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Onlinediskussion/Thema des Monats/Treffen/2012-09-21

9.475 Bytes hinzugefügt, 15:45, 28. Sep. 2012
nachträgliche Ergänzungen der Teilnehmer
=== Ende ===
ca. 22:30 Uhr
 
==Nachträgliche Ergänzungen der Teilnehmer==
*bezahlbaren ÖPNV und erreichbaren ÖPNV
*Vorhandener Wohnungsbestand solte seniorengerecht umgebaut werden, Neubau ist ja nicht immer möglich.
*Mit der Einführung des BGE´s besteht sofort eine Mindestrente und somit ein stückweit weniger Altersarmut. Es sollte angedacht werden, eine staatl. Höchstgrenze zu geben, damit das staatl. Rentensystem nicht aus dem Ruder läuft, wie in Zukunft zu befürchten ist.
*Vorallem gezieltere Bildungsangebote, nicht wie bereits Praxis sind, Bildung in Bereichen, wo es bereits einen Arbeitskräfteüberschuss gibt. Bildungsmaßnahmen gezielt an den Arbeitsmakrt anpassen und vorallem an die Fähigkeiten des Einzelnen!
Wie kann Breitband dazu beitragen, Abwanderung zu verringern und Folgen des demographischen Wandels zu reduzieren?
* Einkaufen online - wenn Geschäfte nicht mehr da sind (Vorsicht, Argument kann als Wirtschaftskiller verwendet werden)
* Zugang zu Kultur und Bildung - online (relevant auch für Schule, Weiterbildung, lebenslanges Lernen) - Familien wandern ab, wenn sie das nicht haben
vorallem angepasste Öffnungszeiten bzw. Nutzungszeiten für Familien und auch Senioren!
* Kontaktpflege/soziale Beziehungen, Vernetzung (Familie, Freunde, Gleichgesinnte) - online (gegen Vereinsamung, für Bündelung von Interessen wie Bildung von Fahrgemeinschaften, Freizeitaktivitäten etc.)
nicht nur online, sondern Schaffung von Begegnungszentren für Jung und Alt, sehr wichtig zum Lebenserhalt, da persönliche Kontakte das Selbstwertbefinden heben, aktuelle Erfahrugnen vorort
* Arbeitssuche, Bewerbungen, Qualifizierung (gerade auch von älteren ArbeitnehmerInnen)
Wegfall von Sinnlosmaßnahmen, Förderung nach Fähigkeiten usw. , vorallem gezielt auf den Arbeitsmarkt ansonsten Abschaffung von kongurierenden Maßnahmen, welche Arbeitsplätze vernichten!
* Mindestvoraussetzung für Ansiedelung/Halten von Arbeitgebern/Selbständigen - Arbeitsgrundlage für jedes Business
Wie kann man Breitband schneller in die Fläche bringen - auch da, wo es sich für Telco Firmen nicht lohnt?
* langfristiges Ziel: Breitbandzugang wird Teil der staatlichen Daseinsvorsorge
* kurz-/mittelfristig:
** Freifunk fördern (Störerhaftung abschaffen), z.B. Piratenanschlüsse über Freifunk für andere zugänglich machen,
** öffentliche Plätze/Gebäude als Freifunkstandorte ausbauen (siehe Friedrichshain/Kreuzberg in Berlin - Piratenaktion)
** online Kataster mit Veröffentlichung von geplanten Tiefbauarbeiten (Tiefbau macht 80% der Kosten bei neuen Breitbandanschlüssen aus!) - bei allen Straßenbauarbeiten immer Leerrohre mit verlegen
** Bürgerinitiativen unterstützen, zur Übernahme von Tiefbauarbeiten in Eigeninitiative (wenn ansonsten kein Breitbandausbau finanzierbar ist (z.B. Ausleihe von Baggerfahrzeugen auf Kosten der Gemeinde, Arbeit durch Freiwillige)
ÖPNV Vorschläge/Best Practice
* Rufbusse - mit flexiblem Fuhrpark (Senkung von Kosten durch kleinere Fahrzeuge), ggf. Fahrdienst mit Freiwilligen (Frührentner? Zivis?)
Rufbuße gibt es bereits und bringen rein gar nichts, vielmehr sollten wir den fahrscheinlosen Nahverkehr von Berliner Piraten übernehmen. Somit können wir den Fahrpreis senken, je mehr Fahrgäste sich beteiligen und auch wieder Strecken neu aktivieren, welche jetzt eingespart wurden.Der Schülerverkehr sollte kostenlos sein, da wir ein Recht auf Bildung wollen.
* Mitfahrzentralen online
Vereinbarkeit Beruf/Familie/Lebensqualität
* Kinderbetreuung sicher stellen - auch bei sinkenden Kinderzahlen (Tagesmutter statt Kita)
* Weiterbildungs-/Wiedereinstiegsprogramme
Kommunikation/Marketingmaßnahmen
* Erwägen von Rückkehrerprogrammen (siehe Sachsen und Sachsenanhalt)
** Sachsen: http://www.sachsekommzurueck.de/servlet/portal?knoten_id=9320&sprache=deu
** Sachsen Anhalt: https://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=54873
** gemeinsames Rückwandererprogramm der neuen Länder unterstützen: http://www.perspektive-ost.de/verbund/index.html - Brandenburg macht auch bereits mit über den Verein: http://www.zuhause-in-brandenburg.de/blog/ - ein gutes Beispiel!
** Umzugsunterstützung, Job-/Kitavermittlung, Schulinfo etc.
* Direktansprache von Menschen in Ballungszentren (Berlin u.a.)
** Lebensqualität, Natur, Platz, Wohneigentum (keine Gentrifizierung!)
** Kinderbetreuungsangebote (ggf. Tagesmutterprogramme statt Kita, wenn Kita nicht lohnt)
** neue Arbeitsmodelle für Selbständige und Fachleute (nicht täglich pendeln müssen, Homeoffice)
** Shared offices bereitstellen (mit Büroeinrichtung, Breitband, Drucker etc.) für einen einfachen Start mit geringen Fixkosten und sozialer Bindung
** Willkommenskultur pflegen (Begrüßungsbrief bei Zuzug, mit Infos über örtliche Angebote, Vereinstätigkeiten etc., z.B. informelles "Neubürgernetzwerk" in Fürstenberg/Havel, schlechtes Beispiel: der erste Kontakt, den ich nach Zuzug nach Fürstenberg/Havel mit der Stadt hatte, war ein Brief mit Foto von unserem Gehweg mit einer Verwarnung, weil wir ihn nicht gefegt hatten. Da fühlt man sich nicht so herzlich empfangen)
gute Bildung in Bevölkerungsschwachen Gebieten
* von anderen Ländern lernen! - siehe Norwegen, Schweden - offen sein für neue Programme
* Zwergschulkonzepte, jahrgangsübergreifendes Lernen
* intelligenter Schülernahverkehr
* Kombination online Schule und vor-Ort Lernen (Pendelaufwand reduzieren)
Ergänzungen zum Schlusswort:
* Vieles passiert bereits. Wir können aufpassen, dass diese Veränderungen auch wirkllich realisierbar und machbar sind, dass Kinder und Jugendliche auch wirklich mitgenommen werden. Dafür braucht es kaum Geld, sondern Vertrauen, Ansprechbarkeit und Zeit usw.
*Unsere gewählten Abgeordneten in vielen möglichen Veranstaltungen an ihr Wort erinnern und sie nach ihren Taten fragen.
Fazit als Zusammenfassung der Diskussion: Die demographische Entwicklung ist im vollen Gange und betrifft vor allem die berlinfernen Teile des Landes, und hier besonders die nicht-städtischen Gebiete, während der "Speckgürtel" Zuwachs erfährt. Somit konzentrieren sich ca. 50% der Bevölkerung auf 10% der Fläche, bei zunehmender Tendenz. Der ganz entscheidende Fehlbestand in der Bevölkerung betrifft die Frauen, die in und nach der Wendezeit gebärfähig gewesen sind; durch deren Abwanderung und Veränderung der Familienplanung ist eine komplette Generation zum großen Teil ausgefallen. Brandenburg wird dadurch leerer, älter und "bunter" (kulturell heterogener).
Die Landespolitik verfolgt das Konzept der Entwicklung von (zu?) wenigen Zentralorten bei weitgehender Vernachlässigung der peripheren ländlichen Gebiete.
Zu den grundlegenden Bedingungen, um Bevölkerung zu halten, gehören neben der materiellen Grundversorgung (Lebensmittel, Strom, Wasser etc.) heutzutage eine -preisgünstige- Breitbandanbindung, mit der einiges an weggefallenen direkten sozialen Kontakten ebenso kompensiert werden kann und die unverzichtbare Grundlage für die meisten selbständigen Tätigkeiten heutzutage bildet. Hier ist eine lenkende Rolle des Landes gefordert.
Jedoch bildet die Breitbandanbindung nur eine notwenige, keine hinreichende Bedingung für die Entwicklung oder den Fortbestand von peripheren Dörfern oder kleinen Städten. Hier spielen neben dem Jobangebot dann "weiche" Bedingungen wie ein brauchbares Mobilitätsangebot und vernünftige Bildungs- und Freizitmöglichkeiten eine entscheidende Rolle. Dies wird jedoch seitens des Landes vernachlässigt, ebenso wie notwendige Eingriffe, um bei schrumpfenden Bevölkerungen die Funktionstüchtigkeit (Schulen, medizinische Versorgung) wenigstens punktuell zu sichern, ggf. unter Aufgabe bestimmter Siedlungspunkte oder Einrichtungen.
Die finanziellen Einschränkungen des Landes werden kontrovers gesehen; die Notwendigkeit des Schrumpfens der öffentlichen Haushalte wird vereinzelt bestritten. Großprojekte mit enormen Kostensteigerungen wie BER werden aber als eher schädlich für das Land als Ganzes angesehen.
Eine aktive Bevölkerungswachstumspolitik durch Anwerben aus dem Ausland ist nicht vermittelbar; die demographische Entwicklung ist als Faktum hinzunehmen und zu steuern; ein Entgegenwirken ist nur in beschränktem Maße möglich.
Um die Bedingungen zum Dableiben zu verbessern, ist ein "Triezen", "Pieken" der jeweiligen Kommunalverwaltungen notwendig: Investitonen in die Bildung ,Investitonen in die Hochschulen und Förderungen in den ÖPNV, Investitonen in Ausbildungsplätze und in die Infrastruktur zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit.
Mit zunehmendem Wachsen der Ballungsräume Berlin-Potsdam, Halle-Leipzig, Dresden und Magdeburg, erlangen ländliche, naturnahe Räume neue Bedeutung als Landwirtschafts- Touristen- und Erholungsgebiete. Positive Aspekte des demographischen Wandels sind mehr Platz und günstigere Grundstückspreise. Das Beispiel Skandinavien zeigt, dass dies zu mehr Wohneigentum führt.
Wir Piraten sollten schauen, was aus vielen Vorschlägen, Ideen und bereits vorhandenen Möglichkeiten bei uns hier in Brandenburg, ja sogar in den einzelnen Städten und Gemeinden überhaupt umsetzbar ist. Oftmals liegt es am Menschenschlag und Bedingungen vorort, ob gute Ideen überhaupt funktionieren.
Weiterführende Information auch hier - AKTUELL laufender Bürgerdialog des BMBF:
http://www.buergerdialog-bmbf.de/demografischer-wandel/index.php
 
== Audioaufzeichnung ==
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