Antragsfabrik/Naturnahe Waldverjüngung durch weniger Rotwild: Unterschied zwischen den Versionen
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Da der Mensch Bär und Wolf ausgerottet hat und das Rotwild in Brandenburg zur Monokultur führt, halte ich eine Reduzierung seines Bestandes - auch mit dem Ziel der Nahrungsmittel-Gewinnung (hier: leckeres Wild) - für sinnvill. Übrigens wäre das Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung. | Da der Mensch Bär und Wolf ausgerottet hat und das Rotwild in Brandenburg zur Monokultur führt, halte ich eine Reduzierung seines Bestandes - auch mit dem Ziel der Nahrungsmittel-Gewinnung (hier: leckeres Wild) - für sinnvill. Übrigens wäre das Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung. | ||
Ich bin für den Antrag. | Ich bin für den Antrag. | ||
Eberhard | Eberhard |
Aktuelle Version vom 23. Juni 2012, 17:29 Uhr
Dies ist ein Programmantrag (im Entwurfsstadium) für den LPT 2012.1 von AG Umwelt und Energie - Danou. Bitte hilf mit diesen Antrag zu verbessern und zu erweitern. Bitte bekunde auch Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. |
- Änderungsantrag Nr.
- (offen)
- Beantragt von
- AG Umwelt und Energie - Danou
- Betrifft
- Parteiprogramm
- Beantragte Änderungen
Der Landesparteitag der Piratenpartei Deutschland, Landesverband Brandenburg möge beschließen, folgende Position an geeigneter Stelle in das Wahlprogramm zur Landtagswahl aufzunehmen:
Aufbau von Mischwäldern
Die Piratenpartei Brandenburg wendet sich gegen Monokulturen in der Land- und Forstwirtschaft und macht sich für die Rekultivierung von Mischwäldern stark. Eine Reduzierung des üppigen Rotwildbestandes beschleunigt den natürlichen Verjüngungsprozess in Wäldern und führt zu stabilieren und ausgewogeneren Wäldern. Daher fordert die Piratenpartei Brandenburg die Quote von Rotwild auf ein Maß herabzusenken, welches vor der Vertreibung deren natürlicher Feinde bestand.
- Begründung
Da Rotwild seit Generationen keine natürlichen Feinde mehr hat (z.B. Bären, Wölfe), konnten sich die Bestände soweit erhöhen, dass sie stellenweise zu einer Plage für die Forstwirtschaft wurden. Der Verbiss durch Rotwild an jungen Bäumen, frischen Trieben und vor allem an der Rinde verhindert ein natürliches Nachwachen von stabilen Mischwäldern, sondern verfestigt Monokulturen, da Nadelbäume nicht von Rotwild angeknabbert werden. Anstatt umfangreiche Schonungen mit Jungbäumen anzulegen und einzuzäunen würde die reduzierte Rotwildquote automatisch zu mehr Mischwäldern und damit zu nachhaligeren, stabileren und natürlicheren Wäldern führen. Diese Vorgehen ist kostenneutral, da der Aufwand für mehr Jagd durch den Verkauf des Wildfleisches gedeckt werden könnte. Außerdem sind Mischwälder stabiler gegen Stürme, Umweltplagen und auch die zu erwartende Klimaerwärmung.
Unterstützung / Ablehnung
Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen
- Eberhard
- ?
- ...
Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen
- --Markus Hoffmann 18:51, 14. Mai 2012 (CEST) In meiner Umgebung wird eh reichlich geschossen und mir tun die Rehe schon leid. Es gibt hier Felder mit 8 Jägerständen rings herum und die Bauern machen schon teilweise Schneisen in die Felder, damit die Jäger besser schießen können. Da, wo reichlich Bäume gefällt wurden, wachsen auch Buchen und andere Laubbäume nach. Bei Nadelwald-Monokulturen ist das freilich schwieriger, aber eine weitere Wild-Reduktion im Piraten-Parteiprogramm würde ich nicht befürworten.
- Sadu
- Achim Agnito
- Sebastian Pochert Mischwälder in Monokulturen zu verwandeln, kann man durchaus als Fehler ansehen. Um das rückgängig zu machen soll Rotwild reduziert werden? Reden wir hier über Abschuss? Wenn ja, müssten erneut Tiere für die Fehler von Menschen leiden. Das ist meiner Meinung nach ein Verbrechen.
Piraten, die sich vrstl. enthalten
- ?
- ?
- ...
Diskussion
Bitte hier das für und wider eintragen.
Argument 1
Wie wird es denn bisher gemacht? Der Wildbestand wird bisher auch über die Jagd mitreguliert. --Christoph B. 16:07, 14. Mai 2012 (CEST)
Argument 2
... Als Tierschützer kann ich nur sagen: Der Antrag ist Aufruf zum legalisierten Totschlag. Das Rotwild (nicht nur) hat sich über das Mass vermehrt, weil die Jäger es "hegen und pflegen", vornehmlich im Winter. Die Jäger wollen nicht so lange warten in ihren Hochstand, Leiter hoch, schauen, abknallen. Das macht Spass, funktioniert aber nur, wenn viele, sehr viele Tiere vorhanden sind. Schon mal überlegt wieviel Menschen jährlich durch Jäger getötet oder zu Krüppeln gemacht werden? Kann im Internet nach gelesen werden. Mehr Jagden, mehr Tote. Wieviel Haustiere werden nebenher, so aus Spass abgeschossen? Wildtiere regeln ihren Nachwuchs auf natürliche Weise. Die natürlichen Feinde existieren nicht mehr? Lies doch mal nach wieviel Wildtiere bundesweit durch Autos getötet werden. Übrigens, dass wir zu wenig Mischwälder haben ist Ergebnis der Arbeit von Forstkapitalisten. Rechnet sich in Bewirtschaftung und Verkauf besser, weil schneller. Die Technik ist für Plantagen gemacht, nicht für Mischwälder.
Agnito
Argument 3
Da der Rotwildbestand wohl nicht großflächig auf sehr hohem Niveau liegt, sehe ich eine Erhöhung der Abschuss-Quote als nicht nötig an. Sollten sich in einem Gebiet äußerst viele Tiere aufhalten, wäre eine Umsiedlung eine Mögliche Idee. Sicher mag dies teurer sein, aber Finazielle Gründe für einen Abschuss vor zu bringen würde ich als äußerst kritisch schwach ansehen.
Desweiteren halte ich die Aufforstung mit zusätzlichen Schutz vor Befraß für eine sehr gute Lösung. Im Zweifelsfall sollte man der Natur ihren Lauf lassen.
Sadu
Argument 4
Ich empfehle Euch allen in diesem Zusammenhang als Ferienlektüre den neuen Roman von T.C. Boyle "Wenn das Schlachten vorbei ist" zu lesen. Der befasst sich genau mit dem Thema des Eingriffs des Menschen in die Natur - und wie man es wieder rückgängig machen könnte. Im Roman werden m.E. die Tierschützer zwar als zu "böse" aus meiner Sicht dargestellt (wg. ihrer kriminellen Methoden), aber das Grundproblem wird beschrieben. Und das Buch liest wirklich ganz gut als Spannungslektüre in Eurem hoffentlich bevorstehenden Urlaub.
Da der Mensch Bär und Wolf ausgerottet hat und das Rotwild in Brandenburg zur Monokultur führt, halte ich eine Reduzierung seines Bestandes - auch mit dem Ziel der Nahrungsmittel-Gewinnung (hier: leckeres Wild) - für sinnvill. Übrigens wäre das Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung. Ich bin für den Antrag.
Eberhard