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Benutzer:Weezerle/Logbuch/VoBe2013

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Tausend Dank an alle Aktiven; Wir haben viel geschafft; Ich habe leider weniger geschafft als ich mir vorgenommen habe; Wir haben im nächsten Jahr viel zu tun und ich würde das gerne mit Euch allen zusammen in einem Neustart und mit der Einführung einer verbindlichen kommunalen LQFB Instanz im kommenden Frühjahr mit Mut voller Kraft angehen. Dafür werbe ich um Euer Vertrauen.

Bewerbung

Liebe Potsdamer Piraten,
ich möchte mich erneut um den Stadtvorsitz der Piratenpartei in Potsdam bewerben und möchte aus den gemachten Erfahrungen des letzten Jahres heraus, meine Kandidatur mit einem konkreten Projekt verbinden.
Auf das vergangene Jahr blicke ich dabei mit gemischten Gefühlen zurück.

Danke

Zum einen, das möchte ich nicht unter den Tisch fallen lassen, bin ich allen Aktiven und Helferinnen dankbar für ihre geleistete Arbeit im Stadtverband. Wir haben im vergangenen Jahr, unter teils heftigem Gegenwind in den Meinungsumfragen und strukturellem Stillstand in der Fortentwicklung der Parteistrukturen sowie den üblichen Querelen im Landesverband zumindest den Kern an Aktiven beisammen gehalten, ein paar neue Mitglieder dazugewonnen und auch einiges leisten können.

Ich danke allen Aktiven, die regelmäßig zu den Treffen gekommen sind, den Helfern bei Pressemitteilungen, Blogpflege und Protokollierung. Ich danke den Menschen die zu Mahnwachen, Demonstrationen, Infoständen, Flyer-, Plakatier- wie Abplakatieraktionen gekommen sind und tatkräftig im Wahlkampf mitgeholfen haben. Ich danke auch ganz besonders meinen Vorstandskollegen, ohne die ich hier ganz sicher ziemlich alt ausgesehen hätte. Dabei denke ich vor allem an Tino und Christoph, die besonders durch die Orga und Durchführung der Treffen, bei der Wahlkampfhilfe, den Infoständen oder Flyeraktionen besonders viel geleistet haben. Ich danke Stefan für seine Kassenwartarbeit, bei der ich, auch ihne das Ergebnis der Kassenprüfung (noch) nicht kenne, fest davon ausgehe dass er alle seine Aufgaben bestens erfüllt hat.

Aber auch bei allen aktiven Basispiraten möchte ich mich herzlich bedanken. Ich danke Justus für die tolle Valentinsflyer-Aktion und ganz besonderen Dank auch an dem frische gebackenen LaVo Goldfisch. Ohne seine Hilfe, bspw. bei der Orga und Vorbereitung der BDA-Demo wäre ich vermutlich nervlich zusammengeklappt.

(Selbst)Kritik

Aber ich schrieb eingangs ja von gemischten Gefühlen.

Ich bin aus ziemlich vielen Gründen auch unzufrieden mit meinem Jahr im Potsdamer Vorstand.

Es ist mir nicht gelungen Impulse für eine nachhaltige Programmarbeit zu setzen. Ich vermute mit meiner, nicht selten für Euch spürbaren, Enttäuschung und Frustration über alles was nicht geklappt hat, habe ich andere Menschen abgeschreckt oder verprellt. Dafür möchte ich mich entschuldigen.

Im kommen Jahr steht für die Potsdamer Piraten eine ganze Menge Arbeit in Haus. Wir haben neben der Kommunalwahl im Mai noch einen Landtags- und Europawahlkampf zu bestreiten und das alles unter den Vorzeichen der enttäuschenden Bundestagswahl.

Aber ich glaube tatsächlich noch an das Projekt Piratenpartei und möchte versuchen mit Euch zusammen nochmal durchzustarten um einen frischen Anlauf zu nehmen. Dafür habe ich mir in den letzten Wochen auch eine Menge Gedanken gemacht und versucht die Punkte zu identifizieren die ich mit Euch gerne anders und besser machen möchte.

Im vergangenen Jahr haben wir uns immer wieder in Blogartikeln oder Pressemitteilungen in den politischen Diskurs eingeschaltet. Dieses politische "zu Wort melden" sollten wir unbedingt weiter, öfter und lauter tun. Aber die ganze Zeit hatte ich dabei eine riesige Schere im Kopf, denn Texte mit der Eingangsfloskel "Die PIRATEN Potsdam fordern/sagen/meinen/bestreiten..." begründeten sich auf das folgende (kommunale) Programm:

" " (Vollzitat)

Das ist genau das, was ich als Vorstand in der Piratenpartei eigentlich nicht möchte, politische Äußerungen tätigen ohne ein Mandat dafür, oder die valide Unterstützung des Verbandes dazu zu haben. Nun haben wir im Vorfeld jeder Pressemitteilung und jeden Blogartikels eine Mail abgesetzt und zur Teilnahme an der Arbeit und Diskussion eingeladen, jedoch beteiligten sich immer nur die selben Menschen. Ich bin allen die geholfen haben dankbar und habe keinerlei negative Rückmeldungen bekommen, weshalb ich annehme, dass wir mit unseren Aussagen tatsächlich die Meinung der Potsdamer Piraten wiedergegeben haben. Sicher sein konnte ich mir hingegen nie. Das hat mich jedes mal sehr belastet und in meiner Motivation, etwas zu schreiben oder zu sagen gehemmt.

Ich verfolge das politische Geschehen in Potsdam recht aufmerksam, ich weiß um die Diskussionen in der Kommunalpolitik zu Flüchtlingscontainern, die Rettung des Archivs, den Ausschreibungen zum Badneubau, der Garnisonskirche, den zunehmenden Aktivitäten Rechtsextremer in der Stadt, dem Rekord-Nierigstleerstand an Wohnraum, dem VerkehrsGAU, der ÖPNV-Kürzung, der Tierheimdiskussion, der Schulsarnierung und der Privatschuldiskussion, dem Parkeintritt, dem Alkoholverkaufsverbot, der 3D-Straßenvermessung, dem Mercure-Abriss-Dauerbrenner, der Finanzierungseinstellung des Obdachlosenarztmobils...

All das habe ich selbstverständlich auf dem Schirm, das habe ich Euch bei der Wahl im letzten Jahr schließlich auch versprochen. Zu vielen Dingen hätten wir mutige Aussagen treffen können, zu manchen haben wir dies getan.

Aber es war nie möglich in Erfahrung zu bringen was "Die PIRATEN Potsdam" von alle dem wirklich hielten.

Ich konnte dazu immer nur die Meinungen weniger Piraten aus Potsdam zu Rate ziehen und ich hoffe in den Fällen wo wir uns geäußert haben auch die Meinung "der PIRATEN Potsdam" getroffen zu haben, jedenfalls wurde ich nicht mit gegenteiligen Meinungen konfrontiert.

Ausblick

Im kommenden Jahr werden wir zur Kommunalwahl in Potsdam antreten. Dazu haben wir aktuell weder ein Programm, noch eine Möglichkeit kurzfristig ein verlässliches Meinungsbild einholen zu können.

Ich möchte meine Vorstandswahl daher mit einem konkreten Projekt verbinden. Ich möchte mit Euch zusammen zum ersten Potsdamer Parteitag im nächsten Jahr die Grundlage dafür schaffen, dass wir auf kommunaler Ebene das schaffen, was uns Piraten auf Landes- und Bundesebene bisher nicht gelungen ist.

Ich möchte mit Euch zusammen eine LQFB Instanz auf die Beine stellen und in unserer Satzung verankern, mit der wir allen Potsdamer Piraten, unabhängig von Arbeitstreffen, Stammtischen und Parteitagen in den Prozess der Meinungsfindung transparent einbinden können.

Insbesondere für mögliche künftige Stadtverordnete wäre dies auch ein wichtiger zentraler Feedback-Kanal ohne die formalen und tatsächlichen Erfordernisse, die ein "Echtleben"-Parteitag mit sich bringt, mit den "PIRATEN Potsdam" in kontinuierlichem Kontakt stehen zu können und vor allem auch schnell und zeitgemäß unser Programm zur SVV-Wahl fortentwickeln zu können.

Ich möchte das Beteiligungsversprechen jenseits der kleinen Runde unserer Stammtische und der damit verbunden örtlichen und zeitlichen Synchronität der Mitglieder gerne einlösen und auch dem Vorstand und den Kandidatinnen zur SVV-Wahl so die Möglichkeit geben sich in aufkommenden politischen Diskursen der Kommunalpolitik laut einmischen zu können.

In einigen Ländern und (Unter-)Gliederungen werden damit bereits Erfahrungen gemacht, ich möchte diese Erfahrungen auch mit Euch zusammen in Potsdam sammeln. Wenn ihr diese Idee unterstützt und Euch vorstellen könnt, mich mit meinen Marotten zu ertragen, dann würde ich mich sehr über Eure Stimme und Euer Vertrauen freuen.