AG TDBD/Treffen/2012-11-26
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Sitzung der AG TDBD am 26.11.2012
20:00 Uhr
Mumble-Server: mumble.piratenbrandenburg.de
Pad: https://brb-ag-tdbd.piratenpad.de/2012-11-26
Teilnehmer
- RicoB CB
- Veit Göritz
- LadyUnbekannt
- SirTobi
- Lutz Bommel
- Dreamman72
- Uk
- Heiko
- Bastian (als Gast)
- Jürgen Voigt ab 20:15 Uhr
- Mücke
Protokoll
TOP 1: Formalia
- Beginn der Sitzung: 20:10 Uhr
- Versammlungsleiter: RicoB CB
- Protokollant: alle gemeinsam
TOP 2: Bericht "Anhörung Polizeibeauftragter"
- Anhörung der FDP-Fraktion im Landtag Brandenburg unter dem Thema "Braucht Brandenburg einen Polizeibeauftragten?" - Artikel auf der Webseite unter http://www.piratenbrandenburg.de/2012/11/diskussionsprozess-polizeibeauftragter/ - unser Programmpunkt unter http://www.piratenbrandenburg.de/politik/wahlprogramm/innere-sicherheit-und-justizpolitik/
- Insgesamt zehn Teilnehmer bei dieser Veranstaltung (+1 Pirat als Gast):
- Hans-Peter Goetz (MdL FDP)
- Lorenz Becker (Pressesprecher FDP-Fraktion)
- Hellmut Königshaus (Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages)
- Henning Möller (Polizeibeauftragter des Landes Hessen)
- jeweils zwei Vertreter von GdP und BDK
- zwei Vertreter der Humanistischen Union
- Inhaltliche Diskussion zur Notwendigkeit eines Polizeibeauftragten:
- Hellmut Königshaus
- berichtet über die Aufgabenschwerpunkte des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages - Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Kontrolle - wird dabei aus eigenem Antrieb tätig
- Henning Möller
- ist seit 2 Jahren in der Praxis als Polizeibeauftragter tätig (Gesetzentwurf der SPD im Sommer 2010; Arbeit am 15.11.2010 aufgenommen)
- direkt angebunden an den Minister, da die Zuordnung an das Parlament abgelehnt wurde
- in den zwei Jahren wurden Fälle von ~300 Beschäftigten (bei etwa 19.000 beschäftigten Polizisten) behandelt - jeweils 1- bis 7-stündige vertrauliche Gespräche; etwa 35 % der Beschäftigten konnte wirksam geholfen werden
- Fälle decken alle Bereiche ab: private Probleme, nicht anerkannte Berufsunfähigkeiten, Mobbing, ...
- 10 % der Fälle werden monatlich mit dem Minister und den Staatssekretären besprochen
- Evaluation wird bis Weihnachten 2012 erstellt; dann dauert es etwa 2-3 Monate bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse
- bislang gab es keine Eingaben von Seiten der Bürger - nur Eingaben von Beschäftigten der Polizei
- Vertreter der GdP
- lehnt die Einrichtung eines Polizeibeauftragten entschieden ab; betont aber, dass Straftaten durch Bedienstete der Polizei natürlich verfolgt werden müssen
- bezeichnet die Einrichtung eines Polizeibeauftragten als "Eingeständnis des eigenen Versagens der Politik" und formuliert stattdessen konkrete Forderungen an die Politik (Verbesserung der Arbeitsbedingungen etc.)
- führt aus, dass es bereits viele Stellen gibt, die sich um derartiges kümmern (Mobbingbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte, ...)
- stellt die Behauptung auf, dass ein solcher Polizeibeauftragter nie gänzlich unabhängig sein könnte
- bezeichnet die Einrichtung eines Polizeibeauftragten als "unnötig" und erwartet keine wirkungsvolle Hilfe für Betroffene
- Vertreter des BDK
- keine einheitliche Meinung zum Polizeibeauftragten
- sieht in der Zentralisierung der Polizei in Brandenburg (Polizeistrukturreform) ein Problem in der Praxis - plädiert für ein "Team" aus 4-5 Mitarbeitern
- Vertreter der Humanistischen Union
- Hauptfokus des Polizeibeauftragten sollte nicht der Einzelfall sein - jeder Einzelfall ist immer auch ein Zeichen dafür, dass in der Organisation etwas falsch läuft
- sieht den Polizeibeauftragten nicht als Ermittlungsbehörde - sollte daher von der Strafverfolgungspflicht befreit sein
- sollte sowohl interne als auch externe Eingaben verarbeiten - Beschwerdestelle für Bedienstete der Polizei und Bürger
- andere bestehende Funktionen (z.B. Mobbingbeauftragter) könnten integriert werden
- ggf. als Team verschiedener Personen ("Kommission"), die verschiedene Sichtweisen auf ein Thema / einen Fall haben
- sollten hauptamtlich arbeiten und an das Parlament angebunden sein
- Fazit durch Hans-Peter Goetz
- nicht jeder Parlamentarier kann sich mit jedem Einzelfall befassen - daher wäre ein an das Parlament angebundener Polizeibeauftragter ggf. sinnvoll
- Beauftragter hätte vermutlich allerdings nicht mehr "Macht", als ein einzelner Abgeordneter - wäre "Delegation" der Aufsicht an Beauftragten
- Diskussion war heute erster Impuls für Meinungsbildungsprozess - Fraktion hat sich noch keine abschließende Meinung gebildet++
TOP 3: Diskussion und Ausarbeitung weiterer Anträge
- siehe TOP 2: http://wiki.piratenbrandenburg.de/AG_TDBD/Treffen/2012-10-22
- Jugendparlamente
- https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/4999.html
- https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/5000.html
- https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/5001.html
- https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/5002.html
- https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/5003.html
- https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/5004.html
- https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/5005.html
- Jugendparlamente in Brandenburg:
weiteres dazu beim Thema des Monats: 14.12.2012 Kinder- und Jugendbeteiligung
TOP 4: Sonstiges
- Alle zufrieden, liegt nichts mehr an...
TOP 5: Nächster Termin und Ende der Sitzung
- Nächster Termin: 17.12.2012, 21:00 Uhr
- Ende der Sitzung 20:40 Uhr