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LTW2014/Kandidatur-002

4.203 Bytes hinzugefügt, 22:16, 18. Feb. 2014
Weitere Fragen und Antworten
:* 4. Ist die Piratenpartei Brandenburgs demokratischer als die etablierten Parteien? Wenn ja, an welchen konkreten Punkten machst Du das fest? Wenn nein, warum sollten wir dennoch in den Landtag einziehen?
:: Unsere Verfahren sind im Vergleich zu den etablierten Parteien transparenter, die Beteiligungsmöglichkeiten auf Landesebene niedrig schwelliger und Entscheidungen stärker an die Basis, das einzelne Mitglied, gekoppelt. Was aber ist das demokratische Ideal? Ist es an uns dieses Ideal zu definieren und andere demokratische Parteien, ihre teilweise über mehr als 100 Jahre gewachsene demokratische Kultur, als "minderdemokratisch" abzuurteilen. Ich hab`ja auch immer wieder arrogante Züge an mir, aber das ist mir zu krass. Was ist mit den Vielen die gar kein Bock auf Politik haben, die gar nicht teilhaben wollen, die besten Falls bestenfalls noch alle Jahre wieder zur Wahl gehen und ansonsten glücklich sind, wenn sie genug Geld in Tasche haben? Diese Menschen wünschen sich am liebsten von der Politik nicht behelligt zu werden. Wenn andere Parteien dieses Bedürfnis bedienen , ist das legitim und genauso demokratisch, wie unser an Teilhabe orientierter Ansatz.
::Und in den Landtag einziehen, sollten wir allein schon deshalb, weil wir so ein tolles Bildungsprogramm haben. :-)
:* 5. Siehst Du die Notwendigkeit strukturelle Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Ethnie, Religion oder sexueller Identität entschieden entgegen zu treten, diese zu ächten und im Zweifel durch den Bruch der Regeln der - nicht betroffenen - Mehrheitsgesellschaft zu erkämpfen? Wenn ja, wie sähe das für Dich aus? Wenn nein, warum nicht?
:: Jede Form von struktureller Diskriminierung lehne ich ab. Später mehrIch verstehe, dass positive Diskriminierung, als gezieltes Zuschanzen von Vorteilen an eine bestimmte Gruppe, ein wirksames Mittel sein kann verkrustete Strukturen aufzubrechen und kann sie deshalb übergangsweise unterstützen. Aber positive Diskriminierung ist immer Ausdruck gegebener Machtverhältnisse und von daher besteht schnell die Gefahr das "überzogen" wird. Wenn Betroffe und Sympathisanten regeln brechen, um auf ihre Diskriminierung aufmerksam zu machen und eine Änderung herbeizuführen, habe ich dafür großes Verständnis. Aber natürlich kann man auch hier überziehen. Als Landtagsabgeordneter bin ich Teil eines Gesetzgebungungsorgans. Meine erste Pflicht ist es auf gesetzgeberische Ebene strukturelle Ungleichheit abzubauen. Mich persönlich empört am meisten, dass sowohl das Menschenrecht auf Arbeit als auch das Menschenrecht auf Freizügigkeit innerhalb eines Staates durch das Grundgesetz nur für Deutsche geschützt wird. Tausenden Menschen in Brandenburg werden diese elementaren Rechte vorenthalten. Ich wäre wirklich stolz - diesen Begriff benutze ich sonst so gut wie nie - wenn ich dazu beitragen könnte, dass das Bundesland Brandenburg hier deutschlandweit neue Maßstäbe setzt. Ansonsten kann mit Sicherheit nicht jede Erscheinungsform von Diskriminierung durch den Gesetzgeber aufgelöst werden. Der Bewusstseinswandel in den Köpfen ist ein gesellschaftlicher Prozeß, welcher durch Erziehung und Bildung gefördert werden kann, aber am Ende von jedem einzelnen Menschen selbst vollzogen werden muss. Ein Gesetzgeber, der von morgens bis abends die Peitsche der political correctness schwingt, wäre jetzt gibt es Essennicht so mein Ding.
'''Ja/Nein-Fragen:'''
Gibt aber keine Ja/Nein-Antworten.
 
:* 1. "Statt über Demografie zu jammern, sollten wir Hilfesuchenden aus der Welt eine echte Möglichkeit bieten diese Plätze in unserer Mitte zu füllen."
 ::Das sind drei Paar Schuhe für mich. Demographie, Flüchtlinge und Zuwanderung. Wenn die Fläche in Brandenburg lebendig bleiben soll brauchen wir Zuzug bzw. Zuwanderung. Flüchtlingen sollten wir immer eine Möglichkeit geben einen Platz in unserer Mitte zu finden, auch wenns eng wird. Ich finde da die ursprüngliche Variante im Grundgesetz zu diesem Thema deutlich angemessener, als die Aktuelle. Aber genauso sollten wir nicht Hilfesuchenden aus der Welt, die nach Brandenburg kommen, die Möglichkeit geben einen Platz in unserer Mitte zu finden. 
:* 2. "Das kritische Aufzeigen von Bedeutungswolken von Worten, Floskeln und Phrasen sowie eine Anpassung des Sprachgebrauchs halte ich für sinnvoll." Ja oder nein?
 ::Ja, kritisches Aufzeigen ist sinnvoll. Aber die Sprache eines Menschen ist Teil seiner Identität und Persönlichkeit, deshalb sollte sich jedes Anpassen des Sprachgebrauchs von innen heraus entwickeln und nicht von außen aufgezwungen werden. Letzteres lehne ich ab. 
:* 3. "Anarchismus lehne ich ab" Ja oder nein?
 ::Eine Welt, in der sich Individuen auf freiwilliger Basis selbstbestimmt und föderal zusammenschließen ist mir erst einmal sympathischer, als eine Welt, die durch Geld und Waffengewalt regiert wird. Ob die Menschen heute bereit dazu sind frei und selbstbestimmt ihre Geschicke in die Hand zu nehmen? Ich habe meine Zweifel. Siehe den Hinweis zum Thema "Wer ist die demokratischste Partei im ganzen Land". Ich werde mich als Landtagsabgeordneter dafür einsetzen, dass unsere Kita`s, Schulen und Universitäten möglichst viele verantwortungsvolle und selbständig denkende Menschen hervorbringen. Wenn das zu Anarchismus führt, soll es so sein. :-) 
:* 4. "Homöopathie sollte als medizinische Behandlungsmethode von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden." Ja oder nein?
::Also Gesundheitspolitik ist so gar nicht mein Ding. Grundsätzlich bin ich ja der Meinung, Ärzte sollten Geld bekommen, wenn die Menschen gesund sind und nicht wenn sie krank sind. Richtige Anreize setzen und so. Bei der eigentlichen Frage ziehe mich einfach mal auf das Grundsatzprogramm zurück:"Der Mensch ist im Gesundheitssystem so weit wie möglich selbstbestimmt. Seine Würde und Autonomie sind zu respektieren. Im Rahmen seiner Möglichkeiten entscheidet er über die Form, Intensität und Reichweite der Behandlung."  ::Millionen Menschen die irgendwelche Globuli fressen um gesund und glücklich zu werden, machen mir weniger Angst als Millionen Menschen die täglich Psychopharmaka von Bayer & Co in sich reinschaufeln. Insofern: Ja. 
:* 5. "Antifa finde ich gut." Ja oder nein?
::Antifaschismus finde ich gut. Ja. Stand auch schon mehr als einmal auf der Straße. Soll aber nicht heißen, dass ich jede Aktion die irgendwer, irgendwo im Namen des Antifaschismus macht gut finde. Gibt auch in Antifa-Gruppen Menschen die sich durch ihr totalitäres Weltbild selbst disqualifizieren.
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[[Kategorie:Landtagswahl 2014|Kandidaten]]
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