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Hochschulgruppe Potsdam/Archiv/Pressemitteilung: Piraten entern Studierendenparlament

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Piraten entern Studierendenparlament

Uni Potsdam: Hochschulgruppe der Piratenpartei bei Studierendenparlamentswahl vor RCDS und Linke.SDS / Direkte Beteiligung der Studenten mit "Liquid Democracy" geplant

Potsdam, 12. Juli 2010 – Die bei den diesjährigen Wahlen zum Studierendenparlament der Universität Potsdam erstmals angetretenen Uni-Piraten erreichten auf Anhieb zwei Sitze. Mit knapp 7% erhielten sie mehr Stimmen als die Hochschulgruppen von CDU und Linkspartei.

"Mit so einem Erfolg haben wir nicht gerechnet, mit nur acht Kandidaten waren wir eine der kleinsten Listen auf dem Wahlzettel", freut sich Markus Freitag, Listenerster der Uni-Piraten. "Nur die weiterhin niedrige Wahlbeteiligung von rund 10% enttäuscht uns. Mit Liquid Democracy wollen wir den Studenten daher mehr direkten Einfluss geben und so ihr Interesse an Hochschulpoltik wecken."

Die Uni-Piraten wollen im Internet die Software "LiquidFeedback" einrichten, zu der jeder interessierte Potsdamer Uni-Student einen Zugang bekommt. "Dort kann jeder Anträge stellen, sie diskutieren und schließlich selbst abstimmen oder seine Stimme an jemand anderes delegieren, der dann mit zwei Stimmen abstimmt – oder wiederum delegiert", erklärt Georg Jähnig, ebenfalls Listenkandidat. "Basis- oder Repräsentative Demokratie – das kann dort jeder für sich selbst und jederzeit neu entscheiden. Die Grenze zwischen Wähler und Gewähltem wird fließend."

Das Votum der Studenten soll bindend sein: "So, wie es im LiquidFeedback beschlossen wurde, so werden wir im Parlament abstimmen", verspricht Markus Freitag. "Zudem wird so regelmäßig die Meinung der Studenten zu konkreten Fragen sichtbar. Klare Mehrheiten dort werden auch die anderen Hochschulpolitiker nicht ignorieren können." Im Berliner Landesverband der Piratenpartei wird "LiquidFeedback" bereits seit einem halben Jahr zur internen Meinungsbildung eingesetzt.

"Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit allen Parlamentariern", betont Georg Jähnig, "denn unsere Kernziele sind sicher mit denen der anderen vereinbar: selbstbestimmtes Studium und Transparenz in Uni-Gremien."


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