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Anked

Beigetreten 24. August 2012
Kurzprofil
AnkeD.jpg
Persönlich
Name: Anke Domscheit-Berg
Nick: Anked
Wohnort: Fuerstenberg/Havel
Berufl. Qual.: MA European Business Administration, BA International Business Administration
Tätigkeit: Selbständige Unternehmerin
Familienstand: verheiratet
Geburtstag: 17.02.1968
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Eintrittsdatum: 09.05.2012
Landesverband: Brandenburg
Kreisverband: Oberhavel
AG: TBDB
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Mail-Adresse: piratin@domscheit-berg.de
Mobil: 0175-1676-282
Website: http://www.opengov.me, http://www.fempower.me
Blog: http://www.randomactsofknitting.wordpress.com, http://www.ankedomscheitberg.de
Twitter: anked
XING Anke_DomscheitBerg
Flattr: anked
LiquidFeedback: anked
 


Hallo!

Du bist auf der Seite von Anke Domscheit-Berg gelandet. Hier findest Du ein paar Informationen zu mir und meiner Motivation, bei der Piratenpartei mitzumachen. Spezifische Fragen habe ich auf meiner Kandidatenseite für die Landesliste zur Bundestagswahl 2013 (Link: [1] beantwortet. Gern könnt Ihr mir dort weiter Fragen stellen.

Ich habe auch eine Homepage, auf der aktuelle Informationen und Positionen zu finden sind - www.ankedomscheitberg.de Link: [2] sowie ein Logbuch, in dem Ihr ab 2013 meine Tätigkeiten für die Piraten oder mit direktem Bezug zu Piratenthemen nachvollziehen könnt - Link: [3]


Persönliches und Politisches

Ich bin 1968 in Premnitz im Havelland geboren. Mit 6 Jahren kam ich nach Müncheberg in Märkisch Oderland, wo ich eine schöne und etwas wilde Kindheit auf dem Lande hatte (Bäume klettern, Ruinen erkunden, so Sachen). In Strausberg habe ich 1986 das Abitur abgelegt und trotz Drängens der DDR Agitatoren doch nicht die Bedürfnisse des Sozialismus erfüllt und Informatik studiert sondern freie Textilkunst im Erzgebirge. Eigentlich wollte ich romanische Sprachen studieren, aber in der Humboldt Universität erklärte man mir 1985, dass "kapitalistische" Sprachen generell nur in Frage kommen, wenn man keinerlei Westverwandtschaft hat oder sich schriftlich von ihr distanziert und jeden Kontakt abbricht. Die Familie meiner Mutter lebte in Schwaben und in Kiel - Sprachen fiel also aus als Option.


Für meinen Zweitwunsch mußte ich erst einmal ein Jahr arbeiten im Textilbereich, bei mir war das in einer Produktionsgenossenschaft des Handwerks in Frankfurt/Oder, die den schönen Namen "PGH 5. Parteitag" trug. Ich arbeitete dort als Produktionshilfsarbeiterin in der Handwebererei und Maschinenstickerei für den Heldenlohn von 293 Mark im Monat. In Heimarbeit habe ich zusätzlich Fransen an Tischdecken geknüpft, um den Lohn aufzubessern.


Das Textilkunststudium in Schneeberg/Sachsen fiel in die Zeit der Wende - von 1987-1991. Ja, wir haben auch studiert und ein kreatives Studium machen zu können, ist das schönste überhaupt! Aber viele Studenten, mich eingeschlossen, machten sich lebhaft Gedanken zum Zustand des politischen Systems. Wir haben diskutiert, demonstriert, protestiert und ganz ohne Facebook und Twitter versucht, auf sehr altmodische Art Informationen zu verbreiten. Ich habe nächtelang an der uralten Schreibmaschine meines Großvaters gesessen und Aufrufe oder Gedächtnisprotokolle von Übergriffen abgetippt, Unterschriften für das Neue Forum gesammelt und Transparente für Demos gemalt. Die Staatssicherheit hat sich permanent mit uns beschäftigt, ich wurde selbst verhört und sollte zur Zusammenarbeit mit der Stasi erpresst werden, mein bester Freund saß im Gefängnis und wurde schikaniert.

Aus dieser Zeit der Angst und der Aufruhr, der Zensur und der Überwachung, des Widerstands, des Mutes und der gemeinsamen Aktionen stammt meine Politisierung. Ich lehne aufgrund dieser Erfahrungen Zensur und Überwachung zutiefst ab - egal auf welches Medium sie sich bezieht. Meinungsfreiheit, Bewegungsfreiheit, die Freiheit zu leben wo ich will - das sind mir kostbare Güter. Für eine Konferenz habe ich zum Freiheitsbegriff mal einen Text geschrieben, wer das lesen möchte: http://www.werteundpolitik.de/pdf/Beitrag_Freiheit_Domscheit-Berg.pdf. Die wichtigste Lektion aus der Zeit der Wende ist für mich jedoch, dass Veränderung möglich ist, wenn viele sie wollen, auch wenn Menschen sagen, das geht nicht. Wenn die Mauer fallen konnte, dann geht auch alles andere, dann lohnt sich der Kampf für Veränderungen immer.


Im Frühjahr 1991 hatte ich einen Abschluss und einen Arbeitsvertrag in der Hand, nur den Arbeitgeber gabs plötzlich nicht mehr. Ich zog nach Hessen zu Freunden, suchte über die gelben Seiten einen Job und arbeitete 2 Jahre bei Ameropa Reisen als Sachbearbeiterin Touristik, um für das Zweitstudium zu sparen. Ich fand einen Studiengang, der ein Jahr im Ausland und einen Doppelstudienabschluss Deutschland/England ermöglichte. Ich habe einen BA und einen MA in europäischer und internationaler Betriebswirtschaft erworben, ein wunderschönes Jahr in Newcastle (kurz vor Schottland) verbracht, die Sprachprüfungen für Wirtschaftssprache bei den Handelskammern in Valencia (spanisch), London (englisch) und Paris (französisch) jeweils mit Sehr Gut abgelegt.


Vor allem aus Ratlosigkeit, wo ich denn danach arbeiten sollte, fing ich bei einer Unternehmensberatung (früher Andersen Consulting, heute Accenture) an. Der Vorteil: man lernt viele andere Unternehmen von innen und viele Fachbereiche kennen. Ich wollte so herausfinden, was mir am besten gefällt und dann dort hin gehen. Mir gefiel am Ende aber die Projektarbeit selbst am besten und die vielen neuen Herausforderungen, die man so als Unternehmensberaterin hat. Ich war im Bereich Telecommunications und High Tech Industrie die ersten Jahre, auch im Ausland auf Projekten (das war die Zeit des Internetbooms), dann zog ich zurück in die Heimat (nach Berlin), wurde Mutter und die Reiserei schwieriger. Ich wechselte in den Geschäftsbereich Public Sector / Verwaltung, für den ich inzwischen seit über 10 Jahren arbeite. Nach fast 10 Jahren bei Accenture wechselte ich in die Strategieberatung zum Business Technology Office von McKinsey, wo ich überwiegend IT Strategie Projekte für die öffentliche Verwaltung geleitet habe. Meine letzte Station als Arbeitnehmerin war anschließend für 3 Jahre bei Microsoft in einer Rolle mit Zuständigkeit für Innovationen in der Verwaltung und Verwaltungsbeziehungen.

Beendet habe ich meine Zeit als Angestellte vor 1,5 Jahren, ich wollte endlich selbstbestimmter sein und mehr Zeit für meine Leidenschaften und Hobbies haben. Seit ca. 5 Jahren engagiere ich mich für das Thema Öffnung der Verwaltung und mehr Transparenz. Ich habe den Verein Government 2.0 Netzwerk Deutschland e.V. (www.gov20.de) mitgegründet, die Open Government Barcamp Reihe in Deutschland initiiert, war beim Berliner Open Data Day und beim Münchner Open Government Day beteiligt, bin von Anbeginn dabei in der Berliner Open Data Aktionsplattform und bei vielen anderen Aktionen und Initiativen wie Random Hacks of Kindness, Apps für Deutschland u.a. beteiligt. Das war nebenbei mit einer Führungsaufgabe in Vollzeit irgendwann nicht mehr vereinbar. Ich habe als Selbständige dann www.opengov.me und www.fempower.me gegründet, um für Open Government und für Gleichberechtigung von Frauen und Männern einzutreten, mit soviel Zeit, wie ich das möchte, und nebenbei noch Energie für Familie, Garten und Guerillastricken zu haben. Meine Familie, das ist ein 12 jähriger Sohn (JuPi) und mein Mann Daniel Domscheit-Berg, auch Pirat und wie ich ein Aktivist für Transparenz, Meinungsfreiheit, freies Internet und engagiert vor allem im Feld Whistleblowing. Wir leben in Fürstenberg in Oberhavel.


Was das parteipolitische betrifft: Ich war einige Jahre ohne Amt und Mandat Mitglied bei Bündnis 90/Grüne, bin dort aber nach dem Beitritt zu den Piraten ausgetreten. Grüne Ideale wie Atomausstieg/Energiewende vertrete ich nach wie vor. Aber die Grünen haben einige ihrer alten Werte verloren, z.B. das basisdemokratische Element und das Unkonventionelle in der Politik (die meisten sehen jetzt im Bundestag so aus, wie die Kollegen der anderen Fraktionen). Es gibt mir dort zu wenig Neues, zu wenig Personalwechsel (man klebt an Posten), und es fehlt eine konsistente Strategie für den Umbau der Gesellschaft in einer neuen Welt - einer digitalen Demokratie. Das betrifft nicht nur demokratische Prozesse, es betrifft auch Wirtschaftspolitik, aber sogar Umweltpolitik und Sozial- oder Bildungspolitik. Die Piraten sind für mich die einzige Partei, die an einem ganzheitlichen Programm für diese neue Gesellschaft arbeitet. Da möchte ich gern dabei sein. Mit den Piraten teile ich die Hoffnung, Politikbetrieb umzukrempeln, Integrität und Veränderung in den Bundestag zu tragen, Verwaltung und Politik offener und partizipativer zu machen.


Mich beunruhigt sehr, dass wir so oft Probleme mit uns selbst haben oder uns machen. Ich sehe durch diese inneren Zerlegungstendenzen eine Gefahr für die historische Chance die wir haben, Veränderung zu erreichen - nicht einmal nur für Deutschland sondern über die Außenwirkung, die ein potenzieller Einzug in den Bundestag hätte, auch in viele andere Länder. Die Wende von 1989 hätte ohne Bündnisse und gemeinsames Marschieren in eine Richtung auch nicht geklappt. Jetzt müssen wir unsere Kräfte bündeln, gemeinsam an unser großes Ziel denken und uns darauf fokussieren. Da gibts genug zu tun. Unsere Gegner sind nicht die anderen Piraten sondern das sind politische Gegner einer alten Welt, die sich wehren gegen mehr Transparenz und das Teilen von Macht mit dem Volk. Ich möchte gern helfen, diese Ziele auch gegen Widerstände durchzusetzen.

Wer mehr dazu wissen möchte, was ich für/mit/bei den Piraten so alles mache und gemacht habe, der kann das auf dem Kandidatenblatt nachlesen ([[4]] ).