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AG Umwelt und Energie/Themen/CCS

4.796 Bytes hinzugefügt, 16:53, 2. Feb. 2011
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Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist [[BenutzerDatei:Sebastian_PochertCCS-BB-normal.svg|'''Sebastian Pochert'''miniatur|Entwurf CCS-Karte]]
'''CO<sub>2</sub>-Abscheidung und -Speicherung''' (engl. ''Carbon Capture and Storage'', auch ''Carbon Dioxide Capture and Storage'', kurz '''''CCS''''') bezeichnet die Abscheidung von Kohlenstoffdioxid (CO<sub>2</sub>) aus industriellen Prozessen sowie deren dessen anschließende EinlagerungEndlagerung, insbesondere in unterirdischen und untermeerischen Speicherstätten.
Durch die Einlagerung soll verhindert werden, dass das CO<sub>2</sub> in die Atmosphäre gelangt, wo es als Treibhausgas wirken könnte.
=Abscheidung=
==Abscheidung in Kohlekraftwerken==
Bei einem herkömmlichen Kohlekraftwerk entsteht aus 0,32 kg Steinkohle ca. 0,88 kg Kohlenstoffdioxid und 1 kWh elektrischer Strom bei einem Wirkungsgrad von durchschnittlich 38 %. Zur Erzeugung der gleichen Strommenge muss zusätzliche Kohle zur Erzeugung von Wärmeenergie für die Abtrennung von Kohlenstoffdioxid verwendet werden, da für die Abtrennung Energie aufgwandt werden muss; dies verschlechtert den Wirkungsgrad.
Zur Abtrennung des CO<sub>2</sub> könnte man nach der Entschwefelung einen eine Amin-Wäscher Wäsche oder eine Carbonat-Wäsche installieren. Dort könnte das Bei diesen Verfahren wird CO<sub>2</sub> z. B. unter anderem durch fein verteilte AminChemikalien-Tröpfchen absorbiert werden. In einem zweiten Im nächsten Schritt würden werden die Amine oder das Hydrogencarbonat Hydrogencarbonate in einen Abscheider gelangen. Durch Erhitzen wird das absorbierte CO<sub>2</sub> wieder desorbiert.
Dieses Das Verfahren der Aminwäsche ist bisher am weitesten technisch ausgereift, wird auch bereits in einigen Kraftwerken angewandt, verbraucht aber auch dermaßen viel Energie, dass der Wirkungsgrad eines Kraftwerkes von 38% auf 23% absinkt und ein Kraftwerk 66% mehr Kohle für die gleiche Energieproduktion benötigt.
==Abscheidung in Gas- und Dampf-Kombikraftwerken==
Ein modernes GuD-Steinkohlekraftwerk (Gas- und Dampf-Kombination, kurz GuD) hat einen Wirkungsgrad von durchschnittlich ca. 45 %, durch die Amin- oder Carbonatwäsche sinkt der Wirkungsgrad auf 30–35 %, was einen um bis zu 50 % höheren Kohleverbrauch für dieselbe Stromproduktion Energieausbeute bedeutet.
==Abscheidung in Kombikraftwerken mit integrierter Kohlevergasung==
Bei dieser Form der Energiegewinnung entsteht ein Gasgemisch aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid. Wird dieses bei einem Druck von 60 bar komprimiert, lässt sich das CO<sub>2</sub> physikalisch beispielsweise in Wasser absorbierenoder bei entsprechender Temperatur (unter 20°C) verflüssigen.
Dies ist sinnvollwird angewandt, um störendes CO<sub>2</sub> vor der Verbrennung des Wasserstoffs zu entfernen.
Um dieses Verfahren wirtschaftlich konkurrenzfähig gegenüber anderen Abscheidungsverfahren zu machen, müsste jedoch erst eine hocheffiziente Wasserstoffturbine entwickelt werden.
Berechnungen zufolge hat diese Variante der CO<sub>2</sub>-Abscheidung den geringsten Wirkungsgradverlust (< weniger als 10 Prozentpunkte% absolut), ist aber auch technisch noch kaum ausgereift und würde für eine Markteinführung am meisten finanzielle Förderung benötigen.
==Abscheidung im Oxyfuel-Verfahren==
Im Oxyfuel-Verfahren wird die stark zerkleinerte Kohle in einer Umgebung Atmosphäre aus reinem Sauerstoff (und CO<sub>2</sub> zur Temperaturregelung) verbrannt. Das dabei entstehende Rauchgas ist nicht kaum mit Luft-Stickstoff verdünnt und besteht im Wesentlichen aus CO<sub>2</sub> und Wasserdampf. Der Wasserdampf kann leicht kondensiert werden, sodass nach der Aufbereitung ein hochkonzentrierter CO<sub>2</sub>-Strom (Konzentration im Idealfall nahe 100 über 99%) übrigbleibtübrig bleibt. Das CO<sub>2</sub> kann dann verdichtet und zum Lager Endlager transportiert werden.
Auch beim Oxyfuelverfahren sinkt der elektrische Wirkungsgrad gegenüber einer Anlage ohne CO<sub>2</sub>-Abscheidung um ca. 10 Prozent% absolut, was je nach Wirkungsgrad des zugrundeliegenden Prozesses einem 30 bis 50 % höheren Kohlebedarf entspricht. Hauptenergieverbraucher ist in diesem Fall die Luftzerlegungsanlage für die SauerstoffproduktionSauerstoffgewinnung.
=Speicherung=
Als mögliche CO<sub>2</sub>-Lager gelten zum einen geologische Formationen wie Erdöl- und Erdgaslagerstätten, salzhaltige Grundwasserleiter (saline Aquifere) oder Kohleflöze. Auch eine Lagerung in der Tiefsee wird wurde untersucht.
==Unterirdische Lagerung==
Zur Speicherung wird eine unterirdische Lagerung in tiefen Sedimentgesteinen, deren Poren mit Salzwasser gefüllt sind, favorisiert. Für eine effiziente Lagerung sind Drücke und Temperaturen notwendig, wie sie in 800 Meter Tiefe und darunter herrschen. Bei diesen Drücken besitzt das CO<sub>2</sub> etwa die gleiche eine etwas geringere Dichte wie als das Wasser aber eine erheblich niedrigere Viskosität (fluidaler Zustand) und kann so Salzwasser verdrängen und zusätzlichen Raum schaffen. Ein gewisser Teil des CO<sub>2</sub> (in 1000 Meter Tiefe und 40° C etwa 20 kg CO<sub>2</sub> pro m<sup>3</sup> Wasser) würde sich in salzhaltigem Wasser lösen. (Enick & Klara 1990, Carroll & Mather 1992, Portier & Rochelle 2005). Das so fixierte CO<sub>2</sub> könnte als Gas aber wieder freigesetzt werden, falls die Tiefenwässer irgendwo aufsteigen und der Druck damit fällt.
==Lagerung im Meer==
Kohlenstoffdioxid kann durch Pipelines oder Rohre, die von Schiffen ins mehr Meer ragen, in viele hundert Meter unter der Meeresoberfläche gepumpt werden.
Je nach Druck und Konzentration kann das CO<sub>2</sub> mit dem Meerwasser Kohlensäure bilden oder legt sich als CO<sub>2</sub>-See, bestehend aus flüssigem CO<sub>2</sub>, auf dem Meeresboden Meeresgrund ab. Diese Möglichkeit der Endlagerung wird kaum noch weiter erforscht.
=Chancen=
* CO<sub>2</sub>, das der Atmosphäre entzogen wird bzw. gar nicht erst in diese gelangt, kann nicht (mehr) als Treibhausgas wirken.
* Ein globaler Klimawandel könnte so gegebenenfalls gebremst und verzögert werden.
* In fast erschöpften Erdöl- und/oder Erdgaslagerstätten könnte man durch druckgelagertes CO<sub>2</sub> den Förderdruck erhöhenund so zu einer höheren Ausbeute führen.::In Erdölfeldern wird dies bereits angewandt (Enhanced Oil Recovery). In Erdgasfeldern würde sich das Verfahren nur durch das Abstoßen teurer CO<sub>2</sub>-Zertifikate rentieren.
=Kritik=
==Konkrete Risiken für Mensch und Natur==
Der Boden Untergrund wird durch den erhöhten Brennstoffbedarf stärker ausgebeutet. Es würden mehr Tagebaue benötigt werden, sodass Landschaften noch schneller als bisher zerstört würden und ein noch höherer Schaden an Mensch und Natur angerichtet werden würde.
Die enormen Drücke, die erforderlich sind, um CO<sub>2</sub> in die Erde zu pressen und dort dauerhaft zu lagern, können könnten Erdbeben und andere geologische Ereignisse induzieren, die Erschütterungen weit über der Fühlbarkeitsgrenze auslösen können.
Unterirdisch gespeichertes CO<sub>2</sub> kann könnte geologische Instabilitäten weit über die Grenzen der Speicheranlage hinaus verursachen. Dadurch, dass mehr in den Boden Untergrund gepumpt als daraus gefördert würde, würde der unterirdische Druck stark ansteigen. Der Boden Die Erdoberfläche könnte durch den stärkeren unterirdischen Druck insbesondere nahe der Injektionsbohrung angehoben und unregelmäßig verformt werden und dadurch Landschafts-, Gebäude-, Straßen- und Personenschäden verursachen.
Durch chemische Reaktionen würden bestimmte Minerale chemisch verändert werden. In Versuchslaboratorien wurden Mineralzersetzungen, -veränderungen und -neubildungen beobachtet. Teilweise werden Gesteinsdeckschichten, die mit industriell bedingt verunreinigtem Aus unterirdischen Lagerstätten austretendes CO<sub>2</sub> in Kontakt kommenwürde sich auf Bodenniveau ablagern, spröde die Luft verdrängen und damit instabilkann so Menschen und Tiere ersticken. (Eyer 2004, BMWi 2007, Baxter et. al.1989)
Aus unterirdischen Lagerstätten austretendes Ein vergleichbares Ereignis ist in der Vergangenheit bereits eingetreten: Am Abend des 21. August 1986 setzte der Nyos-See, ein von Natur aus CO<sub>2</sub> würde sich auf Bodenniveau ablagern-gesättigter Kratersee in Kamerun, aufgrund eines Erdrutsches schlagartig rund 1, die Luft verdrängen 6 Millionen Tonnen CO<sub>2</sub> frei. Das Gas strömte in nördliche Richtung in zwei naheliegende Täler und kann so tötete Menschen und Tiere erstickenin bis zu 27 km Entfernung vom See. Etwa 1700 Menschen und Tausende von Tieren verloren ihr Leben. (Eyer 2004), (BMWi 2007), (Baxter et. al. 1989)[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13525917.html]
Ein vergleichbares Ereignis ist in der Vergangenheit bereits eingetreten:Am Abend des 21Auch CO<sub>2</sub>, dass beim Transport durch oberirdische Pipelines austreten könnte, könnte solche Katastrophen herbeiführen. August 1986 setzte der Nyos-See, ein Das Explosionsrisiko beim Transport von Natur aus CO<sub>2</sub>-gesättigter Kratersee in Kamerunist zwar erheblich geringer als beim Transport von Erdgas, aufgrund eines Erdrutsches schlagartig rund 1,6 Millionen Tonnen jedoch ergebe sich aus der erheblichen Toxizität des CO<sub>2</sub> frei. Das Gas strömte in nördliche Richtung in zwei naheliegende Täler -Gemischs, bedingt durch sehr giftige Begleitgase wie Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid und tötete Menschen und Tiere in bis zu 27 km Entfernung vom See. Etwa 1700 Menschen und Tausende von Tieren verloren ihr LebenStickstoffoxide, ein stark erhöhtes Gefahrenpotenzial. (Baxter et. al. 1989UBA 2006) [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13525917.html]
Die Risiken für Mensch und Umwelt im Falle eines Unfalls oder einer Leckage bei der Endlagerung sind größtenteils zu sehr unerforscht um die Technologie tatsächlich anzuwenden. Auch CO<sub>2</sub>liegen noch zu wenige Erkenntnisse vor über Sicherheitsmaßnahmen, die nötig wären, dass beim Transport durch oberirdische Pipelines austreten könnteum Schäden zu vermindern oder zu vermeiden. ==Gesteinsveränderungen== Durch chemische Reaktionen würden bestimmte Minerale chemisch verändert werden. In Versuchslaboratorien wurden Mineralzersetzungen, könnte solche Katastrophen herbeiführen-veränderungen und -neubildungen beobachtet. Das Explosionsrisiko beim Transport von Teilweise würden Gesteinsdeckschichten, die mit industriell bedingt verunreinigtem CO<sub>2</sub> ist zwar geringer als beim Transport von Erdgasin Kontakt kommen, jedoch ergebe sich aus aufgelöst und würden in der erheblichen Toxizität freien Natur zu Stabilitätsproblemen des CO<sub>2</sub>, bedingt durch sehr giftige Begleitgase wie Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid und Stickstoffoxide, ein Untergrundes oder einer stark erhöhtes Gefahrenpotenzialerhöhten Permeabilität von Deckgesteinen führen. (UBA 2006Pokrovsky et al. 2005, Wigand et al. 2008)
Die Risiken für Mensch und Umwelt im Falle eines Unfalls oder einer Leckage bei der Endlagerung sind größtenteils zu sehr unerforscht um die Technologie tatsächlich anzuwenden. Auch liegen noch zu wenige Erkenntnisse vor über SicherheitsmaßnahmenEinige Modelle, die nötig wärendies prognostizierten, um Schäden zu vermindern oder zu vermeidenhaben sich in Feldexperimenten bestätigt. (Kharaka et al.2006)
==Endlagerung im Meer==
==Ökonomische Nachteile==
Das Verfahren benötigt so viel Energie, dass bis zu 40% der Energie, die ein Kohlekraftwerk erzeugt, benötigt wird, um das CO<sub>2</sub> abzuscheiden und zu transportieren. Dies reduziert die Effizienz der Kraftwerke und verursacht bei gleich bleibender Kraftwerksanzahl Energieversorgungsengpässe.Trotz des hohen Energieaufwands kann keine vollständige Abscheidung stattfinden, sodass weiterhin 10% des erzeugten CO<sub>2</sub> in die Atmosphäre gelangen würde. (Audus und Freund 2005)
Werden deswegen mehr Kraftwerke errichtet, muss erheblich mehr Brennstoff gefördert werden, dessen Vorräte deswegen in noch kürzerer Zeit aufgebraucht sein würden.
Dieses Verfahren ist sehr kostenintensiv und möglicherweise erst ab 2020 oder noch viel später großindustriell einsetzbar. (UBA 2006), (McKinsey & Company 2007, S. 54) [http://www.mckinsey.com/clientservice/ccsi/pdf/CCS_Assessing_the_Economics.pdf] Bis dahin werden die erneuerbaren Energien als Stromquelle jedoch wesentlich stärker ausgebaut sein, weswegen damit begonnen werden könnte, konventionelle Kraftwerke stillzulegen. Die Einlagerung ist irreversibel. Eingelagertes CO<sub>2</sub> muss jahrtausende lang sicher und leckagenfrei gelagert werden. Dies sicherzustellen ist aufgrund des finanziellen, technischen, materiellen und personellen Aufwands nicht durchführbar. (Guddes et. al. 2008) Es entstünden Ewigkeitskosten über mehrere 1000 Jahre aus Steuergeldern, da die Energiekonzerne nach 30 Jahren die Lagerstätten an den Bund und damit an die Steuerzahler übergeben. Dieser trägt dann das Haftungsrisiko und die Überwachungskosten. (§ 31 Abs. 1 CCS-Gesetzentwurf) ==Kosten==
Die Einlagerung ist irreversibel. Eingelagertes Kosten der CO<sub>2</sub> muss jahrtausende lang sicher -Abscheidung und leckagenfrei gelagert werden. Dies sicherzustellen ist aufgrund des finanziellen–Lagerung setzen sich aus den einzelnen Prozessschritten zusammen (Abscheidung, Transport, technischenInjektion, materiellen und personellen Aufwands nicht durchführbarÜberwachung etc.).Es entstünden Ewigkeitskosten über mehrere 1000 Jahre aus Steuergeldern, da Der dominante Kostenfaktor ist die Energiekonzerne nach 30 Jahren Aufwendung für die Lagerstätten an den Bund CO<sub>2</sub>-Abscheidung. Verglichen mit einem Kraftwerk desselben Typs aber ohne Abscheidung würden Mehrkosten zwischen 38 und damit an die Steuerzahler übergeben97 € pro Tonne vermiedenes CO<sub>2</sub> entstehen. (IEA 2007, Fischedick et. al. Dieser trägt dann das Haftungsrisiko 2007, McKinsey & Company 2008) Dies entspräche einem Anstieg der Stromerzeugungskosten pro Kilowattstunde erzeugtem Strom von fast 100% für Kohlekraftwerke und 50% für Gaskombikraftwerke. Bei konventionellen Erdgaskraftwerken würden die ÜberwachungskostenMehrkosten wahrscheinlich noch höher ausfallen.
Hohe direkte Sollten die Preise für fossile Energieträger und insbesondere Kohle in Zukunft stärker steigen als bisher angenommen (Kavalov und Peteves 2007), würde sich die Wettbewerbsfähigkeit von CCS weiter verschlechtern. Die Anwendung der Technologie wäre also nur durch extrem hohe staatliche Subventionen werden wettbewerbsfähig, diese würden für die Anwendung der CCS-Technologie an Energiekonzerne zu Lasten erneuerbarer Energien gezahltwerden.
==Speicherkapazität==
In Deutschland beträgt die gesamte Lagerungskapazität in Aquiferen (Grundwasserleiter) und entleerten Erdgaslagerstätten zusammen etwa 4,4 bis 8,3 Gt CO<sub>2</sub>. Das ist etwa das 4011- bis 13021-Fache der derzeitigen jährlichen CO<sub>2</sub>-Emissionen des Deutschen Kraftwerkparks (ca. 393 Mio. tMt/Jahra). Durch den zusätzlichen Brennstoffbedarf und dadurch auf rund 630 Mt/a vermehrten CO<sub>2</sub>-Emissionen könnte man in Deutschland nur 30 7 bis 60 13 Jahre lang durch Energiegewinnung erzeugtes CO<sub>2</sub> speichern. (UBA 2006), (BMWi et. al. 2007), (May et. al. 2005), (Fischedick et. al. 2007)
==Bürgerrechtsprobleme==
Die Akzeptanz durch die Bevölkerung in den potenziell betroffenen Gebieten ist nicht gegeben. (Shackley et. al. 2007, S. 135), (Cremer et. al. 2008, S. 187) Bürger dieser Gebiete protestieren bereits und weitere Proteste sind angekündigt. Jeder Bürger sollte das Recht haben, selbst entscheiden zu können, ob unter seinem Grund und Boden Industrieabfall entsorgt werden dürfe. Da die meisten Bürger dies ablehnen, darf eine Endlagerung nicht stattfinden. Durch die Endlagerung würde der Wert der betroffenen Grundstücke sinken und die gesamte Region für die Bevölkerung und den Tourismus unattraktiv werden.
==Alternativen==
*Biologische Sequestrierung
:Bäume betreiben oxygene Photosynthese und benötigen zum Wachstum das CO<sub>2</sub> vor allem aus der Luft. Wälder sind aus diesem Grund die größten CO<sub>2</sub>-Speicher auf der Landoberfläche der Erde. Aus diesem Grund wirkt Entwaldung als CO<sub>2</sub>-QuelleEmitter. Seit Beginn der industriellen Revolution wurde ein Großteil der Wälder der Erde abgeholzt. Würde man diese wieder zu einem großen Teil aufforsten, würde man damit der Atmosphäre über längere Zeit viel CO<sub>2</sub> entziehen und in Bäumen binden.
:Algen sind in der Lage, unter Einwirkung von Sonnenlicht eingeleitetes CO<sub>2</sub> zu verstoffwechseln und durch das so geförderte Wachstum Kohlenstoff binden. Das Verfahren lässt sich auch nachts durch künstliche kurzwellige Beleuchtung einsetzen. Die Beleuchtung ließe sich auch CO<sub>2</sub>-neutral betreiben, wenn die dafür nötige Energie z.B. durch Solarenergie oder durch ein Kohlekraftwerk, dessen emittiertes CO<sub>2</sub> vollständig sequestriert wird, erzeugt wird. * Außerdem kann CO<sub>2</sub> als Energiespeicher verwendet zur Umwandlung überschüssiger Energie genutzt werden. Man kann es CO<sub>2</sub> abscheiden, unter Energieaufwand in Methan umwandeln und dieses dann dem Gasnetz zuführen oder direkt in Gaskraftwerken verbrennen, das entstandene CO<sub>2</sub> wieder abscheiden und erneut in Methan umwandeln. Dies wäre sinnvoll, wenn regenerative Energieproduktion mehr Strom erzeugt als zu dem Zeitpunkt genutzt wird. Strom Elektrische Energie würde dann in chemische Bindungsenergie umgewandelt, als solche gespeichert speicherbar und bei erhöhtem Energiebedarf wieder freigesetztin elektrische umwandelbar sein. Da abgeschiedenes CO<sub>2</sub> in einem Kreislaufsystem als Energiespeicher sinnvoll verwendet werden kann, ist es auch im Hinblick auf die genannten Risiken unnötig, es endzulagern.
=Links & Online-Quellen=
* [http://www.piratenbrandenburg.de/tag2009/lausitz08/co2-abscheidung-ist-keine-losung/ Stellungnahme der Piratenpartei Brandenburg "CO<sub>2</sub>-Abscheidung ist keine Lösung!"]<br> * [http://www.piratenbrandenburg.de/2009/11/ag-umwelt-und-energie-nimmt-arbeit-auf/ Piratenpartei Brandenburg: "AG “Umwelt und Energie” nimmt Arbeit auf"]<br> * [http://de.wikipedia.org/wiki/CO2-Abscheidung_und_-Speicherung Wikipedia-Artikel "CO<sub>2</sub>-Abscheidung und -Speicherung"]<br> * [http://www.geotechnologien.de/portal/cms/Geotechnologien/Ressourcen/Dokumente/Science+Report/SR14?binary=true&status=300&language=de GEOTECHNOLOGIEN Science Report No. 14 - Die dauerhafte geologische Speicherung von CO2 in Deutschland – Aktuelle Forschungsergebnisse und Perspektiven, Potsdam: Koordinierungsbüro GEOTECHNOLOGIEN, 2009] * [http://www.geotechnologien.de/portal/cms/Geotechnologien/Ressourcen/Dokumente/sonstige+pdf/Factsheet_Untergrund_dt?binary=true&status=300&language=de Unter unseren Füßen - Erkundung, Nutzung und Schutz des unterirdischen Raums, Koordinierungsbüro GEOTECHOLOGIEN] * [http://www.geotechnologien.de/portal/cms/Geotechnologien/Ressourcen/Dokumente/sonstige+pdf/CO2-Booklet?binary=true&status=300&language=de SPEICHERUNG VON CO2 IM TIEFEN UNTERGRUND - Eine Schlüsseltechnologie für den Klimaschutz, Koordinierungsbüro GEOTECHNOLOGIEN] 
* [http://www.gfz-potsdam.de/portal/-?$part=binary-content&id=2274286&status=300&language=de Faltblatt: CO<sub>2</sub>SINK: Unterirdische Speicherung von Kohlendioxid (PDF)]
 * [http://hanisch.freeunix.net/piraten/down/PM_CCS_Schleswig-Holstein_23_10_2009.pdf Gemeinsame Pressemitteilung des IZT und des Wasserverbandes Norderdithmarschen]<br> * [http://hanisch.freeunix.net/piraten/down/WASSERZEITUNG_OKT_09.pdf Auszug aus der "Wasserzeitung" Oktober '09 zum Thema CCS]<br> 
* [http://www.co2-endlager-stoppen.de/ Bürgerinitiative "CO<sub>2</sub> Endlager Stoppen e.V."]
 * [http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/133/1613333.pdf Deutscher Bundestag (2008): Antwort der Bundesregierung auf offene Fragen zur CO<sub>2</sub>die Kleine Anfrage der Abgeordneten Hans-Josef Fell, Bärbel Höhn, Sylvia Kotting-Abspaltung Uhl, weiterer Abgeordneter und Endlagerungder Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 16/12616 – Berlin: Deutscher Bundestag. Bundesdrucksache 16/13333.]
* [http://www.tab.fzk.de/de/projekt/zusammenfassung/ab120.htm Einschätzung vom Büro für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages (TAB)]
* [http://www.rbb-online.de/klartext/archiv/klartext_vom_22_04/ccs_gesetz___regierungsberater.html CCS-Gesetz - Regierungsberater kritisiert Gesetzentwurf]
* [http://edocwww.gfz-potsdambund.denet/gfzfileadmin/getbundnet/13650pdfs/0klima_und_energie/dc39d6878ebf8c13a72c232546204392/1365020101118_klima_energie_ccs_studie.pdf Comparison of surface seismic sources at the CO<sub>2</sub>SINK site, Ketzin, GermanyDr.habil. Ralf E. Krupp: Geologische Kurzstudie zu den Bedingungen und möglichen Auswirkungen der dauerhaften Lagerung von CO2 im Untergrund]
* Eine komplette Auflistung aller CCS-relevanten Publikationen des Zentrums für CO<SUB>2</SUB>-Speicherung am GFZ finden sie unter: [http://edocwww3.gfz-potsdam.de/gfzgfzFrames/display.eplextern-publications-keyword?modekeyword=docCO2&idlang=13097 Petrography and reservoir characteristics of Upper Triassic sandstones from a de Publikationen - Zentrum für CO<subSUB>2</subSUB> pilot storage reservoir (Stuttgart Formation, Ketzin, Germany), DGMK-Tagungsbericht 2009-1, DGMK/ÖGEW-Frühjahrstagung 2009, Fachbereich Aufsuchung und Gewinnung (Celle, Germany 2009), 317-323Speicherung]
* [http://edocwiki.gfz-potsdampiratenbrandenburg.de/gfz/displayindex.eplphp?modetitle=docAG_Umwelt_und_Energie/Treffen/2011-02-09&idaction=14075 Petrological Effects of Injected edit&redlink=1 Austritt von CO<SUBsub>2</SUBsub> on Brinebei einer CCS-Saturated Reservoir Sandstone – Preliminary Results of Long-Term Experiments, GeoDresden 2009, GeoDresden 2009 - Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (Dresden 2009)Anlage in Kanada.]
* [http://edoc.gfz=Offline-potsdam.de/gfz/display.epl?mode=doc&idQuellen=13247 Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt CO<SUB>2</SUB>SINK, Gastechnologisches Kolloquium FK4 - Energie : Abstracts, 60. Berg- und Hüttenmännischer Tag (Freiberg, 2009)]
* [http://edocAudus, H.gfz-potsdam, Freund, P.de/gfz/display.epl?mode=doc&id=13071 The geology of the (2005): Climate change mitigation by biomass gasification combined with CO<SUB>2</SUB>SINK sitecapture and storage. In: From regional scale to laboratory scaleRubin, E. S., Keith, D. W., Gilboy, 9th C. F. (Hrsg.): Greenhouse gas control technologies: proceedings of the 7th International Conference on Greenhouse Gas Control Technologies (GHGT: 5-9) (Washington DCSeptember 2004, USA 2008)]Elsevier. S. 187-200
* [http://edocBaxter, P.gfz-potsdamJ.de/gfz/display, Kapila, M.epl?mode=doc&id=13657 2D/3D velocity model for , Mfonfu, D. (1989): Lake Nyos disaster, Cameroon, 1986: the high resolution data from CO<SUB>2</SUB>Sink Project and a possibility medical effects of reservoir modelling, 12th CO<SUB>2</SUB>Sink Project Meeting large scale emission of carbon dioxide? British Medical Journal 298 (Potsdam 20094)], S. 1437-1441.
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* [httpCarroll, J.J., Mather, A.E., (1992)://edocThe system carbon dioxide-water and the Krichevsky-Kasarnovsky equation.gfz-potsdamJ.de/gfz/get/13175/0/57971240fb9ecb77837ae73e601124c3/13175Solution Chem.pdf Public Acceptance for Geological CO<SUB>2</SUB>, 21, 607-Storage]621.
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Eine komplette Auflistung aller CCS-relevanten Publikationen des Zentrums für CO<SUB>2</SUB>-Speicherung am GFZ finden sie unter* Enick, R.M., Klara, S.M., (1990):[http://www3CO2 solubility in water and brine under reservoir conditions. Chem. Eng. Comm.gfz, 90, 23-potsdam33.de/gfzFrames/extern-publications-keyword?keyword=CO2&year=2009&lang=de Publikationen - Zentrum für CO<SUB>2</SUB>-Speicherung]
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