Cottbus/Themen/ProTram
Straßenbahn in Cottbus
Hintergrund: auf Betreiben der Rot-Rot-Grünen-Mehrheit im Stadtrat soll das Straßenbahnnetz in Cottbus zurückgebaut werden, um Einsparungen bei dem mit etwa 9 Millionen Euro bezuschussten Nahverkehr durch den Einsatz von Bussen zu erreichen. Dafür kann bzw. will die Stadt aber keine Gutachten oder Zahlen vorlegen. Sämtliche öffentlich vorliegenden Gutachten sind veraltet und unvollständig. Es existieren zahlreiche Argumente, die das Einsparungspotential durch Busse anzweifeln. Zum Beispiel sind derzeit Straßenbahnen zu über 50 Prozent, Busse aber nur zu etwa einem Drittel durch Fahrgasteinnahmen finanziert. Desweiteren sind Straßenbahnen länger haltbar, günstiger in den Betriebsmitteln und durch eigene Trassen schneller als Busse.
Die Bürgerinitiative will zunächst erreichen, dass die Stadt durch ein Bürgerbegehren gezwungen wird, weitere Gutachten zu erstellen und zu veröffentlichen, die insbesondere auch den demografischen Wandel in den Cottbuser Stadtteilen und den Nutzen neuer Trassen zum Lausitzpark, in die Spremberger Vorstadt und zur BTU berücksichtigen.
Die Cottbuser Piraten haben sich entschlossen, zunächst das Bürgerbegehren zu unterstützen, indem zum Beispiel Unterschriftenlisten zum OptOutDay-2009 mitgenomen werden.
Motive:
- Für den freien Zugang zu Bildung, Wissen und Kultur gehört auch die Mobilität für diejenigen ohne Auto. Die Straßenbahnen können dazu einen umweltfreundlichen Beitrag leisten.
- Bürgerbegehren und Bürgerentscheide sind Basisdemokratische Mitbestimmungsmittel, die wir gern fördern und zu viel mehr Themen fordern.
weitere Entwicklung
- 03.02.2010 - Artikel in "Neues Deutschland": Festgefahrener Streit um die Straßenbahn