Fragen
Präambel
- Dieser Fragenkatalog ist eine Arbeit der AG TDBD und weiterer interessierter Piraten. Er soll dazu dienen, den Kandidaten für den LPT2011.1 im Voraus die Möglichkeit zu geben, sich vorzustellen und etwas über sich zu erzählen.
- Die Beantwortung der Fragen ist selbstverständlich freiwillig, hilft aber anderen dabei, sich bereits im Voraus über die Kandidaten zu informieren.
Fragen zur Person
1. Wer bist Du? Erzähl uns was über Dich!
- Ich heiße Andreas Goebel, bin 45 Jahre und hier in Brandenburg geboren. Also einer der wenigen Eingeborenen. Ich arbeite als selbständiger Berater und Trainer im Bereich Organisation und Projektmanagement. Vor meiner Studienzeit war ich Mitarbeiter für Kultur und dann Jugendklubleiter der Staatlichen Kulturhäuser der Stadt Potsdam.
2. Wo wohnst Du und welcher Gliederung gehörst Du ggf. an?
- Ich wohne in Potsdam und bin dort auch aktiv im Stadtverband tätig
3. Seit wann bist Du aktiv für die Piraten?
- Ich bin im August 2010 in die Piratenpartei eingetreten und seitdem aktiv.
4. Warst Du für das Ministerium für Staatssicherheit tätig?
- Nein, sie waren eher mit mir beschäftigt. Sie haben mir das Studium in der DDR verboten. Sie haben mich wohl oft beobachtet und über hundert Seiten über mich geschrieben. So habe ich nach der Wende eine umfangreiche Akte zu lesen bekommen.
Tätigkeit in und für die Piratenpartei
5. bis 7. Was hast Du bisher mit und für die Piraten gemacht?
Welche Projekte oder Inhalte waren bisher Deine Schwerpunkte?
Welchen Aktivitäten bist Du innerhalb von AGs/Crews/KVs nachgegangen?
- Ich bin ja noch nicht so lange in der Piratenpartei aber seit meinem Eintritt sehr aktiv. Gleich zum Einstieg gab es in Potsdam eine Bürgermeisterwahl, wo wir erstmals einen Kandidaten gestellt hatten und gute Ergebnisse errungen haben. Da war ich natürlich beim Plakatkleben, in Wahlveranstaltungen usw. aktiv. Dann wurde ich im September 2010 zum Kassenwart des Stadtverbandes Potsdam gewählt. Die nächste Aktion war dann die Wahlkampfunterstützung für LSA und Unterstützung des Stadtverbandes Magdeburg. Ich war auch bei den Treffen zur Entwicklung des Grundsatzprogrammes aktiv mit dabei und bei den meisten sonstigen Veranstaltungen. Meine Schwerpunkte würde ich in einer Strategischen Planung und im Bereich Wirtschaft sowie zukünftig in der AG Queeraten sehen.
8. Bist Du noch anderen politischen Aktivitäten nachgegangen?
- Ich war lange in der AG Wirtschaft bei den Grünen. Aber nie Mitglied einer Partei.
Motivation der Kandidatur
9. Welche Motivation bewegt Dich zu Deiner Kandidatur?
- In der Aufstellung des derzeitigen Vorstandes sehe ich nicht viel Aktivität in politischer Arbeit. Sie sind seit ihrem Antritt mit Organisation beschäftigt. Ich möchte insbesondere politische Themen ins Gespräch bringen.
10. Für wie teamfähig hältst Du Dich?
- Ich bin es gewohnt in Projekten im Team zu arbeiten. Dabei ist die Fähigkeit zur Kommunikation eine wichtige Voraussetzung. In diesem Punkt bin ich sicher eher „unpiratisch“, da ich das direkte Gespräch bevorzuge. Es geht in einer Gesellschaft nicht um eine abstrakte Organisation, sondern um Menschen. Da ist ein guter Umgang unter den Piraten selbst eben der wichtigste Grundstein
Fragen zum Amt
11. Jedes Amt setzt hohe Anforderungen an Zeit und Ressourcen voraus. Wie hoch schätzt du den Zeitaufwand für das von Dir anvisierte Amt ein?
- Da ich freiberuflich Tätig bin, kann ich mir meine Zeit auch frei einteilen. Das ist sicher ein großer Vorteil.
12. Welche eigenen Schwerpunkte und Projekte möchtest Du mit dem Amt umsetzen?
- Ich würde gern an drei Fronten arbeiten.
- Entwicklung einer strategischen Ausrichtung der Partei auf Landesebene. Wir müssen definieren welche Ziele wir kurzfristig, mittelfristig und in einigen Jahren erreichen wollen und wie wir diese Ziele erreichen wollen?
- Ich würde gern die aktuell-politischen Themen aus dem Landesverband in den Vorstand und darüber in die Presse bringen. Erst damit wird die Partei beim Bürger bekannt und wählbar. In beiden Punkten ist der große Anspruch, den ich selbst an mich und den Vorstand habe, daß eine demokratische Willensbildung der Mitglieder stattfindet.
- Der Aufbau einer innerparteilichen „Bildung“ und „Sachinformation“. Ich stelle oft fest, daß uns grundlegenden Informationen fehlen und das wir zu wichtigen Themen zu wenig Fachwissen haben. Wir haben in der Partei und unter den Sympathisanten genügend Fachleute. Wir müssen nur organisieren, daß das Wissen auch an die Piraten kommt
13. Welche piratischen Ziele möchtest Du mittel- und/oder langfristig erreichen?
- Da habe ich auch wieder 3 Punkte.
- Entwicklung eines Grundsatzprogramms, in dem unsere Partei durch unsere Kernthemen deutlich erkennbar ist.
- Entwicklung einer Kommunikationskultur, in dem nicht die Technik, sondern der Mensch im Mittelpunkt steht.
- Durch 1. und 2. unsere Partei für den Bürger bei der nächsten Wahl wählbar machen. Und die 5% Hürde spätestens bei der Landtagswahl überspringen
14. Wie stellst Du Dir eine piratische und transparente Amtsführung vor?
- Das alle Vorstandssitzungen im Mumble übertragen werden, halte ich für eine wichtige und unverzichtbare Neuerung in unserem Landesverband. Dies allein sorgt aber nicht für Transparenz. Das Beispiel der externen Buchführung zeigt, daß man auch Themen unter dem Tisch halten kann, die möglicherweise unangenehm sind. Transparenz und demokratisches Verhalten zeigt sich in der Arbeit. Für mich ist wichtig, daß ich persönlich ansprechbar bin und mich selbst auch in Frage stellen kann.
15. Wie motivierst Du andere zu politischer Aktivität?
- Durch eine Vision und eigenes Vorbild
„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeug zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer“ (Antoine de Saint-Exupery)
- Du hast eine Frage an den Kandidaten? Trage sie hier ein!
Antworten
16. Wie ist dein Standpunkt zu "LiquidFeedback" und wie siehst du dessen Zukunft auf Landes- und Bundesebene?
- Wenn man Basisdemokrat ist, muß man Fan von Liquid Democracy sein. Ich achte sehr die Arbeit der Entwickler, die in dem System steckt. Wenn ich besser programmieren könnte würde ich mich auch beteiligen. Ich habe jedoch auch sehr wesentliche Kritikpunkte. Eine Frage stellt sich gleich bei der Anwendung. Die Arbeit in einer Partei stellt die direkteste Möglichkeit der politischen Beteiligung dar. Warum sollen wir ein System innerparteilich einsetzen, daß diese Beteiligung außerhalb von Parteigremien ermöglicht? Ist das nicht die Unterstützung der nicht aktiven Mitglieder? Unsere Partei ist die erste Partei, bei der auf allen Ebenen eine direkte Teilnahme ermöglicht. Darauf bin ich sehr stolz. Für uns ist das Basisdemokratie. Und dann bauen wir ein Tool, welches als eine Grundfunktion die Delegierung von Stimmen hat. Das macht für mich keinen Sinn. Wir haben innerparteilich kein Problem mit Abstimmungen. Dazu benötigen wir kein Tool. Ich wünsche mir ein Tool zur Unterstützung der Willensbildung. Also der Entwicklung von Themen und Meinungen hin zu verwertbaren Beschlüssen.
17. Stelle dir folgendes Szenario vor: Du kommst zu einem Landesparteitag - ohne eine Koch-Möglichkeit direkt am Veranstaltungsort - und vor dir liegt ein riesen Berg Nudeln und Jagdwurst zur freien Verfügung: Was tust du? (Hinweis: Ernst gemeinte Frage!)
- Habe ich einen Publikumsjoker? Den würde ich dann ziehen.
18. (Keine "Jagdwurst-Frage":) Wie hoch ist Deine Resistenz gegen die "Rücktreteritis"?
- Wegrennen ist die denkbar schlechteste Lösung von Problemen.