Onlinediskussion/Thema des Monats/Treffen/2015-07-29: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „* https://crewbadbelzig.piratenpad.de/Verwaltungsreform?“) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
* https://crewbadbelzig.piratenpad.de/Verwaltungsreform? | ---------------- schnipp | ||
:* Vorgehensweise (Stand vom letzten Treffen) | |||
<br> | |||
1. Thema des Monats Einführung in die beabsichtigte Verwaltungsstrukturreform | |||
- Mittwoch 29.7., 20 Uhr | |||
<br> | |||
a. Vortrag - Andreas: Arbeit der Enquete-Kommission, Leitpunkte | |||
<br> | |||
b. Vortrag - Mathias: kritische Punkte: | |||
<br> | |||
2. Reallife-Treffen LGS ? erste Septemberhälfte? | |||
<br> | |||
3. AG Reaktivierung | |||
<br> | |||
4. Landestreffen | |||
<br> | |||
-------------------- schnapp | |||
Thema des Monats, 29.07.2015 - 20.00 Uhr | |||
===Enquete – Kommision „Kommunal- und Landesverwaltung – bürgernah, effektiv und zukunftsfest – Brandenburg 2020“ (5. Wahlperiode)=== | |||
* Teilnehmer | |||
# Andreas | |||
# Bastian | |||
# Frank | |||
# gekaff | |||
# Mathias | |||
# Mücke | |||
# Nerd | |||
# Petrus | |||
# skff | |||
# Thomas L. | |||
# Raoul | |||
= Verwaltungsstrukturreform = | |||
== Vorbemerkung: die Kommission == | |||
* [http://www.stgb-brandenburg.de/fileadmin/user_upload/stgb-brandenburg.de/dokumente/themengebiete/Kommunalangelegenheiten/Abschlussbericht_EK_5-2_20131025.pdf Abschlussbericht der Enquete-Kommission] | |||
* Einsetzung der Kommission vom Landtag auf gemeinsamen Antrag der Fraktionen SPD, Die Linke, CDU, FDP und Bündnis90/Die Grünen am 23.März 2011 | |||
* Kommission bestand aus 7 Mitgliedern, davon 4 Koalition (jeweils 2 SPD und 2 Die Linke) und 3 Opposition (jeweils 1 von CDU, FDP und Bündnis90/Die Grünen) und 7 Sachverständigen (wobei je Mitglied von der jeweiligen Partei ein Sachverständiger benannt wurde) | |||
* Vorsitzender: Stefan Ludwig (Die Linke) | |||
* Der Abschlussbericht wurde dem Landtag am 25.Oktober 2013 übergeben | |||
<br> | |||
=== Ziel === | |||
Auffinden von Möglichkeiten für: | |||
# eine bessere Verteilung der Aufgaben der brandenburgischen Landes- und Kommunalverwaltungen und | |||
# gut funktionierende sowie | |||
# bezahlbare | |||
Verwaltungsstrukturen und Prozesse. | |||
<br> | |||
=== Grund === | |||
: Erhebliche demographische Veränderungen in den nächsten Jahren (Bevölkerungsschwund in vielen Regionen) | |||
<br> | |||
== Bearbeitung von 4 Fragen durch die Kommission (Bericht, Seite 2f.) == | |||
<blockquote> | |||
# Wie sind die für die Brandenburger Bürgerinnen und Bürger wahrzunehmenden Aufgaben auf die Verwaltungsträger von Land und Kommunen zu verteilen? Gibt es insoweit Änderungsbedarfe gegenüber der bestehenden Aufgabenverteilungsstruktur? | |||
# Gibt es eine Notwendigkeit für eine erneute landesweite Kreisgebietsreform? | |||
# Gibt es eine Notwendigkeit für eine erneute landesweite Gemeindegebietsreform? Gibt es die Notwendigkeit für eine Reform der gemeindlichen Verwaltungsstrukturen ohne gesetzliche Eingriffe in Gemeindegebiete? | |||
# Wie kann auch die landeseigene Verwaltung effektiver, effizienter, bürgernäher und damit zukunftsfest gemacht werden? | |||
</blockquote> | |||
<br> | |||
=== Aufgabenstruktur und Änderungsbedarf === | |||
-> Empfehlungen für die Verlagerung von Aufgaben (welche Aufgaben sollen zukünftig auf der Ebene Land, Landkreis bzw. gemeindliche Verwaltung erledigt werden) | |||
<br> | |||
=== Notwendigkeit für Kreisgebietsreform === | |||
-> Ja, Veränderung der 14 Landkreise auf sieben bis zehn Landkreise; zudem Prüfung Auswirkungen auf Brandenburg a. d. Havel, Cottbus und Frankfurt (Oder), wenn sie Landkreisen angehören würden | |||
<br> | |||
=== Notwendigkeit für landesweite Gemeindegebietsreform === | |||
-> Nein, Veränderungen würden nur zu Identitätsverlust der Bürger mit ihrer Gemeinde bzw. Stadt führen | |||
-> Empfehlung: Reform der bestehenden brandenburgischen Ämter: aus den Ämtern sollen sog. Amtsgemeinden mit direkt gewählten Amtsgemeindebürgermeistern/vertretungen entstehen (Grund: verfassungsrechtliche Zweifel, ob die derzeitige Situation mit der Bundes bzw. Landesverfassung in Einklang zu bringen ist) | |||
<br> | |||
=== landeseigene Verwaltung effektiver, effizienter, bürgernäher und damit zukunftsfest === | |||
-> Aufzeigen von Möglichkeiten wie die Landesverwaltung „nach unten“ verlagert werden kann | |||
<br> | |||
== Ausgangslage und Ziele == | |||
=== Ausgangslage === | |||
* bis 2030 Bevölkerungsrückgang von 12 Prozent (laut Amt für Statistik 2010) | |||
* im Speckgürtel bleibt die Bevölkerungszahl stabil | |||
* die Altersstruktur wird sich gravierend ändern (weniger junge Menschen, deutlich mehr Menschen über 65 Jahre) | |||
* die finanzielle Ausstattung des Landes und der Kommunen wird sich in den nächsten Jahren verringern, | |||
d.h. weniger Einnahmen (Auslaufen Solidarpakt II Ende 2019, Rückgang EU-Strukturfondsmittel, Abschmelzung Länderfinanzausgleich, in der Verfassung verankerte Schuldenbremse) | |||
<br> | |||
=== Ziele === | |||
:* Gemeinden erhalten | |||
:* Ländliche Verwaltung durch Bürgerservice mit mehr Leistungen sicherstellen | |||
:* Ämter weiterentwickeln | |||
:* Funktional- und Verwaltungsstrukturreform | |||
:* Stärkung ehrenamtlichen Engagements von gemeinwohlorientierten Aktivitäten | |||
<br> | |||
== Beantwortung folgender 7 Fragen von besonderem Gewicht (Seite 6ff.) == | |||
<blockquote> | |||
# Wie sind die für die Brandenburger Bürgerinnen und Bürger wahrzunehmenden Aufgaben auf die Verwaltungsträger von Land und Kommunen zu verteilen? | |||
:: Gibt es insoweit Änderungsbedarfe gegenüber der bestehenden Aufgabenverteilungsstruktur? | |||
# Gibt es eine Notwendigkeit für eine erneute landesweite Kreisgebietsreform? | |||
# Gibt es eine Notwendigkeit für eine erneute landesweite Gemeindegebietsreform? Gibt es die Notwendigkeit für eine Reform der gemeindlichen Verwaltungsstrukturen ohne gesetzliche Eingriffe in Gemeindegebiete? | |||
# Gibt es eine Notwendigkeit, eine Einkreisung der vier kreisfreien Städte vorzunehmen? | |||
# Wie kann auch die landeseigene Verwaltung effektiver, effizienter, bürgernäher und damit zukunftsfest gemacht werden? | |||
# Welche reformbedingten Auswirkungen sind für das Personal im öffentlichen Sektor zu beachten? | |||
# Welche reformbedingten finanziellen Auswirkungen sind zu beachten? | |||
</blockquote> | |||
=== Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben === | |||
Wer mehr Aufgaben hat, kann mehr entscheiden … (Funktionalreform: Aufgabenverlagerung von „oben“ nach „unten“) | |||
:* Landesbehörden können wegfallen bzw. entlastet werden | |||
:* Landkreise werden entlastet | |||
:* der Bürger erlebt mehr Verwaltung in seiner Nähe | |||
:* Auf- und Ausbau von Front/Backofficestrukturen, Nutzung E-Government | |||
:* Grundsatz der Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung (Ausnahme: ökonomisch unvertretbar bzw. erhebliche fachliche Nachteile; gesetzlicher Ausschluss durch höherrangiges –Europa/Bundes- Recht) | |||
<br> | |||
=== Gemeinden === | |||
:* keine erneute landesweite Gemeindegebietsreform | |||
:* Freiwillige Zusammenschlüsse sollen möglich sein | |||
:* 200 hauptamtliche Verwaltungen sind für 419 Gemeinden tätig | |||
:* Hauptamtliche Verwaltungen, welche für weniger als 5.000 Einwohner zuständig sind, sollen künftig (Prognose 2030) nur für 10.000 Einwohner und mehr zuständig sein; Flächenfaktor ist hierbei zu berücksichtigen | |||
:* Ämter benötigen im Hinblick auf die anstehenden Veränderungen einer unmittelbaren demokratischen Legitimierung (Wahl des Hauptverwaltungsbeamten) | |||
<br> | |||
=== Landkreise === | |||
:* Selbstverwaltung stärken | |||
:* Zusätzliche Aufgaben erledigen | |||
:* Reduzierung Landkreise auf 7 bis 10 (Bürgernähe bleibt durch Außenstellen erhalten) | |||
<br> | |||
=== Kreisfreie Städte === | |||
:* Brandenburg hat vier kreisfreie Städte: Brandenburg a d Havel, Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder) | |||
:* bis auf Potsdam starker Einwohnerrückgang | |||
:* für die Städte hat die Kreisfreiheit große Bedeutung; wie sich Einkreisung auswirkt, kann die Kommission nicht sagen, hängt vom künftigen Kreiszuschnitt ab, weitere Prüfung erforderlich | |||
<br> | |||
=== Landesverwaltung === | |||
:* starker Personalabbau zu erwarten, Veränderung durch demographischen Wandel, aber auch durch Funktionalreform | |||
::> zweistufigen Verwaltungsaufbau erhalten; Grundsatz der Einräumigkeit der Verwaltung ist zu beachten; weitere interne serviceaufgaben sollen gebündelt werden; E-Government ist zu befördern; Aufgabenkritik bleibt eine Daueraufgabe | |||
::> Prüfung, ob Gründung von Landesfachämtern, welche mehreren Ministerien fachlich zuarbeiten (ohne Aufsichtsfunktion) | |||
<br> | |||
=== Personal === | |||
:* Umsetzung Funktional- und Verwaltungsstruktureform macht Qualifizierung Personal erforderlich | |||
:* Flexibler Personaleinsatz erforderlich mit Rotationsmöglichkeiten | |||
:* Aufbau eines wissenschaftlichen Studienganges für den gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst (Mittel ab 2015 bereit stellen; Fortbildungskonzepte entwickeln | |||
:* Personalabbau sozialverträglich ausgestalten | |||
<br> | |||
=== Finanzausgestaltung === | |||
:* Kurzfristig Mehrbedarf an Finanzmitteln erforderlich, langfristig Synergieeffekte; Mehrbedarf ist von der Kommission nicht bezifferbar – trotzdem Durchführung Reform | |||
:* Finanzausgleich muss neu geregelt werden; Teilentschuldung sollte erfolgen; Anschubfinanzierung erforderlich | |||
<br> | |||
== Mathias' Pad == | |||
:* [https://crewbadbelzig.piratenpad.de/Verwaltungsreform? Link] | |||
<br> | |||
== Wie weiter? == | |||
<br> | |||
-> Nutzung der ML des AK Kommunales beabsichtigt | |||
<br> | |||
-> Erarbeitung eines eigenen Entwurfes wie wir uns das so mit 2030 vorstellen. | |||
<br> | |||
:* Nächster Arbeits-Termin im BB-mumble: Montag, 24.08.2015 - 20 Uhr. | |||
<br> | |||
Ende: ca. 22.15 Uhr | |||
Version vom 30. Juli 2015, 12:26 Uhr
schnipp
- Vorgehensweise (Stand vom letzten Treffen)
1. Thema des Monats Einführung in die beabsichtigte Verwaltungsstrukturreform
- Mittwoch 29.7., 20 Uhr
a. Vortrag - Andreas: Arbeit der Enquete-Kommission, Leitpunkte
b. Vortrag - Mathias: kritische Punkte:
2. Reallife-Treffen LGS ? erste Septemberhälfte?
3. AG Reaktivierung
4. Landestreffen
schnapp
Thema des Monats, 29.07.2015 - 20.00 Uhr
Enquete – Kommision „Kommunal- und Landesverwaltung – bürgernah, effektiv und zukunftsfest – Brandenburg 2020“ (5. Wahlperiode)
- Teilnehmer
- Andreas
- Bastian
- Frank
- gekaff
- Mathias
- Mücke
- Nerd
- Petrus
- skff
- Thomas L.
- Raoul
Verwaltungsstrukturreform
Vorbemerkung: die Kommission
- Abschlussbericht der Enquete-Kommission
- Einsetzung der Kommission vom Landtag auf gemeinsamen Antrag der Fraktionen SPD, Die Linke, CDU, FDP und Bündnis90/Die Grünen am 23.März 2011
- Kommission bestand aus 7 Mitgliedern, davon 4 Koalition (jeweils 2 SPD und 2 Die Linke) und 3 Opposition (jeweils 1 von CDU, FDP und Bündnis90/Die Grünen) und 7 Sachverständigen (wobei je Mitglied von der jeweiligen Partei ein Sachverständiger benannt wurde)
- Vorsitzender: Stefan Ludwig (Die Linke)
- Der Abschlussbericht wurde dem Landtag am 25.Oktober 2013 übergeben
Ziel
Auffinden von Möglichkeiten für:
- eine bessere Verteilung der Aufgaben der brandenburgischen Landes- und Kommunalverwaltungen und
- gut funktionierende sowie
- bezahlbare
Verwaltungsstrukturen und Prozesse.
Grund
- Erhebliche demographische Veränderungen in den nächsten Jahren (Bevölkerungsschwund in vielen Regionen)
Bearbeitung von 4 Fragen durch die Kommission (Bericht, Seite 2f.)
- Wie sind die für die Brandenburger Bürgerinnen und Bürger wahrzunehmenden Aufgaben auf die Verwaltungsträger von Land und Kommunen zu verteilen? Gibt es insoweit Änderungsbedarfe gegenüber der bestehenden Aufgabenverteilungsstruktur?
- Gibt es eine Notwendigkeit für eine erneute landesweite Kreisgebietsreform?
- Gibt es eine Notwendigkeit für eine erneute landesweite Gemeindegebietsreform? Gibt es die Notwendigkeit für eine Reform der gemeindlichen Verwaltungsstrukturen ohne gesetzliche Eingriffe in Gemeindegebiete?
- Wie kann auch die landeseigene Verwaltung effektiver, effizienter, bürgernäher und damit zukunftsfest gemacht werden?
Aufgabenstruktur und Änderungsbedarf
-> Empfehlungen für die Verlagerung von Aufgaben (welche Aufgaben sollen zukünftig auf der Ebene Land, Landkreis bzw. gemeindliche Verwaltung erledigt werden)
Notwendigkeit für Kreisgebietsreform
-> Ja, Veränderung der 14 Landkreise auf sieben bis zehn Landkreise; zudem Prüfung Auswirkungen auf Brandenburg a. d. Havel, Cottbus und Frankfurt (Oder), wenn sie Landkreisen angehören würden
Notwendigkeit für landesweite Gemeindegebietsreform
-> Nein, Veränderungen würden nur zu Identitätsverlust der Bürger mit ihrer Gemeinde bzw. Stadt führen
-> Empfehlung: Reform der bestehenden brandenburgischen Ämter: aus den Ämtern sollen sog. Amtsgemeinden mit direkt gewählten Amtsgemeindebürgermeistern/vertretungen entstehen (Grund: verfassungsrechtliche Zweifel, ob die derzeitige Situation mit der Bundes bzw. Landesverfassung in Einklang zu bringen ist)
landeseigene Verwaltung effektiver, effizienter, bürgernäher und damit zukunftsfest
-> Aufzeigen von Möglichkeiten wie die Landesverwaltung „nach unten“ verlagert werden kann
Ausgangslage und Ziele
Ausgangslage
- bis 2030 Bevölkerungsrückgang von 12 Prozent (laut Amt für Statistik 2010)
- im Speckgürtel bleibt die Bevölkerungszahl stabil
- die Altersstruktur wird sich gravierend ändern (weniger junge Menschen, deutlich mehr Menschen über 65 Jahre)
- die finanzielle Ausstattung des Landes und der Kommunen wird sich in den nächsten Jahren verringern,
d.h. weniger Einnahmen (Auslaufen Solidarpakt II Ende 2019, Rückgang EU-Strukturfondsmittel, Abschmelzung Länderfinanzausgleich, in der Verfassung verankerte Schuldenbremse)
Ziele
- Gemeinden erhalten
- Ländliche Verwaltung durch Bürgerservice mit mehr Leistungen sicherstellen
- Ämter weiterentwickeln
- Funktional- und Verwaltungsstrukturreform
- Stärkung ehrenamtlichen Engagements von gemeinwohlorientierten Aktivitäten
Beantwortung folgender 7 Fragen von besonderem Gewicht (Seite 6ff.)
- Wie sind die für die Brandenburger Bürgerinnen und Bürger wahrzunehmenden Aufgaben auf die Verwaltungsträger von Land und Kommunen zu verteilen?
- Gibt es insoweit Änderungsbedarfe gegenüber der bestehenden Aufgabenverteilungsstruktur?
- Gibt es eine Notwendigkeit für eine erneute landesweite Kreisgebietsreform?
- Gibt es eine Notwendigkeit für eine erneute landesweite Gemeindegebietsreform? Gibt es die Notwendigkeit für eine Reform der gemeindlichen Verwaltungsstrukturen ohne gesetzliche Eingriffe in Gemeindegebiete?
- Gibt es eine Notwendigkeit, eine Einkreisung der vier kreisfreien Städte vorzunehmen?
- Wie kann auch die landeseigene Verwaltung effektiver, effizienter, bürgernäher und damit zukunftsfest gemacht werden?
- Welche reformbedingten Auswirkungen sind für das Personal im öffentlichen Sektor zu beachten?
- Welche reformbedingten finanziellen Auswirkungen sind zu beachten?
Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben
Wer mehr Aufgaben hat, kann mehr entscheiden … (Funktionalreform: Aufgabenverlagerung von „oben“ nach „unten“)
- Landesbehörden können wegfallen bzw. entlastet werden
- Landkreise werden entlastet
- der Bürger erlebt mehr Verwaltung in seiner Nähe
- Auf- und Ausbau von Front/Backofficestrukturen, Nutzung E-Government
- Grundsatz der Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung (Ausnahme: ökonomisch unvertretbar bzw. erhebliche fachliche Nachteile; gesetzlicher Ausschluss durch höherrangiges –Europa/Bundes- Recht)
Gemeinden
- keine erneute landesweite Gemeindegebietsreform
- Freiwillige Zusammenschlüsse sollen möglich sein
- 200 hauptamtliche Verwaltungen sind für 419 Gemeinden tätig
- Hauptamtliche Verwaltungen, welche für weniger als 5.000 Einwohner zuständig sind, sollen künftig (Prognose 2030) nur für 10.000 Einwohner und mehr zuständig sein; Flächenfaktor ist hierbei zu berücksichtigen
- Ämter benötigen im Hinblick auf die anstehenden Veränderungen einer unmittelbaren demokratischen Legitimierung (Wahl des Hauptverwaltungsbeamten)
Landkreise
- Selbstverwaltung stärken
- Zusätzliche Aufgaben erledigen
- Reduzierung Landkreise auf 7 bis 10 (Bürgernähe bleibt durch Außenstellen erhalten)
Kreisfreie Städte
- Brandenburg hat vier kreisfreie Städte: Brandenburg a d Havel, Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder)
- bis auf Potsdam starker Einwohnerrückgang
- für die Städte hat die Kreisfreiheit große Bedeutung; wie sich Einkreisung auswirkt, kann die Kommission nicht sagen, hängt vom künftigen Kreiszuschnitt ab, weitere Prüfung erforderlich
Landesverwaltung
- starker Personalabbau zu erwarten, Veränderung durch demographischen Wandel, aber auch durch Funktionalreform
- > zweistufigen Verwaltungsaufbau erhalten; Grundsatz der Einräumigkeit der Verwaltung ist zu beachten; weitere interne serviceaufgaben sollen gebündelt werden; E-Government ist zu befördern; Aufgabenkritik bleibt eine Daueraufgabe
- > Prüfung, ob Gründung von Landesfachämtern, welche mehreren Ministerien fachlich zuarbeiten (ohne Aufsichtsfunktion)
Personal
- Umsetzung Funktional- und Verwaltungsstruktureform macht Qualifizierung Personal erforderlich
- Flexibler Personaleinsatz erforderlich mit Rotationsmöglichkeiten
- Aufbau eines wissenschaftlichen Studienganges für den gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst (Mittel ab 2015 bereit stellen; Fortbildungskonzepte entwickeln
- Personalabbau sozialverträglich ausgestalten
Finanzausgestaltung
- Kurzfristig Mehrbedarf an Finanzmitteln erforderlich, langfristig Synergieeffekte; Mehrbedarf ist von der Kommission nicht bezifferbar – trotzdem Durchführung Reform
- Finanzausgleich muss neu geregelt werden; Teilentschuldung sollte erfolgen; Anschubfinanzierung erforderlich
Mathias' Pad
Wie weiter?
-> Nutzung der ML des AK Kommunales beabsichtigt
-> Erarbeitung eines eigenen Entwurfes wie wir uns das so mit 2030 vorstellen.
- Nächster Arbeits-Termin im BB-mumble: Montag, 24.08.2015 - 20 Uhr.
Ende: ca. 22.15 Uhr
