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=Abscheidung=
Die Abtrennung kann unterschiedlichen industriellen Verfahren nachgeschaltet werden, z. B. der Branntkalk- oder Zementherstellung, einer Kohlevergasung (CO<sub>2</sub>-reduziertes IGCC-Kraftwerk), der Verbrennung von Kohle in Sauerstoffatmosphäre oder einer Abgaswäsche. Als mögliche CO<sub>2</sub>-Lager gelten zum einen geologische Formationen wie Erdöl- und Erdgaslagerstätten, salzhaltige Grundwasserleiter (saline Aquifere) oder Kohleflöze. Auch eine Lagerung in der Tiefsee wird untersucht.
==Abscheidung in Kohlekraftwerken==
=Speicherung=
Als mögliche CO<sub>2</sub>-Lager gelten zum einen geologische Formationen wie Erdöl- und Erdgaslagerstätten, salzhaltige Grundwasserleiter (saline Aquifere) oder Kohleflöze. Auch eine Lagerung in der Tiefsee wird untersucht.
==Unterirdische Lagerung==
=Chancen=
* CO<sub>2</sub>, das der Atmosphäre entzogen wirdbzw. gar nicht erst in diese gelangt, kann nicht (mehr ) als Treibhausgas wirken.* Der globale Ein globaler Klimawandel kann könnte so gegebenenfalls gebremst und verzögert werden.* In fast erschöpften Erdöllagerstätten Erdöl- und/oder Erdgaslagerstätten könnte man durch druckgelagertes CO<sub>2</sub> den Förderdruck erhöhen.
=Kritik=
* Dieses Verfahren ist sehr kostenintensiv und möglicherweise erst ab 2020 oder noch viel später großindustriell einsatzbar.
* Das Verfahren benötigt so viel Energie, dass bis zu 40% der Energie, die ein Kohlekraftwerk erzeugt, benötigt wird, um das CO<sub>2</sub> abzuscheiden und zu transportieren. Dies reduziert die Effizienz der Kraftwerke und verursacht bei gleich bleibender Kraftwerksanzahl Energieversorgungsengpässe. Auch wird der Boden durch den höheren Brennstoffbedarf stärker ausgebeutet.
* Die Einlagerung ist irreversibel. Eingelagertes CO<sub>2</sub> muss jahrtausende lang sicher und leckagenfrei gelagert werden.
* Es entstehen Ewigkeitskosten über mehrere 1000 Jahre aus Steuergeldern, da die Energiekonzerne nach 30 Jahren die Lagerstätten an den Bund und damit an die Steuerzahler übergeben. Dieser trägt dann das Haftungsrisiko und die Monitoringkosten.
* Die Risiken für Mensch und Umwelt sind größtenteils unerforscht.
* Die enormen Drücke, die erforderlich sind, um CO<sub>2</sub> in die Erde zu pressen, können Erdbeben und andere geologische Events induzieren, die Erschütterungen weit über der Fühlbarkeitsgrenze auslösen können.* Unterirdisch gespeichertes CO<sub>2</sub> kann geologische Instabilitäten weit über die Grenzen der Speicheranlage hinaus verursachen. Der Boden könnte durch den stärkeren unterirdischen Druck angehoben und unregelmäßig verformt werden und dadurch Gebäude- und Straßenschäden verursachen.
* Aus unterirdischen Lagerstätten austretendes CO<sub>2</sub> lagert sich auf Bodenniveau ab, verdrängt die Luft und kann so Menschen und Tiere ersticken (siehe [http://de.wikipedia.org/wiki/Nyos-See#Die_Katastrophe_von_Nyos Nyos-Unglück]).
* Die Einleitung großer Mengen CO<sub>2</sub> ins Meer kann massive ökologische Folgen haben, etwa durch Senkung des pH-Wertes oder die Bildung von „CO<sub>2</sub>-Seen“ auf dem Meeresgrund, die das dortige Leben abtöten.
* Bei der Einleitung ins Meer, könnte das gelagerte CO<sub>2</sub> im Laufe von einigen 100 bis 1000 Jahren durch Diffusion und Konvektion wieder in die Atmosphäre gelangen, sodass nur eine Verzögerung der Emission erreicht oder es im Extremfall sogar zu einer Erhöhung der CO<sub>2</sub>-Emission kommen würde. Aufgrund des erhöhten Brennstoffeinsatzes wird mehr CO<sub>2</sub> produziert als ohne Abscheidung.
* Hohe direkte Subventionen werden für CCS an Energiekonzerne gezahlt zu Lasten erneuerbarer Energien.
* Durch die CCS-Technologie möchten die konventionellen Energieversorger ihre Vormachtstellung behalten und das Verbrennen fossiler Brennstoffe akzeptabler machen, verhindern aber einen Ausbau neuer billigerer und umweltfreundlicherer Technologien.
=Alternativen=