das Zweitstimmenergebnis kaum/nicht.

Probleme im Wahlkampf

Vorwort

Der nachfolgende Text listet verschiedene Probleme während des Wahlkampfes auf und versucht mögliche Konsequenzen für künftige Wahlkämpfe daraus abzuleiten. Wenngleich sich die Darstellungen überwiegend negativ lesen, bleibt festzuhalten, dass es uns gelungen ist, mit den inzwischen stark limitierten zur Verfügung stehenden Mitteln einen Wahlkampf zu führen, der früheren Wahlkämpfen in nichts nachstand und punktuell sogar darüber hinaus ging. Das ist vor allem der engagierten Mitarbeit weniger, besonders aufopferungsbereiter Mitglieder und deren Angehörigen zu verdanken. Ihnen gebührt unsere uneingeschränkte Anerkennung für ihren Einsatz.

Wahlkampf-Organisation

Die Wahlkampforganisation über die AG TF WK erwies sich in der Hochphase des Wahlkampfes als schwierig. Da alle Mitglieder der AG parallel im Wahlkampf eingebunden waren, gestaltete sich die Terminfindung (trotz eines geplanten regelmäßigen Turnus') als schwierig. Auch konnten von mir (Thomas Ney) als Koordinator nicht alle Treffen der AG so intensiv vorbereitet werden, wie dies vielleicht notwendig gewesen wäre. Ebenso war es schwer möglich, alle Teile des Wahlkampfes gleichermaßen im Blick zu behalten.

Konsequenzen:

  • Grundlegende Entscheidungen der Wahlkampfführung sollten vor Beginn durch die AG beschlossen und nicht währenddessen erarbeitet werden. Dies setzt voraus, dass die Kampagne mindestens 4, besser 6 Monate vor der Wahl steht, sodass die notwendigen Ausarbeitungen und Bestellungen in Auftrag gegeben werden können.
  • Für einzelne Teilbereiche des Wahlkampfes sollten künftig eigene Beauftragte ernannt werden. Ein Koordinator sollte die Gesamtübersicht führen und die einzelnen Beauftragten in regelmäßigen Sitzungen Bericht erstatten.

Finanzierung

Als schwerwiegendes Problem erwies sich, dass der Landesverband Brandenburg während der heißen Wahlkampfphase teilweise keinen Zugriff auf das eigene Konto besaß und folglich Bestellungen nur verzögert ausgelöst werden konnten, da zuvor Mittel der Untergliederungen bzw. des Bundesverbandes eingeworben werden mussten. Wenngleich eine Wiederholung nicht unmittelbar zu befürchten ist, sollte die Verfügbarkeit der notwendigen Finanzmittel künftig frühzeitig sichergestellt werden. Da für künftige Wahlkämpfe mit geringeren Mitteln zu rechnen ist, sollten die Untergliederungen bereits frühzeitig um Unterstützung gebeten werden, damit diese entsprechende Rücklagen einplanen können. Letztlich waren die Finanzmittel aber ausreichend und die Bereitstellung eines Budgets sinnvoll. Als Hindernis erwies sich jedoch, dass Ausgaben immer erst in einem aufwendigen Verfahren (durch den LaVo oder die AG TF WK) genehmigt werden mussten.

Konsequenzen:

  • Künftig sollte die gesamte Finanzierung des Wahlkampfes über eine Stelle (z. B. einen Beauftragten mit entsprechendem Budget) laufen.

UU-Sammlung

Inhalt folgt.

Plakatierung

Die Festlegung auf Slogans und Motive erfolgte zu spät und war in der Endphase nicht mehr komplett mit der AG TF Wahlkampf abgestimmt. Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass das Plakatdesign im Allgemeinen gut angenommen wurde und diese auch bei Dunkelheit gut sichtbar waren.

Entgegen unserer Planung standen die Plakate nicht wie gewünscht zum Beginn der Plakatierungszeit zur Verfügung, sondern wurden mit einer Verzögerung von 10-14 Tagen geliefert. Als positiv erwies sich jedoch die Entscheidung des RV Nord, die Wahlplakate zur Kommunalwahl im selben Design und mit regional übergreifenden Themen zu gestalten. Auf diese Weise konnte der Engpass an Plakaten in den Anfangswochen zumindest regional durch Altbestände überbrückt und Kosten eingespart werden. Eine später noch in Auftrag gegebene Nachlieferung von Plakaten erfolgte erst wenige Wochen vor der Wahl. In der Folge konnte eine hohe dreistellige Zahl an Plakaten nicht mehr gehangen werden. Durch die hektische Bestellung konnten die Plakate vor der Bestellung auch nicht mehr der notwendigen Qualitätskontrolle unterzogen werden. So wurde die erste Plakatserie von Thomas Bennühr mit einem falschen Farbprofl gedruckt. Des weiteren war der Schriftzug der neuen Themenplakate zu tief angesetzt, sodass diese beim Hängen teilweise von Kabelbindern überdeckt wurden. Auch mussten mehrfach Kabelbinder von Untergleiderungen nachbestellt werden. Die aus den genannten Gründen aufgetretenen Verzögerungen hatten jedoch den Vorteil, dass wir noch einmal einen Aufmerksamkeitseffekt mitnehmen konnten, als sich viele Wähler schon an den Plakaten der Konkurrenz "sattgesehen" hatten.

Problematisch war auch das späte Einholen der Plakatiergenehmigungen. Zum Plakatstart standen nur für ausgewählte Landkreise die notwendigen Genehmigungen zur Verfügung. Die restlichen Plakatgenehmigungen wurden erst Mitte Juli per E-Mail eingeholt. Folglich konnte während der laufenden Plakatierung keine aktuelle Liste der vorliegenden Genehmigungen mehr gepflegt werden. In der Folge wurden Plakate falsch gehängt und mussten während der laufenden Plakatierung entfernt oder umgehangen werden. Auch wurden Grundregeln der Plakatierung teilweise nicht eingehalten. Die zur Verfügung stehende Plakatkarte wurde ausschließlich vom RV Nord, und auch dort nicht durchgängig verwendet, sodass gehängte Plakate nicht verzeichnet wurden. In der Folge lag eine vollständige Dokumentation lediglich für die von Daniel Seuffert gehängten Plakate sowie die Plakate im Großraum Oranienburg vor, was die Abplakatierung erheblich erschwert hat.

Konsequenzen:

  • Die frühe Festlegung auf ein Design war positiv und sollte beibehalten werden. Der Entwurf von Plakaten muss jedoch noch früher beginnen und eine Qualitätskontrolle vor der Bestellung durchgeführt werden.
  • Plakate sollten auch weiterhin für die Kommunal- und Landtagswahl gemeinsam geplant werden.
  • Spätestens einen Monat vor Plakatbeginn müssen die notwendigen Genehmigungen eingeholt werden. Hierfür sollten vorher bereits Listen der (E-Mail)Adressen aller Ordnungsämter zusammengestellt werden.
  • Vor Plakatierungsbeginn sollten alle Helfer in Grundregeln der Plakatierung sowie die Nutzung der verwendeten Kartenwerkzeuge eingeführt werden. Ggf. sollten ersatzweise gedruckte Karten zur Markierung vorbereitet werden.
  • Dort, wo wir über die notwendigen Strukturen verfügen, sollten künftige Plakatierungen in zwei Schüben durchgeführt werden. Ein erster Durchlauf sollte gute Plätze und eine erste Wahrnehmung sichern. In einem zweiten Durchgang kann die Plakatierung mit neuen Motiven verdichtet werden, um noch einmal eine zweite Wahrnehmung zu erlangen.

TV-Spot

Leider wurde die Erstellung eines TV-Spots verschlafen. Grundlegende inhaltliche Konzepte, die notwendige Technik sowie Experten im Videoschnitt standen zur Verfügung. Die Ausstrahlung des Spots im RBB wäre kostenlos möglich gewesen. In Folge der völligen personellen Überlastung wurde jedoch die Einreichungsfrist versäumt und eine Nachmeldung war nicht mehr möglich.

Konsequenzen:

  • Ein TV-Spot sollte künftig bereits vor Beginn der heißen Wahlkampfphase fertig erstellt sein. Die Planungen hierfür sollten mindestens 6 Monate vor der Wahl beginnen.

Flyer

Ebenso wie bei den Plakaten hat die inhaltliche Gestaltung der Flyer deutlich mehr Zeit als geplant in Anspruch genommen. Zwar standen Fotos und Design frühzeitig zur Verfügung, jedoch gingen die Textwünsche für die Flyer nur peu a peu ein, sodass sich die Bestellung der Flyer verzögert hat. Auch hier war durch die hektische Bestellung eine Qualitätskontrolle nicht mehr möglich, sodass kleinere Fehler unbemerkt blieben. Die Entscheidung, für jeden Listenkandidaten Flyer zu gestalten, hat zusätzliche Ressourcen gebunden. Im Wahlkampf erwiesen sich die Flyer der Listenkandidaten zudem als weitestgehend nutzlos. Eine stärkere Fokussierung auf die Listenkandidaten erscheint daher sinnvoll. Nur unter größtem Einsatz konnte ein Großteil der Flyer noch verteilt werden. Dies war vor allem der Organisation der Direktkandidaten zu verdanken, die ihr Wahlgebiet am besten kennen. Insofern sollte die Verantwortung für die Verteilung auch weiterhin bei den Direktkandidaten liegen. Insgesamt war die bestellte Menge an Flyern zu hoch, da uns die personellen Ressourcen zur Verteilung gefehlt haben. Insbesondere das Verteilen in weiträumigen Wohnsiedlungen war ineffektiv und mit den vorhandenen Kräften nicht sinnvoll. In der Folge wurden viele Flyer nicht verteilt und letztlich vernichtet.

Konsequenzen:

  • Auf Flyer für Listenkandidaten, die keine Direktkandidaten sind, sollte künftig verzichtet werden.
  • Das Kurzprogramm wurde positiv angenommen und sollte für künftige Wahlkämpfe beibehalten werden.
  • Die Verteilung der Flyer sollte durch die Kandidaten vor Ort organisiert werden. Ein Fokus sollte hierbei auf dichte Wohngebiete in größeren Städten (> 30.000 EW) gelegt werden, um mit vertretbarem Aufwand möglichst viele Bürger zu erreichen.

Straßenwahlkampf

Die Planung eines Straßenwahlkampfes erfolgte erst innerhalb der heißen Wahlkampfphase und damit deutlich zu spät. Ohne den Einsatz weniger, besonders aktiver Helfer (hier vor allem Riccardo Popp, Dirk Harder und Ulf Makarski) wäre er vermutlich gänzlich unterblieben. In der Folge konnte der ambitionierte Plan auch nicht vollständig durchgehalten werden, da entweder Personal, Fahrzeuge, Unterbringungsmöglichkeiten oder Material fehlte. Auch konnten mangels vorheriger Auskundschaftung vor Ort nicht immer geeignete Plätze gefunden oder Termine mit Synergieeffekten wahrgenommen werden. Durch die langen Lieferfristen und begrenzten Lagerbestände des PSHops konnten Give-Aways nicht in ausreichender Stückzahl besorgt werden. Auch hier konnten die Ausfälle nur durch einige wenige Mitglieder notdürftig kompensiert werden. Die Idee, eine Brandenburg-weite Kaperfahrt zu organisieren und damit ind er Fläche Präsenz zu zeigen, war jedoch sicher richtig, wenngleich personell besonders herausfordernd angesichts der geringen Zahl an Aktiven. Bei einer langfristigen Planung - vor allem Terminabsprachen - hätte die Situation hier sicher etwas entspannt werden können. Als positiv - wenn auch mit hohem personellen Einsatz verbunden - kann ebenfalls der Bahnhofswahlkampf von Thomas Bennühr und Ronny Friedrich eingeschätzt werden. Durch den Infostand mit Sonnenschirm war unser Auftreten hier teilweise professioneller als bei der Konkurrenz. Allerdings machte sich auch hier ein Mangel an Give-Aways bemerkbar, der nur durch private Anschaffungen kompensiert werden konnte. Sticker und Einkaufschips erwiesen sich hierbei als attraktiver als Flyer.

Konsequenzen:

  • Der Einsatz des Piratenbootes aus Bayern sowie beklebter Fahrzeuge von Ulf und einem Autoverleih haben sich als Hingucker bewährt und sollten wieder zum Einsatz kommen. Das Gläserne Mobil muss rechtzeitig in einen ansehnlichen Zustand versetzt werden.
  • Die Idee einer Brandenburg-Tour sollte beibehalten und für künftige Wahlkämpfe langfristiger und umfassender vorbereitet werden.
  • Für den Straßenwahlkampf (z. B. an Bahnhöfen) müssen frühzeitig Give-Aways in ausreichender Zahl eingekauft oder von den Untergliederungen eingesammelt werden. Es sollte nach Werbeformen gesucht werden, die inhaltliche Botschaften mit nützlichen Gegenständen verbinden.

Online-Wahlkampf

Ein koordinierter Online-Wahlkampf fand nicht statt. Weder standen Sharepics für Soziale Medien noch Videoaufnahmen oder regelmäßige Textbeiträge zur Verfügung. Das Wahlportal konnte vor der Landtagswahl nicht mehr aktualisiert werden. Der Wahlkampf lief vor allem über Twitter. Hier erfolgten Absprachen in einer Twitter-Gruppe aktiver Nutzer, was insgesamt gut funktioniert hat. Der Facebookaccount des Landesverbandes befand sich zum Zeitpunkt des Wahlkampfes noch im Aufbau und stand somit nicht als effektives Werkzeug zur Verfügung. Auf anderen Plattformen (wie etwa Instagram) waren wir gar nicht präsent.

Konsequenzen:

  • Das Programm sollte vorher eigens für die Präsentation auf der Webseite aufgearbeitet werden.
  • Für den Social-Media-Wahlkampf sollten entsprechende Werkzeug wie PPIC eingesetzt werden. Frechere Motive und Slogans (als auf der Straße) können helfen mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen.
  • Der Online-Wahlkampf muss langfristig geplant und entsprechende Accounts systematisch aufgebaut werden, um Reichweite zu erzielen. Durch Aufrufe zur Vernetzung sollten die eigenen Accounts unter den Mitgliedern bekannt gemacht werden und Kernbotschaften gebündelt über möglichst viele Kanäle verbreitet werden.

Abschlussfeier

Das Beste kommt zum Schluss. Die Wahlparty am Neuen Markt in Potsdam war - obwohl auch hier spontan geplant - sicher eines der Highlights des Wahlkampfes und ein schöner Abschluss für alle, die sich im Wahlkampf engagiert haben. Künftig sollte jedoch auch diese frühzeitig geplant und gegenüber der Presse und den Wählern bekannt gemacht werden.

Fazit

An vielen Stellen hat sich die fehlende Manpower im Wahlkampf negativ bemerkbar gemacht. Wenngleich wir an diesen Grenzen nicht kurzfristig etwas ändern können, so hätte uns eine längere Vorbereitung des Wahlkampfes zumindest ermöglicht, gewisse Tätigkeiten über einen längeren Zeitraum zu strecken und deren Ausführung trotzdem sicherzustellen. Leider waren die personellen Ressourcen auch aus der vorherigen Kommunal- und Europawahl weitestgehend aufgebraucht. Da uns auch 2024 eine ähnliche Situation erwarten könnte, sollte mit der Planung des Wahlkampfes bereits mindestens 18 Monate vorher begonnen werden und die drei zeitlich eng beieinander liegenden Wahlkämpfe als Einheit betrachtet werden, um mögliche Synergieeffekte zu nutzen.