Fazit Workshop Pflegemisere vom 24.10.
Zentrales Ergebnis beim Pflegeworkshop der Piratenpartei Brandenburg am 24.10. in Potsdam war, dass die Lösungsansätze in der Branche bereits seit Längerem bekannt sind. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Verbesserung der Lebensqualität von pflegebedürftigen Menschen und die Arbeitsbedingungen der Pflege(fach)kräfte die Ansatzpunkte zur Lösung der Pflegemisere sind.
Aufgrund der interdisziplinären Natur der Pflege ist die stärkere Vernetzung der vielen Beteiligten, wie Ärzten, Physiotherapeuten, Logopäden, Geschäftsführung, Reinigungskräften, Angehörigen und Pflege(fach)kräften ein wichtiges Anliegen. Dies trifft ebenso auf die Enttabuisierung des Sterbens sowie die Stärkung von Rehabilitationsmaßnahmen zur Verringerung der Pflegebedürftigkeit zu.
Eine komplette Neugestaltung des Qualitätsmanagements im Pflegewesen, das bisher eher betriebswirtschaftlich-kostenrechnerisch orientiert ist, hin zu einem, am Individuum mit seinen emotionalen und sozialen Bedürfnissen orientierten System scheint unumgänglich. Die erfolgreichen Methoden der Palliativpflege und des Hospitzwesens sollen gefördert und weiterentwickelt werden.
Vor allem aber gibt es im bestehenden System auch eine ganze Reihe an Pflegeeinrichtungen, die gute Arbeit leisten. Diese bewährten und vorbildlichen Methoden sollen innerhalb von zwei Jahren in Regelungen für alle Arten von Pflegeeinrichtungen (wie Krankenhäuser, Altenpflegeheime, Hospizen, Pflege zu Hause, etc) münden. Insbesondere darf auch die Pflege in den Krankenhäusern nicht vergessen werden.
Ein schöner Nebeneffekt des Workshops war die Vernetzung mit Initiativen aus dem Pflegewesen einerseits und anderen Piraten in Berlin, Hessen und NRW andererseits. Das Thema wird die AG Gesundheit in den nächsten Monaten weiter begleiten.
Die AG Gesundheit steht nicht nur Piraten, sondern allen Interessierten offen. Zum Einstieg empfehlen wir, die Mailingliste zu abonnieren.
Schließlich hat die AG Gesundheit Bandenburg zwei große Anträge zum Pflegethema für den Bundesparteitag in Bochum ausgearbeitet:
- Antrag für das Grundsatzprogramm:
- http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA617
- Antrag für das Wahlprogramm:
- http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA621
Pirat O5 (Diskussion) 12:33, 31. Okt. 2012 (CET)
Transaparente und nachvollziehbare Rechnungen
Neulich bekam ich die Endabrechnung für die kieferorthopädische Behandlung meiner Tochter zugeschickt. Sie hat mehrere Jahre verschiedene Zahnspangen getragen mit einem beeindruckenden Ergebnis: Sie hat einen perfekten Gebiss. Bloß hat die Behandlung unglaublich viel Geld gekostet, mehr als irgend etwas, wofür ich in meinem Leben für gesundheitliche Angelegenheiten ausgegeben habe. Vielleicht war es gut angelegtes Geld. Vielleicht aber habe ich mich von den Fotos, die man mir unter die Nase hielt - verfärbte, verfaulte Zähne, ein Desaster im Mund, „das kann passieren, wenn man herkömmliche, von den Kassen bezahlte Mittel verwendet“ - beeinflussen lassen. Nach einigem Nachlesen und Nachdenken habe ich mich damals für einen Kompromiss entschieden, auch noch gut über 1000 € - dabei der leicht gerunzelte Stirn des Kieferorthopäden. Dann wurde – sehr gut – behandelt, und ich bekam Rechnungen. Diese habe ich überhaupt nicht verstanden. Einmal bin ich zum Kieferorthopäden mitgegangen, um mir die einzelnen Einträge erklären zu lassen, er hat meine Nachfrage aber als Kränkung aufgefasst und zeigte nur weitere Fotos. Ich zuckte mit den Schultern und bezahlte die Rechnungen, ohne sie zu verstehen. - Und jetzt hat die Krankenkasse zügig über 400 € zurückerstattet. Und der Gebiss ist, wie gesagt, wunderschön geworden. Ob er mit weniger Investition meinerseits auch so schön wäre, werde ich nie erfahren.
Das finde ich sehr bedenklich das der kieferorthopäde die Rechnungsposten nicht erklären wollte. Dazu ist er verpflichtet! Wenn Du dir unsicher bist solltest Du die rechnung Deiner Kasse vorlegen und nachfragen was es danit auf sich hat. Außerdem solltest Du fragen ob alle Posten auf der Rechnung notwendig waren.
Tja, die Kasse wird bestimmt sagen, die meisten Posten wären nicht notwendig gewesen. Da steht dann Aussage gegen Aussage und der Laie kann nur raten...