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Landesparteitag 2024
"Es soll am ersten Oktoberwochenende einen Landesparteitag gegeben haben, recht dicht nach der verlorenen Landtagswahl. Aber vom alten Vorstand gab es keinerlei Kommunikation zu den Mitgliedern. Gerüchteweise soll es einen neuen, jungen, dynamischen Vorstand geben, der die Piratenpartei in Brandenburg als attraktive Alternative zu den resignativen und zerstörerischen politischen Kräften aufbaut. Aber nichts Genaues weiß man nicht, es gibt noch nicht mal ein Protokoll." (8.10.2024)
12.10.2024:
Es gibt jetzt ein Protokoll (https://wiki.piratenbrandenburg.de/images/d/db/LPT_241.pdf), aber das Ergebnis ist noch trauriger als befürchtet. Bastian und Thomas Gaul haben bei aller Kritik auch ihre Verdienste um die Brandenburger Piraten, aber wer ist Corinna Mara Conrad? Ihre ehemalige Partei "Deutsche Konservative" (https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsche_Konservative&oldid=247480086) hat einen Wikpedia-Eintrag, die sie tief im rechten Sumpf verortet. Wir brauchen, nicht nur in Brandenburg, eine Partei, die sich den Realitäten stellt und nachhaltige und menschenfreundliche Alternativen aufzeigt. Die Piraten Brandenburg reiht sich mittlerweile offensichtlich ein in "das politische Pingpong-Spiel von neoliberaler Mitte und rechtskonservativen und faschistischen Kräften" (aktueller Leitartikel von medico international).
Mich repräsentiert dieser Vorstand nicht, er wird auch keinen Wert darauf legen, dass ich wieder aktiv werde.
2012 bin ich in die Piratenpartei eingetreten und habe, wie so viele andere (und einige andere in ganz besonderem Maße) viel Arbeit und Zeit in sie investiert, bevor ich mich (wie ich dachte) übergangsweise zurückzog. Es gab heftigste Auseinandersetzungen, dabei ist überraschenderweise jedoch eine Programmatik entstanden, mit der ich mich identifizieren konnte. Heute hört man nichts mehr von den Brandenburger Piraten, es gibt auch keine interne Diskussion mit den Mitgliedern mehr. Viele Ex-Piraten, die ich geschätzt habe, sind längst gegangen, nun werde auch ich mich wieder nach einer neuen politischen Heimat umsehen müssen.
Meine Grundüberzeugungen bleiben:
- Wir müssen unseren Lebensstil gründlich ändern, um die Erde auch noch in 20 oder 50 Jahren lebenswert zu erhalten.
- Ökologie, Wirtschaft und sozialer Zusammenhalt können nur zusammengedacht werden. Das hat zwar aktuell der neue SPD-Generalsekretär gesagt, aber recht hat er trotzdem.
- Demokratie funktioniert nur mit Transparenz, Wohlstand nur mit ökologischer Nachhaltigkeit, beides nur mit Partizipation möglichst aller. Alles andere führt in die Katastrophe.
- Bellizismus ist keine angemessene Antwort, auch nicht auf einen Angriffskrieg. Es ist vorderste Pflicht der Politik, Auswege jenseits des Massenleids zu finden.
- Wir Zentraleuropäer haben keine Sonderrechte. Das Recht auf menschenwürdiges Leben ist nicht verhandelbar, für niemanden.
- Individuelle Freiheit ist die Grundvoraussetzung für verantwortungsvolles Handeln. Staatliche Bevormundung und massive Verdummung durch "soziale Medien" und ihre Protagonisten stellen sie massiv in Frage.
Es bleibt die Hoffnung, dass nicht "nach mir die Sintflut" kommt. Ich bin 60 Jahre alt und werde weiter daran arbeiten. In anderen Zusammenhängen.