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Gesundheitskongress

Aus PiratenWiki
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Gesundheitskongress http://wiki.piratenpartei.de/Gesundheitspiraten/Gesundheitskongress

Tag I | 2. Februar

An diesem Tag wurden zwei sehr interessante Einrichtungen des deutschen Gesundheitswesens vorgestellt:

I. Wolf-Dietrich Trenner: «Was ist der GB-A, wie und warum?»

Wolf-Dietrich Trenner ist Patientenvertreter (von der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Bereich der Hör- und Sehbehinderungen) und Sprecher der Qualitätssicherung beim GB-A.

  • Es gibt ca. 30 ehrenamtliche Patientenvertreter.
  • Es geht um GKV-Patienten, nicht um private.
  • Er erläutert die Arbeitsweise, Zusammensetzung, usw. und zeigt entsprechende Auszüge aus dem SGB V.
  • gesellschaftlicher Auftrag: Die Leistung der Kassen ist definiert im SGB V §2. §12 besagt, dass das Notwendige nicht überschritten werden soll ->Rahmen Was bezahlt die Kasse (ergo sinnvoll, sonst Fass ohne Boden), *§70(2): Wie definiert man eine „humane Krankenbehandlung“
  • Gesundheit = Landesangelegenheit
  • §90 ->Gremien der Landesebene

sektorenübergreifende (Krhaus, Ärzte, Zahnärzte) z.b Bedarfsplanung

  • Bundesbedarfsplanung kann nur grob sein (Entfernungen/Infrastruktur etc.)

höhere Verbindlichkeit beantragen? Oder Begründung verlangen, wenn man sich nicht an Gremien hält

  • [Fall Köln: kath. Krhs (Art.12 GG) (Entscheidung: Wird die Versorgung der Bevölkerung gefährdet?)]

Prf. Jürgen Windeler, Leiter des IQWiG: Was ist das IQWiG und was sind seine Aufgaben?

  • Nicht Institut für QualitätsSICHERUNG
  • Leitbild:unabh. wissensch. Institut, das Nutzen und Schaden für Pat. untersucht
  • In § 139a–c SGB V werden die Einrichtung des IQWiG als „fachlich unabhängiges, rechtsfähiges, wissenschaftliches Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen“ geregelt und seine Aufgaben beschrieben.
  • So gut wie gar keine Kostenaspekte (spielen im Ges.wesen sowieso keine Rolle) (?) Gegenbeispiel: England

Extene Sachverständige (->Unis) Angebunden an GB-A (Stiftung davon), Empfehlungen müssen berücksichtigt werden. Geld kommt "aus dem System"->nicht unabhängig. Aber fachlich ja. Keiner mischt sich ein, weil Sawitzki die Leute abgewöhnt hat. ->Interessenkonflikte der Mitarbeiter müssen offengelegt werden. Nebentätigkeiten sind verboten.

GBA (zu 80-90%, oder BMG,oder SHG, Patienteninitiativen)beauftragt IQWi IQWiG gibt Empfehlung zurück ->Richtlinienausgabe Fall

Finanzierung:

Systemzuschlag: Vertrags(zahn)ärztl. Sektor: ca2,27c/Fall, stat.:ca. 80c/

  • budget: ca.12io
  • 150 Mitarbeiter
  • "aus dem großen Topf der Versichertengelder, die die Kassen verwalten"

[Diskussion: Zulassung von Medikamenten: 3-stellige Mio.beträge. Ex. England: NICE, die machen sowas]

Aufbau

  • Stiftung mit Gremien, greift in das operative Geschäft nicht hinein
  • Kuratorium: 30 Mitglieder: relevante Träger. "Sorgenkind", da keine Begeisterung; Diskussionen spielen auf andere Ebenen ab, da kein Einblick
  • "Transparenz": Mehr als was im Gesetz steht. Jedes Entstehungsbericht wird veröffentlicht, mit vorläufigen und Vorbericht bzw. Abschlussbericht.
  • www.iqwig.de
  • Öffentliche Aufzeichnungen (aufwändig!). Es gibt Institutionen, die deshalb mit IQWiG nicht zusammenarbeiten.
  • www.gesundheitsinvormationen.de (nicht nur für Patienten) Eigentl. geht es da nur um häufige Erkrankungen (->Gesetzgeber), d.h. 50% der Beratungsanlässe ca. Sonst auch zu grosser Aufwand.

Fragen der Anwesenden

  • Frage:Warumöffentliche Aufgabe durch private Stiftung? ->Versicherungshaftung Amtshaftung ja oder nein?
  • Es ist nicht geklärt, was IQWiG ist. Keine Behörde->unabhängig.
  • F.: private Stiftung kann auch Interessen vertreten. Im Gesetz verankerte Initiative, also Frage nict relevant.
  • F.: Präventionsmaßnahmen, ihre Rolle? - Primärpräv: bevor krank, auch BGA beschäft sich nur am Rande gamit (kein Präv.Gesetz) Sekundärp.: Vorbeugung/Vorsorge: Ja.
  • F.: Vorauswhl der Erkanungen außer häufig? Nein. Wenn nicht unter ICD10, dann nicht behandelt.
  • F.: Konkurrenz zu Herstellerstudien-> Gewichtung/Einschätzung? - Dossier des Herstellers (auch im Internet-> Bewertung. BGA folgt idR(80-90) IQWiG.
  • F.: Wer beschäftigt sich mit der Primärprävention? Keine Institut.
  • F.: Zugriff auf Zulassungsunterlagen? Ja, auf alle, die von Bedeutung. Möglichkeit/Rahmenvertrag mit Industrie), unpublizierte Studienberichte zu bekommen. Wenn nicht, steht imBericht, dass nicht zugespielt. [positive Arbeiten auch bei Drarbeiten öfter veröffentlicht.] Ex. Tamiflu: Es gibt unbekannte aber nicht so positive St.erg.
  • F.: Wie gut wäre es, Studien in Auftrag zu geben? Budget? Zitat Sawitzki: 3Mrd - Nicht immer Fokus auf Arztneimittel! Es gibt Kooperationen usw. - mehr Studien, mehr Geld macht SCHON Sinn, aber ob von IQWiG, ist die Frage ->Interessenkonflikt, da vernünftige Aussage gewollt->Doppelrolle. Jetzt: Veststellung von Ergebnisdefiziten-> wie sollen Studien (von anderen in Auftrag) bessser gemacht werden? Ex. Prostatakarzinom

genauerF.: Sonst wer? (da Überlegung ins WP - HDA-Agentur? Braucht man nicht, aber eine Finanzierung ("Poollösung") interessenneutrale Institution, die sich um die Verteilung der gelder kümme t

  • F.: Kostenbeurteilung steht doch im Geetz? - Nur für Arzneimittel. In Dtld. "was bringt ein Arznei"-gegenüberstellung gibt es nicht, da kulturell nicht gewöhnt. Ins Gesetz: reicht nicht. [Gesetz blauäugig, weil Diskussionen nach KOstennutzenerwägung nicht vorausgesehen - Skepsis! 2 Aufträge vun BGA: Antidepressiva->Schwierigkeiten, auch aus Industrie->grundlagen fehle für die diskussion (nicht wie in einigen anderen NL GB... Ländern: dort viellockerer.) "gerichtsfest": Ziel hier.
  • F.: Kooperation oder Tei: Wissenschaftl. Beirat zur Psychotherapie - nix mit zu tun.
  • F.: Zuständig für alternative Behandlungsmethoden? zb Homöopathie - (warum so bezeichnet??) genauso zuständig wie für alle andere. Mit geichen Methoden!
  • F.: Preissteigerung von Medikamenten, wie äussert sich das IQ dazu? - garnicht. KOSTEN interessieren die nicht. Andere können darüber diskutieren.
  • F.: Evidenzklassen? - Kein cut-off Möglichst zuverlässige Studien randomisiert.. Kann sein,dass man irgendwo solche nicht findet->kontrollierte interventionsstudien, wenn auch nicht, zur Kenntnis, aber nicht vbewertungsrelevabt "Indizienstudien") wenn best. Level von Evidenz nicx bringt, lesen sie es nicht.
  • F.: Primärpräv. auch behandelt, wie sehen Sie das? - Was genau soll dassein, dass man damit viel mehr erreicht, ist eine Hypothese. Eingriff in Selbstbestimmungsrechte der Menschen. Persönl. Meinung: Bedürfnisse der Kranken und Leidenden wichtiger, als Gesunde gesünder zu machen. Ins Schulsystem investieren besser als Verhaltensvorschriften (->Rauchen)
  • F.: "kulturelle Unterschiede" - ->Lockerheit, Geübtheit idFrage "was ist Gesundheit,Menschenlebn wert" Wir mussten bisher nicht über diese Relationen sprechen.
  • F.: parallel zu Leitlinien? - Ja, Evidenz da aber tilw. schwach
  • F.: Änderung/Nervosität der Politik? - kann nicht beurteilen, keine Anrufe, kein Versuch einer Einflussnahme. Sichtbar nur bei den Gesetzen 137e,c Eprobungsregelung->keine Lust mehr (?)
  • F.: Prognose zur KostenNutzen Bewertung? - "Prognosen sind schwierig, bes. wenn sie die Zukunft betreffen" Rückmeldungen: Soviel skepsis... Wenn man sich mit rel. groben Info begnüngt,möglich.

Tag II | 3. Februar

Podiumsdiskussion Gesundheitskarte

Mit Prof. Arno Elmer (gematik), Dr. Ing. Lutz Martiny (achelos GmbH) und Dietmar Schulz (MdL) Moderation Birger Haarbrandt

  • Elmer: Die eigentl. Idee ist die Verbesserung der Infrastruktur/Vernetzung. Informationen retten Leben.
  • Schulz: Vernetzung vieler Bereiche ist der Jern des Problems. Was KK, Industrie usw. damit zu tun haben, muss genauer angeschaut werden. Potential für Missbrauch. Datensparsamkeit ist unser Ziel. Es gibt Möglichkeite (->FRaunhofer-Institut), die genauso Vorteile bringen.
  • Martiny: eGK sollte 2006 eingeführt werden. 2011 waren 70% umgesetzt Roland Berger: Untersuchung zur Medikamentenunverträglichket: wieviele sterben?

Mod.: Was kann die neue Karte besser?

  • E.: nur 1. Schritt. Mikroprozessor sorgt dafür, dass Daten verschlüssel werden. Pat. muss zustimmen ->Selbstbestimmung Arzt braucht einen anderen Schlüssel. Höheres DS-Niveau.Kein zentraler Server. Foto sorgt für weniger Missbrauch d/ Fehlabrechungen usw.
  • M.: 10% der GK müssen jetzt neu gemacht werden. Einsparpotential durch Mögl. des Vergleichs und Aktualisierung zb bei Umzug
  • S.: online-Rollout/ zahnloser Tiger / Zweifel an "kein zentraler Rechner" , zumindest in Durchlau f
  • E.: keine eRezepte: 1.hat die Technik nicht funktioniert, 2. kein Akzeptanz->Abbruch. Name, Akzeptant, MNummer

Übrigens sind es 20%, die ausgetauscht werden.

  • S.: Wäre nicht sinnvoller, kryptogr. Standard festzulegen?
  • E. Dafür ist die Gematik gegründet->Einhaltung der Patientenrechte mit einer höheren Datensicherheit! Es wird nirgendwo zwischengespeichert.
  • M. Zertifizierung, Spezifizierung offen. Viele Anbieter. Sicherheitsmechanismen sind zertifiziert.
  • E.: nicht Industrieförderung, cf. TÜV

Mod.: Regionale Projekte zb in NRW. Wie kann Sicherheit sichergestellt werden?

  • E.: Keine Standardisierung Interoperabilität d/ "zentralen Kümmerer"

Mod. elektr. Patientenakte?

  • E.: gibt es als Projekt nicht. Ersz"Autobahn" bauen, dann in Testphase Anwendungen ausprobiert und evaluiert. Freiwilligkeit d/ Arzt. Kritik von Ärzteschaft ernstgenommen
  • Mod. Fraunhofer-Inst. alternative: USB-Stick mit ca.200MB. Warun nicht?
  • M.: technisch kein Pb, pol. nicht gewollt.
  • E. Karte soll nicht als e.Speichermedium genutzt werden.
  • Mod. Ist doch wie bei Schlüssel. Privatkey ist drauf.

[kl.Aufruhr]

  • E. Patientendaten liegen nicht bei Ihnen zuhause. Sie brauchen einen zugelassenen, zértifizierten Konnektor.

Geht ins Detail: Wie möglich, den KOnnektor zu knacken.

  • Mod. Vertrauen der Patienten. Viele glauben, Daten werden auf Karte gespeichert. eGKm+ wäre zusätzlich eine Alternative für solche Menschen
  • E.: Die sich damit beschäftigt haben, haben datenschutzbedenken. Akzeptanz kommt von Nutzen. Medizinische Mehrwertanwendungen müssen schnellstmöglich kommen.
  • S.: Multimilliardenprojekt. Dtld ist ein Testmarkt, wenn Verzögerung, Geld wird in Sand gesetzt. Wenn "nur" 13T an falsche Medikation sterben... "Pol. gewollt"->beleuchten. BGes.Minister federführend für telematik. Was ist passiert, dass bis heute das Moratorium nicht stattfindet? Notfalldatensatz unnütz.
  • E.: Zur Klarstellung: Nie "Was isr ein Menschenleben wert?" fragen. Falschinfo: Notfalldaten sind nicht für Unfallszenarien ("Im Blut wühlen"). Blutgruppe kommt nicht auf die Karte,muss sowieso separat erhoben werde. Lösungen werden mit Ä
  • E.: Ja, in Vergangenheit schlecht gelaufen. Warum nicht damit Geld verdienen? Transparenz: Patient weiß, was mit den Daten passiert“lohnt“ falscher Ansatz. Wenn Ärzte nicht nutzen , wird es nicht funktionieren. Arbeitsaufwand für Arzt muss vergütet werden.
  • M.: Angebot muss f Ärzte überzeugend sein, damit es fktionirt

Mod.: Rabatt?

  • E.: ???
  • Mod.: Wenn Bonusregelung, wieviel Freiwilligkeit
  • M.: Antwort schwer. Ges.geber will Wettbewerb der Versicherer. Ob Rabatte kommen, können wir nicht beurteilen.
  • S.: ...aber Szenarien entwickeln, die dazu führt, die Daten freiwillig übertragen zu lassen.

§305 Kannst bei KK/Art anrufen

  • S.: Mehrwert für Versicherungen sehe ich, für den Arzt nicht. Wenn Kollision bei medizinischen Leistungen... eGK wir sämtliche Daten (Aexualpraktiken, Essgewohnheiten...) speichern.
  • E.: Nur Azt und Patien dürfen bestimmten, andere können nicht hinwirken. Politisch könnte wirklich nachgeschärft werden, daccord.

Fragen:

  • F.: Einspareffekt nicht, da defekt usw. Ärzteschaft „komplett gescheitert“-> warum, wenn AB gebaut, ??? - E.: Gesetzgeber holt dann die Daten
  • F.: Notfallversorgung ->warum nicht Notfalldatensatz direkt auf der Karte? - E.: Das wollen wir. - Dann können 80% nicht damit anfangen. M.: Heiberufeausweis auch für Personen in Rettungswesen. Sie müssen berechtigt sein auf Kartenlesen Lesgerät wird im Rettungswagen sein.
  • F.: Nebenwirkungen können verringert werden. Wenn Patienten sterben... usf – S.: Einzellfall. Aber Gewährleistung für Richtigkeit des Notfalldatensatzes: welcher Arzt übernimmt Gewährleistung? Ärzte werden eigenen Datensatz erstellen. Scheinbare Sicherheit. - Arzt kann juristisch belangt werden. S.: Das sehe ich nicht.
  • F.: Aufgabestellung wird von uns kritisoert. Wie nehmeich die gesellschaftliche Angst? Wenn Betriebsarzt jemanden erpresst... – E.: Notfalldatensatz darf nur in sicherer Umgebung ausgelesen werden. Betriebsarzt kann jetzt auch schon Daten weitergeben
  • F.: Wenn Pat. Daten differenziert Daten weitergeleitet werden? - E.: Kontrolle möglich, besser als jetzt. - M.: SGB §305-> Daten nur zu diesem Zweck.
  • F.: Forderung nach Roll-out relativiert. Warum 80Mio Testprojekt – S.: Roll-out kann noch gestoppt werden, GB:24 mrd in den Sand gesetzt, bevor gestoppt. Wir verteufeln nix, aber System von unabh. Gutachter prüfen... … …
  • F. Wird Verwertung der Medikamentenunverträglichkeit umgesetzt weden? E gute Frage, rezeptlose Medikamenten verschreibung kommt noch dazu, wird auch diskutiert. T
  • F.: Zwangsvertrauenverhältnis zum Arzt? M.: Kasse weiß nicht, bei welchem Arzt Karte gesteckt