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Anleitung

Aus PiratenWiki
Version vom 25. Juli 2009, 14:19 Uhr von Arhi (Diskussion | Beiträge) (Umgang mit Maillingslisten)
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Aufbau einer Regionalgruppe

Dies ist eine kleine Anleitung für regionale Gruppen :-)

  1. ein Treffen vorbereiten
    Meist reicht ein ruhiges, preiswertes Cafe, eine kleine Gastlichkeit mit 1-2 Tischen. Es empfiehlt sich diese vorzubestellen. Als Zeit empfiehlt sich ein abendlicher Werktag (Ausnahme Freitag) oder der späte Sonntag. Meist finden sich dann weitere Interessenten von selbst. Nach mehreren Treffen und etwas Aktivität hat man eine Startmannschaft zusammen.
  2. das Treffen ankündigen
    Schreibe eine nette, kurze Einladung mit Angabe des Ortes und des Zeitpunktes und schicke diese an die Brandenburgische Mailingliste. Benenne eine Emailadresse für Rückfragen. Die Ankündigung wird auf die Webseite übertragen und naheliegende Mitglieder werden durch den Landesvorstand angeschrieben. Sprecht Bekannte an.
  3. das Treffen veranstalten
    Stelle ein Erkennungszeichen auf den Tisch. (Papierschiff o.ä.) Es empfiehlt sich eine Vorstellungsrunde, sowie eine Absprache inwieweit man kontinuierlich an der Regionalgruppe bauen will (regelmäßige Treffen, Suche von Mitstreitern, Aktionsplanung, Flyer verteilen, Kreisverband.. ect.). Gut ist immer auch, wenn man persönliche Motivationen austauscht um sich kennenzulernen. Ein regionaler Blog kann zur Verfügung gestellt werden, ebenso wird gerne bei Werbematerialien nachgeholfen. Verabschiedet euch nach Nennung eines nächsten Treffens.

Unterschriften sammeln

Vorbereitung

  • Klemmbrett und Stifte
  • Unterschriftenformulare: Bund und Land (immer im Wechsel stapeln)
  • Piraten-Shirt oder ähnliches (zensursula) oder Aufkleber / Buttons (wenn vorhanden)
  • Flyer oder anderes Infomaterial (falls vorhanden)
  • ggf. Unterschriftenformulare aus anderen LVs und Mitgliedsanträge
  • Termine von brandenburger Piratentreffen im Kopf
  • ein, zwei andere Piraten einpacken


Menschen beobachten

Am einfachsten ist es gezielt Menschen anzusprechen, die gemütlich rum sitzen oder rum stehen, weil die meistens Zeit haben. Gibt es keine, irgendwo hinstellen wo viele Menschen vorbei kommen und dann einfach Passanten ansprechen (hier werden viele sagen das sie keine zeit haben, einfach akzeptieren und die nächsten ansprechen). Pauschal kann man sagen das es einfacher geht bei Leuten die einem selbst sympathisch erscheinen, aber es kommen auch Unterschriften von Menschen von denen man das nie erwartet hätte. Fremde Leute anzusprechen ist zum Anfang komisch und man braucht einen Moment bis man in Schwung kommt, aber das ist gar nicht so schwer, entweder unterschreiben sie oder nicht, viel mehr passiert euch nicht ;-)

Möglicher Dialog

Pirat (freundlich und gut gelaunt): Hallo, (darf ich kurz stören) ich bin von der Piratenpartei und wir sammeln noch Unterstützungsunterschriften, damit wir bei der Bundestagswahl auf dem Wahlzettel stehen können.

Passant: fragender blick

Pirat: ...schon mal von uns gehört?

Passant: unsicherer blick/kopfschütteln

Pirat: Wir setzen uns für die Stärkung von Bürgerrechten ein, für eine Reduzierung der Überwachungsgesetze, für mehr direkte Demokratie, dafür, dass man bei wichtigen Entscheidungen auch Mitsprache hat, für mehr Transparenz im Staat um Korruption vorzubeugen.

Passant: hört noch zu und ist noch nicht geflohen

Pirat: Damit wir bei der Bundestagswahl auf dem Wahlzettel stehen können, brauchen wir pro Land 2000 Unterschriften, dazu müsste so ein Formular ausgefüllt werden. Pirat hält das Klembrett hin. Das ist keine Wahlverpflichtung, du kannst weiter wählen was du möchtest, sondern einfach nur das wir zur Wahl antreten können.

Passant: schaut sich das formular an, fängt zögernd an zu schreiben

Pirat: Bist du in Brandenburg wahlberechtigt?

Passant: unsicher

Pirat: Du bist da wahlberechtigt wo deine Wahlbenachrichtigung per Post hin geschickt wird.

Passant: Ja bin ich. skeptischer blick wegen des Formulars, beginnt mit ausfüllen, frage was damit passiert

Pirat: Das geht an den Landeswahlleiter, der prüft ob es dich wirklich gibt (damit wir uns nicht einfach Unterstützer ausdenken), ob du in Brandenburg wahlberechtigt bist, schon 18 Jahre alt bist und ob du bei dieser Wahl nicht schon für eine andere Partei ein Unterstützungsformular ausgefüllt hast.

Passant: Muss ich da meine ganze Adresse eintragen, bekomm ich dann Werbung?

Pirat: Nein, da bekommt man keine Werbung, das fällt auch unter das Wahlgeheimnis, da gelten ganz strenge Datenschutzregeln und es ist keine Verpflichtung uns zu wählen.

Passant: ist fertigt.

Pirat: schaut kurz ob das Geburtsdatum eingetragen ist und nach der Postleitzahl auch die Stadt (wird häufig vergessen), dann blättert er um und sagt: ...und noch mal das gleiche Prozedere für die Landtagswahl, die findet am gleichen Tag statt, nur das Formular sieht ein wenig anders aus.

Passant: lacht kurz auf, oder stöhnt Was noch mehr schreiben?

Pirat: Nur wenn du magst das wir auch bei der Landtagswahl antreten dürfen ;-)

Passant: Gibt schon her! füllt aus)

Pirat: Vielen Dank und dir noch einen schönen Tag

Umgang mit Maillinglisten

Dieser Text soll zum Verständnis einiger grundsätzlichen Regeln im Umgang mit einer Mailingliste beitragen.

Um die Mailingliste der Piraten auch in Zukunft lesbar zu gestalten, sollten hier Regeln gelten, die sich auf vielen anderen Mailinglisten bewährt haben und die von der Mehrzahl der Teilnehmer akzeptiert und angewendet werden.

Hier werden wir versuchen, ein paar Minimalanforderungen zu definieren.

Gib deinen Realnamen an

Bitte gib deinen Vor- und Nachnamen in der From:-Zeile an. Wir wissen gern, mit wem wir uns unterhalten. Im realen Leben stellt man sich ja auch mit dem Namen vor und schlägt so die Brücke zum anderen.

Bemerkung: Eine persönliche Meinung zu diesen allgemeinen Regeln: kein Pirat sollte genötigt werden, sich an diese Regeln zu halten. Wer z.B. keinen Realnamen angeben möchte, der kann dies gern tun - man ist ja digital selbst bestimmend. Wer allerdings mit Pseudonym schreibt darf auch nicht von mir erwarten, dass ihn lese oder gar antworte.

Für jedes neue Thema bitte eine neue Mail anlegen

Oft verwenden Teilnehmer die Antwortfunktion des Mailprogramms, um ein neues Thema anzufangen. Dabei löschen sie den als Zitat eingelesenen Inhalt und das Subjekt. Jedoch bleiben bei diesem Verfahren die (unsichtbaren) Verwaltungsinformationen der Mail erhalten und die Mail wird jetzt beim Empfänger innerhalb des ursprünglichen Themas einsortiert.

Stell dir vor, du platzt in ein Gespräch mit einem völlig anderen Thema hinein. Dementsprechend ruppig kann die Reaktion der anderen ausfallen.

Also schreibe eine neue Mail. Viele Mailprogramme unterstützen dich dabei,indem sie gleich die Listenadresse in das Empfängerfeld eintragen. Schau einmal nach, ob dein Mailprogramm das auch kann.

Gib deiner Mail eine Überschrift (Betreff, Subject), die das Thema deutlich macht.

Antworten sinnvoll kürzen

Dein Mailprogramm liest beim Beantworten die alte Mail, versehen mit Quotezeichen (> ), wieder ein. Nun hast du es ganz leicht, zu antworten. Doch lösche alles, auf das du dich nicht beziehst. Lasse aber den Absatz, auf den du antwortest, stehen. Deine Antwort kommt unter diesen Absatz, mit Leerzeile getrennt. Das entspricht der üblichen Leserichtung von oben nach unten.

Absolut unnötig ist TOFU = (kompletten) T(ext deiner Antwort) O(ben) F(ullqoute, also kompletten Text der alten Mail) U(nten). Unnötig ist auch die umgekehrte Form TUFO.

Gelegentlich werden von den Teilnehmern Abkürzungen für Floskeln verwendet. Solche Abkürzungen werden hier erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/Netzjargon

Verzicht auf Abkürzungen und Floskeln kann Missverständnisse verhindern.

Bemerkung: Das Thema TOFU macht immer wieder die Runde. Ja, ich weiß, es ist schwer, wenn man diesen Stil z.B. durch Vorgesetzte auf der Arbeitsstelle "aufgedrückt" bekommt. Angeblich soll es ja Zeit sparen, wenn man schnell die Antwort oben drüber schreibt. Ok, vielleicht spart der Schreiber Zeit, aber alle Empfänger stehen vor dem Problem, dass man erst die Antwort liest und dann die Frage.

Achte auf gute Lesbarkeit

Im deutschen Sprachraum gehört dazu das Einhalten der Groß- und Kleinschreibung. Über einen Vertipper regt sich niemand auf, eine grobe Missachtung der Rechtschreibregeln oder das Ignorieren von Satzzeichen dagegen macht das Lesen des Textes mühselig.

Beachte: Am Bildschirm liest sich Text anders als auf dem Papier. Spare daher nicht mit dem Setzen von Absätzen. deine Leser werden es dir danken.

Die meisten Programme lassen sich auf gut lesbaren Zeilenumbruch bei 72 Zeichen einstellen.

Mailprogramm richtig konfigurieren

Wirf einen genaueren Blick in die Konfigurationsmenüs deines Mailprogramms.

Dein Zeichensatz sollte korrekt deklariert werden, so dass Umlaute sauber dargestellt werden. Am geeignetsten ist iso-8859-1, iso-8859-15 oder utf-8 Kodierung.

Die maximale Zeilenlänge beträgt 72 Zeichen; 68 haben sich in der Praxis vieler sehr bewährt. Der Text deiner Mail soll in bloßem Text (ASCII) bestehen (oft ist die Voreinstellung HTML), das Quotezeichen ist ein '> ' (Größer-)Zeichen plus einem Leerzeichen, die Kennzeichnung für eine Antwort ist ein einziges 'Re: ' plus einem Leerzeichen.

Leider ignorieren viele Mailprogramme die Standards in der Grundkonfiguration. Es ist aber meistens ganz leicht, das umzustellen. Bitte mach dir die Mühe.

Bitte stelle dein Mailprogramm so ein, dass keine Empfangs-/Lesebestätigungen angefordert werden. Eine Mail, die Du schickst, wird von allen Lesern der Liste empfangen. Wenn dein Gegenüber nicht so nett wäre, die Bestätigungsmail zu verhindern, wäre dein Posteingang in Kürze überflutet.

Schicke keine Dateianhänge an die Liste

Jede Mail, die Du an diese Liste schickst, wird automatisch an mehrere hundert Empfänger weitergeleitet. Viele davon verwenden Modems oder andere schmalbandige Anbindungen. Daher sollte die Datenmenge, die über die Liste geht, möglichst klein sein (deswegen z.B. nur ASCII- Mails).

Wenn ein Screenshot oder eine Datei notwendig zum Verstehen eines Problems sind, dann stell die Datei auf einen Server zum runter laden und poste nur den Link dazu auf die Liste. Du kannst auch den Mailversand anbieten - dann warte ab, bis Dich jemand dazu auffordert, die Datei per PM (Private Mail) zu schicken.

Anmerkung: vCard's gehören für mich in die Kategorie "unerwünschte Anhänge".

Bemerkung: Zum Punkt Dateianhänge möchte ich sagen, dass es vielleicht jetzt noch nicht akut ist, aber das könnte noch kommen. Hier sollte man nachdenken, ob man den Leuten in Zukunft eine Upload-Möglichkeit auf der Homepage anbieten kann.

Eine Signatur wäre super

Fast jedes Mail-Programm ist in der Lage, eine Signatur an E-Mails anzuhängen. Es wäre super, wenn jeder seinen Standort/Wohnort/Struktur in seine Signatur schreiben würde. Ich für meine Teil wüsste schon gern, wer wo sitzt. :-) Auf einer technischen Mailingliste ist mir so was völlig egal, aber auf einer Landes-Mailingliste wäre es eine wertvolle Zusatzinformation.

Signaturen sollten den üblichen Umfang von 72 Zeichen pro Zeile nicht überschreiten und insgesamt nicht länger als 4 Zeilen sein.

Links

Weitere gute Tipps zum Umgang mit E-Mails findet mal hier:

Copyright-Hinweis

Einzelne Textabschnitte wurden den Seiten von http://www.eschkitai.de/openoffice/netikette.html und http://www.suse-etikette.de.vu/ entnommen und angepasst.

Die Originaltexte unterliegen der GNU Free Documentation Licence.