Fragen
Präambel
- Dieser Fragenkatalog ist eine Arbeit der AG TDBD und weiterer interessierter Piraten. Er soll dazu dienen, den Kandidaten für den LPT2010.1 im Voraus die Möglichkeit zu geben, sich vorzustellen und etwas über sich zu erzählen.
- Die Beantwortung der Fragen ist selbstverständlich freiwillig, hilft aber anderen dabei, sich bereits im Voraus über die Kandidaten zu informieren.
Fragen zur Person
1. Wer bist Du? Erzähl uns was über Dich!
Hallo! Zu mir:
- Genannt: Markus
- Alter: 22
- Geboren: in Potsdam
- Aufgewachsen: in Köthen (SA)
- Wohnhaft: in Potsdam (seit 2007)
- Beruf: Student für IT-Systems Engineering
- Hobbys: Musik, Instrumente und Audioproduktion; Alles was digital ist; Kampfkünste
- Familientstand: Single, kinderlos
2. Wo wohnst Du und welcher Gliederung gehörst Du ggf. an?
Ich wohne in Potsdam und gehöre dem Stadtverband der Potsdamer Piraten an.
3. Seit wann bist Du aktiv für die Piraten?
Seit einem knappen Jahr - September '09. Seitdem Ministerposten zunehmend nicht mehr nach Qualifikation besetzt werden, seitdem dieses Land aufgrund seiner schwachen Politik verblödet und verstummt, seitdem man Jugendlichen ihre Freizeitbeschäftigungen verbieten will anstatt neue Perspektiven zu schaffen. Kurzum: Seitdem ich mir den Tiefgang dieses Landes einfach nicht mehr ansehen konnte.
4. Warst Du für das Ministerium für Staatssicherheit tätig?
Hab weder für Mielke noch für Schäuble gearbeitet.
Tätigkeit in und für die Piratenpartei
5., 6. & 7. Was hast Du bisher mit und für die Piraten gemacht?
In Potsdam habe ich mich auf das konzentriert wo ich selbst am meisten involviert bin: Hochschulpolitik. Zusammen mit weiteren Piraten haben wir im Dezember 2009 die Piraten-Hochschulgruppe-Potsdam gegründet. Diese fasst mittlerweile über 10 Mitglieder. Im Mai/Juni haben wir einen erfolgreichen Wahlkampf für die Wahl zum Studierendenparlament (StuPa) geführt und sind mit 7%, und somit 2 Sitzen, dort eingezogen. Momentan befinden wir uns in Koalitionsverhandlungen mit anderen Hochschulgruppen und setzen unser Wahlverpsrechen um: Liquid Feedback für die Uni - direkte Demokratie für StuPa-Anträge.
Ansonsten aktive Arbeit mit dem Stadtverband:
- Unterstützung bundesweiter Aktionstage: Frühjahrsputz/Datenschutz - Flyer verteilen und Menschen aufmerksam machen (ELENA, JMStV, uvm.)
- Postkarten verteilen (siehe OB-Wahlkampf in Potsdam)
- Unterstützer sammeln (siehe OB-Wahlkampf in Potsdam)
8. Bist Du noch anderen politischen Aktivitäten nachgegangen?
Vor den Piraten war ich politisch nicht aktiv. Nebenbei versuche ich zur Zeit noch mein studentisches Projekt voran zu treiben. Thema: Transparenz öffentlicher Regierungsdaten. Wer mehr über GovWILD wissen möchte, kann sich gerne hier umschauen oder auf meiner Profilseite noch eine Kurzbeschreibung lesen :).
Motivation der Kandidatur
9. Welche Motivation bewegt Dich zu Deiner Kandidatur?
Ich wünsche mir sehr, dass die piratische Bewegung in Zukunft bedeutend voran kommt. Dafür darf es in Zukunft nicht an internen Streitigkeiten und Kleinigkeiten scheitern. Was mich motiviert ist das Ziel wieder einen vereinten Landesverband zu schaffen, der sich voll und ganz um inhaltliche und aktive Arbeit kümmern kann. Ich denke, dass das mit einem guten Vorstand und einem entschlossenen Vorsitzenden durchaus möglich ist. Und wenn ich in meiner Rolle als solcher einen entscheidenden Beitrag dazu leisten kann, dann will ich mich dieser Aufgabe sehr gerne stellen!
10. Für wie teamfähig hältst Du Dich?
Kurzantwort: Sehr.
Ich arbeite fast ausschließlich in Teams und profitiere immer davon. Denn nur im Team kann man effektiv arbeiten und daraus lernen. Wir müssen uns in unserem Studium JEDES Semester in mindestens einem Team oder einer Gruppe zusammen engagieren und an einem Ziel oder einer Aufgabenstellung (meist Projekte) arbeiten.
Unabhängig von der Art und Zusammenstellung des Teams, ist gerade gleichberechtigte Arbeit (Stichwort: Basisdemokratie) absolut essentiell. Ich habe zuletzt ein Jahr lang mit 6 anderen Studierenden in einem Team gearbeitet. Dabei war der eine oder andere für externe Kontakte oder Organisation zuständig. Aber es gab keinen Chef, nur zugetilte Rollen, und wenn man sich auf die Leute verlassen kann, dann funktioniert das auch.
Und so sehe ich z.B. auch den Vorstand der Piraten. Es sind keine Chefs, wir haben eine Basis. Der Vorstand muss koordinieren, vermitteln, planen und repräsentieren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger :). (Oder wie seht ihr das? Meinungen interessieren mich immer!)
Fragen zum Amt
11. Jedes Amt setzt hohe Anforderungen an Zeit und Ressourcen voraus. Wie hoch schätzt du den Zeitaufwand für das von Dir anvisierte Amt ein?
Kurzantwort: Machbar.
Ich habe 3 Jahre lang jedes Semester aufs neue gelernt, was es heißt keine Zeit zu haben. Und immer habe ich es geschafft damit umzugehen, und immer habe ich nebenbei auch noch Zeit für andere Dinge gefunden. Fehlende Zeit ist in erster Linie ein Problem von fehlendem Zeitmanagement. Im Team ist es oft ein Problem von fehlender Kommunikation und Aufgabendelegation. Ich weiß sehr wohl, worauf ich mich in der Rolle als Vorsitzender einlassse, und werde mich sehr wohl darauf einstellen.
Und wie willst du das neben deinem stressigen Studium dann noch schaffen?
Blicken wir mal eine wenig in die Zukunft. Erstmal hab ich jetz 3 Monate Ferien. Danach mein letztes Semester in dem ich wenige Veranstaltungen belege um meinen Bachelor noch zu "finalisieren". Das Studium ist jetz zeitlich ein geringerer Faktor. Das war für mein 7. Semester auch so geplant. Zwar nicht ursprünglich wegen der Piraten, aber ist doch gut, dass es jetz zufällig aufeinander trifft :). Alles eine Frage der Prioritätensetzung.
12. & 13. Welche eigenen Schwerpunkte und Projekte möchtest Du mit dem Amt umsetzen?
Hierzu ein paar Stichpunkte, deren Umsetzung mir sehr wichtig ist:
- Liquid Feedback Einführung in BRB
- Intensivierung und Erweiterung der inhaltlichen Arbeit
- Ausbau des Landesprogramms (soweit möglich und sinnvoll)
- "Provokation durch Aktion" - Menschen aufwecken und bewegen
Inhaltlich sind mir folgende Themen besonders wichtig:
- Bildung im Speziellen von Kindern und Jugendlichen
- Soziales, soziale Gerechtigkeit und ihre bürokratischen Hürden
- Informationstransparenz im Speziellen von Finanzhaushalten
- Datenschutz, informationelle Selbstbesimmung und deren praktische Umsetzung
Auf zwischenmenschlicher Ebene würde ich gerne versuchen den Landesverband wieder zusammenzubringen, damit wir in Zukunft nur noch miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.
14. Wie stellst Du Dir eine piratische und transparente Amtsführung vor?
Transparenz heißt für mich Nachvollziehbarkeit und Überschaubarkeit. Das Maximum davon in einer Amtsführung zu erreichen, heißt für mich vorallem, saubere und vollständige Protokolle zu führen, sich auch für sein Tun zu rechtfertigen und einfach Ansprechpartner zu sein.
Ich hörte von einer Diskussion über Live-Streaming von Audio- und Videomaterial von Treffen und Sitzungen. Lasst mich dazu zwei Dinge sagen. Erstens: Prinzipiell habe ich persönlich damit kein Problem, da ich zu allem was ich tue und sage stehe. Zweitens: Maximale Transparenz erreicht man nicht durch maximale Selbstüberwachung. Vollständigkeit heißt nicht, dass man nichts mehr hinzufügen, sondern dass man nichts mehr weglassen kann. Das Problem von Audioaufzeichnungen ist, dass sie schwerer verwertbar sind als schriftliche Aufzeichnungen (2 Stunden Sitzung hören oder 4 Seiten Dokument lesen. Was geht schneller? Was kann man besser im Kopf behalten?). Das größte Problem, dass dann aber mit Videoaufzeichnungen erst recht zum tragen kommt, ist das Problem menschlicher Hemnisse. Ich habe noch nie erlebt, dass sich jemand vor der Kamera genauso natürlich und locker verhält wie in einem einfachen Zwigespräch. Und ich würde einfach nicht wollen, dass sich Teilnehmer einer Sitzung in ihrem freien Handeln und Denken gehemmt fühlen. Aus meiner Sicht ist es durchaus unglaubwürdig gegen einen Überwachungsstaat zu protestieren und sich gleichzeitig Kameras aufzustellen.
Mein Statement also:
Audio: OK für Übertragung an nicht Anwesende, aber eigentlich nur sinnvoll wenn alle nicht-anwesend sind.
Video: Volles Veto
15. Wie motivierst Du Andere zu politischer Aktivität?
In erster Linie durch eigene Aktivität. Man muss zeigen und überzeugen, dass politische Arbeit Sinn macht und Erfolg hat. Ich versuche Menschen und ihre Bemühungen sehr wohl zu schätzen und dadurch weiteres Engagement aufzubauen. Denn motivieren heißt vorallem nicht demotivieren.
In der Hochschulgruppe bitte ich Leute oft direkt Aufgaben zu übernehmen und bedanke mich für erledigte Arbeit. Es sind so Kleinigkeiten, von denen ich glaube, dass sie Menschen langfristig zufriedener und motivierter machen. So macht es letztlich auch Allen mehr Spaß.
Ein letztes Wort:
Ich freue mich sehr auf den LPT, das größte Piratentreffen des Landes. Ich weiß, dass einige dort viel zu sagen haben. Wichtig ist nur, dass alle ihre Motivation behalten und nicht von den eigentlichen Zielen abrücken. Lasst einfach alles hinter euch nach diesem LPT, egal wie er verläuft, und dann lasst uns von ganz neu starten - egal wie der Vorstand letztlich zusammengesetzt ist.
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