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LTW2014/Kandidatur-002

5 Bytes entfernt, 23:07, 18. Feb. 2014
K
Weitere Fragen und Antworten
:: Ich bin ein Freund sophistischer Ideologie, insbesondere in den Lehren Protagoras habe ich eine tiefe Weisheit erkannt. Die Sophisten haben das damalige von Mythen und Göttern geprägte Weltbild durch ansatzweise philosophische und naturwissenschaftliche Erklärungsversuche ersetzt. "Wir stellen das mal in Frage" "Denk selbst" Sophisten wäre tolle Piraten gewesen. Einige sophistische Leitsätze die mein Denken und Handeln geprägt haben: Wissen ist Wahrnehung; Alles fliesst; Der Mensch sei das Maß aller Dinge, der Seienden wie sie sind, der Nicht-Seienden wie sie nicht sind. Gemessen daran, ist das Denken im Landesverband, genau wie im restlichen Abendland, am ontologischen Weltbild eines Platon orientiert. Wissen ist wahre gerechtfertigte Meinung; Existenz ist ein zuschreibbares Prädikat, ...
::Runtergebrochen auf Politik, bedeutet "Wissen ist Wahrnehmung", dass jeder Mensch gleich viel Wahrheit erkennt. Kein Mensch kann mehr Recht als ein Anderer für sich beanspruchen. Niemand hat eine bessere oder richtigere Wahrnehmung. Folglich können viele unterschiedliche Wahrheiten nebeneinander existieren. Wahrheit dient in erster Linie sozialen Motiven. Wir müssen uns auf etwas einigen, damit wir halbwegs friedlich zusammenleben können. In meinen Augen die beste Grundlage um Demokratie zu praktizierenleben. "Wissen ist wahre gerechtfertigte Meinung" bedeutet hingegen, dass die Wahrheit, genau wie das Gute und Schöne für sich selbst eine Existenz besitzt. Der Eine erkennt die Wahrheit, der Andere nicht. Der Eine hat Recht, der Andere nicht. Ihr merkt, dass dieses Denken etwas konfliktträchtiger ist.
Und sorry, bin gelernter Erkenntnistheorethiker, praktizierender Philosoph und bekennender Ideologe.
:* 5. Siehst Du die Notwendigkeit strukturelle Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Ethnie, Religion oder sexueller Identität entschieden entgegen zu treten, diese zu ächten und im Zweifel durch den Bruch der Regeln der - nicht betroffenen - Mehrheitsgesellschaft zu erkämpfen? Wenn ja, wie sähe das für Dich aus? Wenn nein, warum nicht?
:: Jede Form von struktureller Diskriminierung lehne ich ab. Ich verstehe, dass positive Diskriminierung, als gezieltes Zuschanzen von Vorteilen an eine bestimmte Gruppe, ein wirksames Mittel sein kann verkrustete Strukturen aufzubrechen und kann sie deshalb übergangsweise unterstützen. Aber positive Diskriminierung ist immer Ausdruck gegebener Machtverhältnisse und von daher besteht schnell die Gefahr das "überzogen" wird. Wenn Betroffe Betroffene und Sympathisanten regeln brechen, um auf ihre Diskriminierung aufmerksam zu machen und eine Änderung herbeizuführen, habe ich dafür großes Verständnis. Aber natürlich kann man auch hier überziehen. Als Landtagsabgeordneter bin ich Teil eines Gesetzgebungungsorgans. Meine erste Pflicht ist es auf gesetzgeberische Ebene strukturelle Ungleichheit abzubauen. Mich persönlich empört am meisten, dass sowohl das Menschenrecht auf Arbeit als auch das Menschenrecht auf Freizügigkeit innerhalb eines Staates durch das Grundgesetz nur für Deutsche geschützt wird. Tausenden Menschen in Brandenburg werden diese elementaren Rechte vorenthalten. Ich wäre wirklich stolz - diesen Begriff benutze ich sonst so gut wie nie - wenn ich dazu beitragen könnte, dass das Bundesland Brandenburg hier deutschlandweit neue Maßstäbe setzt. Ansonsten kann mit Sicherheit nicht jede Erscheinungsform von Diskriminierung durch den Gesetzgeber aufgelöst werden. Der Bewusstseinswandel in den Köpfen ist ein gesellschaftlicher Prozeß, welcher durch Erziehung und Bildung gefördert werden kann, aber am Ende von jedem einzelnen Menschen selbst vollzogen werden muss. Ein Gesetzgeber, der von morgens bis abends die Peitsche der political correctness schwingt, wäre jetzt nicht so mein Ding.
'''Ja/Nein-Fragen:'''
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