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Kreisverband PM/Crew Nautilus/Landtag 20140512

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Subjektiver Bericht von der 14. öffentliche/nicht Sitzung des Sonderausschusses BER

  • 12.05.2014, 15:30 Uhr, Ort: Landtag Brandenburg Raum: 1.070 a/b


Raoul und ich haben am heutigen Tage die Sitzung des Sonderausschusses BER besucht. Spannend war, dass die Finanzchefin FBB Frau Fölster erst spät zur Sitzung erschien und alsdann offensichtlich der Ausschussvorsitzenden Frau Geywitz (SPD) bekannt gab, dass sie am Abend noch einen Arzttermin habe. An eine Anhörung von Frau Fölster war bei dieser Sachlage natürlich nicht mehr zu denken ... Ein Schelm wer dabei Böses vermutet. Herr Mehdorn selber erschien erst gar nicht.
Presse-Berichterstattung zur Sitzung findet sich auch hier


Tagesordnung - Öffentlicher Teil

Sachstand zum baulichen Zustand der Brandschutzanlage und zum Baufortschritt Präsentation und Berichterstattung der FBB

Der Leiter der Technik Prof. Dr. Jochen Großmann präsentierte den baulichen Zustand der Brandschutzanlage. Dies machte er im "Sprint - Tempo" mit dem Ergebnis, dass die meisten Anwesenden nach seiner Präsentation sicherlich genau so schlau wie vorher waren.
Anhand der Nachfragen der Ausschussmitglieder ergibt sich folgendes Bild: Die Entrauchungsanlage wird umgebaut. Sie ist so (in der gegebenen Komplexität) nicht zu steuern. Der Umbau wird in 7 Segmente erfolgen, um dann dort eine Steuerungsfähigkeit herzustellen. Die Dauer der Umbauarbeiten ist nicht absehbar. Nach meinem Eindruck von der Präsentation gibt es -neben Herrn Mehdorn- noch mindestens eine weitere Fehlbesetzung bei der FBB.

Fachgespräch mit Vertretern der Firma Siemens AG zur Problemlage beim Bau der Brandschutzanlage am Flughafen BER

Herr Marks (Fa. Siemens) gab an, dass die Kalkulation ihrer Leistungen (Steuerung der Entrauchungsanlage) ein "Kompromiss" gewesen sei. Man habe die Leistungen nur schätzen können. Eine Frist von 18 Monaten für die Fertigstellung gäbe es nicht. Eine "Garantie" für die Funktionstüchtigkeit der Entrauchungsanlage nach dem Umbau wollte er eben sowenig wie Herr Prof. Großmann abgeben.
Beide haben aber immerhin das Ziel, dass die Anlage anschließend funktioniert ;)

Informationen zum aktuellen Arbeitsstand zur Erstell

Herr Schubert (Ministerium des Inneren) gab an, dass eine Firma mit der Erstellung der Analyse beauftragt worden sei. Analysiert werde der aktuelle Zustand, der Zustand bei Eröffnung des BER sowie der Zustand dann noch einmal 5 Jahre später. Ergebnisse sollen bis zum Herbst (10/2014) vorliegen. Warum die anliegenden Gemeinden nicht aber Berlin in die Analyse mit einbezogen werde, konnte er nicht richtig erklären. Bei der Analyse scheint es wohl darum zu gehen, welche Rettungskräfte im Umfeld vorhanden und wie diese ausgestattet sind.

Informationen zu dem Urteil des Verwaltungsgerichts Cottbus vom 3. April 2014 im Klageverfahren der FBB gegen den Werkfeuerwehrbescheid vom 17. Dezember 2009 und den Auswirkungen des Urteils

Hier wurden nur spärliche Informationen gegeben. Das Ministerium habe im Rechtsstreit gewonnen.
Ich habe recherchiert, danach sieht es anscheinend wie folgt aus: Link

Bericht der Landesregierung zu den Verhandlungen mit dem Bund und dem Land Berlin zum Nachtflugverbot

Dieser Punkt wurde am Anfang der Sitzung in der Tagesordnung vorgezogen. Ministerpräsident Woidke gab den hinlänglich bekannten Sachverhalt zur letzten Planungskonferenz wieder, siehe auch hier. Spannend war, dass Herr Woidke auf Nachfrage eines Ausschussmitgliedes nochmals bestätigte, dass in der Planungskonferenz bei der Abstimmung Einigkeit bestand. Für Brandenburg kam/kommt danach eine eigenständige Wahrnehmung seiner Rechte durch Ausstieg aus der Planungskonferenz nicht in Betracht...
Im Publikum führte nicht nur dieser Punkt zu Gelächter. Eine (tatsächlich) nachdrückliche Einsetzung für die Interessen der vom BER betroffenen Menschen sieht anders aus.

Sachstand zur Realisierung des Schallschutzprogramms am BER/Abschluss der Vereinbarung/Lüftertechnik

Interessant an den Ausführungen von Herrn Wagner (FBB) fand ich das Eingeständnis, dass als "abgeschlossen" geführte Fälle beim Schallschutz immer dann schon als gegeben angesehen werden, wenn den vom Fluglärm betroffenen Menschen die Anspruchsermittlung der FBB zugesandt wird. Richtiger wäre es doch wohl, wenn Abschluss auch Abschluss bedeutet (sprich, nach Erledigung etwaiger Widersprüche pp. ein Verfahren als abgeschlossen betrachtet wird). Nach FBB seien Widersprüche pp. hier aber nicht relevant, da es ja "nur" um Statistik gehe ...

Informationen zur aktuellen finanziellen Situation der Flughafengesellschaft

Finanzminister Görke erläuterte kurz den aktuellen Stand der Dinge. Danach habe die FBB in der Aufsichtsratssitzung vom 11. April Mehrbedarf in Höhe von 1,1 MILLIARDEN € angemeldet.
Dies sei aber (so) abgelehnt worden, da der Betrag nicht weiter unterlegt worden sei. Von Seiten der Regierungsfraktion wurde dies dahingehend ergänzt, dass die FBB ja zunächst die Möglichkeiten am freien Kapitalmarkt ausloten könne/müsse, was durchgängig im Hinblick auf die finanzielle Situation der FBB für große Heiterkeit sorgte.

Protokollkontrolle

Die letzten beiden Protokolle wurden abgenickt.

Sonstiges

In der nächsten Ausschusssitzung am 16.6 werden u.a. die Landesrechnungshöfe und der Bundesrechnungshof zur Anhörung eingeladen.
Ein weiter Termin für Ende August wurde von der SPD/Linke - Mehrheit im Ausschuss abgelehnt. SPD/Linke werden schon wissen warum. Am 14. September ist Landtagswahl.
Andreas Schramm

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