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= Leitbild Mobilität 2032 = == Vorbemerkungen == In diesem Pad Wiki soll einigermaßen systematisch herausgearbeitet werden, welches die bestehenden Positionen der Piratenpartei (DE und BRB) sind, wie diese sinnvollerweise akualisiert und konkretisiert werden können, und welche Anträge (Positionen/Wahlprogramm) daraus abgeleitet werden können.
Dieses Herangehen erscheint insbesondere nach der Ablehnung bzw. dem Rückzug der beiden Anträge zum ÖPNV und zum Radverkehr auf dem LPT 2012.1 notwendig. Bei beiden Anträgen wurde bemängelt, daß sie ihre Intention nicht genügend erkennen lassen und an entscheidenden Stellen zu unkonkret seien.
== Bundes-Parteiprogramm ==
 
Das Bundes-Parteiprogramm (http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm) enthält nichts Spezifisches zu Bauen, Verkehr oder Infrastruktur. Es existiert jedoch eine Position in http://www.piratenpartei.de/politik/lebenswerte-umwelt/bauen-und-verkehr/ zum fahrscheinlosen ÖPNV:
=== Fahrscheinloser ÖPNV===
Die Piratenpartei ist davon überzeugt, dass ein fahrscheinfreier ÖPNV nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für die Wirtschaft langfristig einen Gewinn darstellt. Diese Maßnahme ermöglicht mehrere Ziele zugleich zu erreichen: Die Städte als zusammenhängender Lebensraum werden aufgewertet, da in Ballungsräumen eine stärkere Nachfrage zu einem attraktiveren Angebot führen wird. Ebenfalls steigert der Öffentliche Personennahverkehr zum Nulltarif die Anziehungskraft unserer Städte auf auswärtige Besucher. Davon profitieren Staat und Wirtschaft gleichermaßen. In ländlichen Gebieten wird eine verstärkte Nutzung des ÖPNV dazu führen, dass vormals schwach frequentierte Strecken wieder sinnvoll bedient werden können. Auch die einkommensschwachen Verkehrsteilnehmer werden durch diese Maßnahme finanziell deutlich entlastet. Außerdem entfallen Kosten für Fahrkartenverkauf und -kontrolle. Freiwerdende Mitarbeiter der Fahrkartenkontrolle werden überwiegend zur Verbesserung des Services eingesetzt. Wie das Vorbild der belgischen Stadt Hasselt zeigt, sind solche Projekte in der Praxis realisierbar.
Die Piratenpartei fordert eine Analyse der Machbarkeit eines fahrscheinfreien ÖPNVs. Wir setzen uns dafür ein, zunächst ein oder mehrere Pilotprojekte umzusetzen, die wissenschaftlich begleitet werden sollen. Gut geeignet sind hierzu kleinere oder mittelgroße Städte, deren ÖPNV-Systeme aufgrund ihrer Insellage nicht mit anderen Großstädten vernetzt sind. Im Erfolgsfall soll der Modellversuch schrittweise bundesweit ausgedehnt werden. Der Öffentliche Nahverkehr zum Nulltarif mit hohen qualitativen und quantitativen Standards wird auf Dauer die Mobilität eines jeden Bürgers erhöhen und in Zukunft einen hohen Stellenwert in der Schaffung eines umweltfreundlichen sowie ressourcenschonenden Verkehrsangebotes einnehmen.
== Brandenburger Parteiprogramm ==
Das Brandenburger Landesprogramm (http://www.piratenbrandenburg.de/politik/landesprogramm/) enthält drei Unterpunkte:
=== Bauen und Verkehr===
Eine nachhaltige Entwicklung des Verkehrs, des Bauens und der Stadtentwicklung hat angesichts der ökologischen, sozialen und ökonomischen Entwicklung in Brandenburg einen hohen Stellenwert. Die Überwindung der Folgen des demographischen Wandels und der wirtschaftsstrukturellen Entwicklung muss durch eine integrierte, partizipative und transparente Zusammenarbeit aller Beteiligten erreicht werden. Zu einer nachhaltigen Entwicklung gehören die Bereitstellung und Überprüfbarkeit eines klimafreundlichen Verkehrsangebotes, die Schaffung eines attraktiven Wohnumfeldes, die Reaktivierung von brachliegenden Flächen auf vielfältige Weise, der Erhalt von historisch bedeutsamer Bausubstanz und von städtischen und ländlichen Strukturen, die Vermeidung der Zersiedelungen von Landschaft und Natur und der Erhalt von zusammenhängenden Kulturlandschaften und Grünanlagen in städtischen Gebieten. Die Zusammenarbeit in den Gebietskörperschaften, mit umliegenden Kommunen sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Polen ist dabei in allen Bereichen der Planung zu intensivieren.
=== Verkehr und Infrastruktur===
Mobilität ist in der heutigen Gesellschaft ein wesentliches Merkmal für Lebensqualität und Entwicklungschancen der Bevölkerung. Die Infrastruktur einer gesicherten Versorgung mit Energie und Gütern gehört zu einer zivilisierten Gesellschaft. Kennzeichen einer entwickelten Wirtschaftsordnung ist auch der sparsame Umgang mit Rohstoffen, die Wiederverwertung von Ressourcen und der verantwortungsvolle und sparsame Umgang mit finanziellen Mitteln. Wir erkennen die unterschiedlichen Bedingungen der Infrastruktur und erstreben Wettbewerb, wo er die Bildung von Monopolen und Oligopolen verhindert. Wir setzen uns dafür ein, bestehende Monopole aufzulösen und plädieren für eine Infrastruktur in staatlicher Trägerschaft, in der Wettbewerb aus strukturellen Gründen nicht möglich ist. Für dieses Ziel sind differenzierte Lösungen und innovative Ideen nötig. Örtliche und überörtliche Versorgungsinfrastrukturen müssen sich den Veränderungen durch die Bevölkerungsentwicklung anpassen können. Verkehrsbeziehungen sind möglichst zu bündeln. Dabei haben in der Planung Verkehrsmittel Vorrang, die ökonomisch und ökologisch langfristig die beste Bilanz vorweisen können. Eine ausreichende Anbindung der gesamten Bevölkerung an den öffentlichen Personennahverkehr ist sicherzustellen.
=== Stadtplanung und Regionalplanung===
Alle Planungen der öffentlichen Hand dienen einer gerechten Abwägung öffentlicher und privater Interessen im Zusammenleben der Menschen. Planung ist unverzichtbar und darf nicht zugunsten einseitiger Interessen eingeschränkt oder aufgegeben werden. Planung soll immer ein ausgewogenes Mit- und Nebeneinander von Bedürfnissen des Wohnens, des Arbeitens, des Verkehrs, der Infrastruktur, der Kommunikation, der Bildung, des Sports und Kultur sowie der Freizeitgestaltung regeln. Auf allen Entscheidungsebenen (Land, Landkreise, Kommunen) soll die Bevölkerung in offenen Verfahren rechtzeitig und umfassend beteiligt und informiert werden. Die Bedürfnisse der Betroffenen sollen entsprechend berücksichtigt werden. Unkomplizierte und effektive Verfahren zu Bürgerbeteiligung müssen dabei entwickelt und konsequent ausgebaut werden. Alle für die Planung relevanten Informationen und Grundlagen sind öffentlich zugänglich zu machen und zu erläutern.
Im Folgenden wird versucht, Zielvorstellungen für Verkehr in Brandenburg einigermaßen konkret zu formulieren.
== Rahmenbedingungen==
Fossile Treibstoffe werden zukünftig nur tendenziell teurer zur Verfügung stehen (Preisschwankungen angesichts des Peak-Oil sind im Wesentlichen auf die Finanzialisierung des Rohölmarktes zurückzuführen). Derzeit entwickelt sich kaum eine massentaugliche alternative Antriebsart für Kraftfahrzeuge.
Mobilität läßt sich nicht unabhängig von der nutzbaren Berufs-, Versorgungs- und Freizeitinfrastruktur betrachten. Eine relativ dezentrale Wohnstruktur mit zentralisierten Berufs- und Versorgungsangeboten, wie sie in Brandenburg, insbesondere mit Berlin im Zentrum, in weiten Teilen vorherrscht, erfordert hinreichend gute individuelle Verkehrslösungen über lange Strecken. Trotz des Ausschlusses weiter Bevölkerungskreise ist diese Struktur derzeit nur aufgrund massenhafter individueller PKW-Nutzung möglich.
= Leitbild Mobilität 2032=
Dieses Leitbild stellt eine mögliche Beschreibung der Mobilitätsverhältnisse in 20 Jahren dar. Diese Beschreibung soll in etwa die "realistisch bestmögliche" Situation darstellen und dabei helfen, konkrete Ansatzpunkte für programmatische Anträge zu entwickeln.
Dieses persönliche Mobilitätskontingent hat sich als ein wirksames Steuerungsmittel erwiesen. Je nach der persönlichen Situation hat jeder Bürger einen Anspruch auf hinreichende Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Dieses Kontingent deckt zwar nicht die Freizeitbedürfnisse, ist aber im Allgemeinen für die Erledigung unabweisbarer Fahrten ausreichend. Die Übertragbarkeit von überschüssigen Ansprüchen auf die Zukunft und auf andere Bürger hat zudem für hohe Akzeptanz und eine gut planbare Auslastung geführt.
= Thesen/Zielsetzungen der PIRATEN Brandenburg (PB)=
1. Die PB setzen sich für eine nachhaltige Infrastrukturpolitik unter strikter Einbeziehung des Bürgerwillens ein. Diese orientiert sich an der demographischen Entwicklung im Land Brandenburg und an den zu erwartenden Veränderungen, die mit dem Ende der billgen Ölversorgung (Peak Oil) einhergehen, sowie an den Erfordernissen, die sich aus dem Klimawandel, der Bewahrung einer lebenswerten Umwelt und einer tragfähigen Wirtschafts- und Finanzpolitik ergeben.
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