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== Agnitios Weihnachten ==
'''Bemerkungen über das Weihnachtsfest (statt Weihnachtsgrüße)'''
Weihnachten beginnt mit der Adventszeit und endet am 26.12. Vielmehr gibt es nicht zu sagen. Vielleicht noch, dass die Advents- und Feiertage alljährlich sich chirurgischen Korrekturen bezüglich der Ladenschlusszeiten erwehren müssen. Schritt für Schritt in die Gleichmacherei: Anpassung der Geschäftszeiten an die Öffnungszeiten der U-Bahnhöfe.
Aber da war noch was, richtig, Weihnachten ist ein Lichterfest. Angeblich sollen die Tage ab Weihnachten auch länger werden, was völliger Unsinn ist, denn dann müsste ja ein Tag übers Jahr gerechnet seine 24 Stunden Marke weit überschreiten. Und was ist mit dem Schnee? Fällt genauso selten wie auf unserem Breitengrad an einem Herbsttag üblich ist. Den Naturgegebenheiten zum Trotz wird ein schneefreier Tag als beklagenswerter Verlust empfunden.
In Nazareth, dem galiläischen Geburtsort von dem Christkindl schneit es nicht, obwohl von der in einem Tonkrug gefundenen Dorfchronik zu erfahren ist, dass weisser Engelsstaub von den Vorfahren gesichtet und nach seiner wundersamen Verwandlung in Pfützen als Strafe gedeutet wurde. Angeblich, weil die Menschen vom Glauben abgefallen wären, Schuld auf sich geladen, unkeusch gelebt und alle üblichen Gräuel getan hätten ...etwas später wurde dann der Ablasshandel eingeführt, besser als Schnee schieben... bis dann Luther alles wieder verdreht hat....usw. Seitdem müssen wir wieder einen Schneeschieber in der Garage vorrätig halten.
Die Identifizierung von Nazareth war den Archäologen keine leichte Angelegenheit, so griff man auf den Märchenerzähler, Legendenerfinder und Kitschromancier Matthäus zurück und bastelte in Bethlehem an einer Geburtsmulde plus Geburtskirche. Diese Investition entsprang, ähnlich einer göttlichen Eingebung, den gedanklichen Tiefen diverser Marketingabteilungen der Tourismusindustrie. Der Wahrheit zum Trotz, wurden die Altertumsforscher und Religionsgeschichtler Teilhaber an Souvenirläden und Gipsformereien. Die Geschichte den aktuellen Erfordernissen anzupassen ist eine uralte Angewohnheit, wer sind wir, dass wir daran rütteln.
Das Geburtsdatum ist unbekannt, das bedeutet nicht, dass nicht massig Geburtsdaten annonciert wurden. Warum sich schließlich ein Datum durchgesetzt hat, würde die Leser, nicht aber den Autor überfordern. Mein Tipp: Jesus ist am 14. Juni geboren, ein echter Zwilling und was für ein Zufall, ist auch mein Geburtstag.
Wir wissen, dass er geboren wurde und wir wissen auch, dass noch nie ein König Nazareth aufgesucht hat, um Geschenke loszuwerden. Selbst auf das Versprechen, Geschenke zu erhalten, hätte sich kein Weiser, kein Heiliger und kein König nach Nazareth aufgemacht. Nazareth war unscheinbar, und zwar in einem Ausmaß von territorialer Präsenz, dass an dieser Aufgabe ein Navi mit Kurzschluss reagiert hätte. Hier drängt sich mir der Vergleich mit einem Dorf in der Prignitz auf: Noch nie einen weiteren Weisen gesichtet, an Geschenken ist hier auch nichts zu erwarten.
Ein Weiser glaubt ohnehin nicht, dass Geschenke den Beschenkten glücklich machen könnten, Könige haben nie was zu verschenken, Heilige bevorzugen eine asketische Lebensweise, liegen meistens in Höhlen oder Weinfässern herum und können lediglich ihr Lendentuch, in Geschenkpapier verpackt, weitergeben, was aber unschicklich wäre, zumal eine Unterhose sich auch nicht den Malern der Renaissance als Motiv aufgedrängt hätte.
Mit den Berichten über die Geburt ist es auch nicht weit her, nur zwei Evangelisten erzählen darüber, Lukas beschreibt die Geburt, Matthäus dichtet sich ein Märchen zusammen, greift dabei gern auf Geburtslegenden aus der Antike zurück, die seriösen Zeitgenossen schreiben erst gar nichts davon, denn sie wissen nichts.
Jesu trat in die Geschichte mit seiner Taufe ein und diese war eine Erwachsenentaufe, von da an wird es ernst. Soll nicht heißen, dass Jesus bis dahin ein Spaßvogel war. Die Apokryphen berichten eher über eine schwierige Pubertät.
Es wird Zeit vom Eigentlichen zu reden, von der '''Frohen Botschaft'''. Mit Freude im Herzen nehmen wir diese liebend gern an''':'''
Fällt der 25. und 26. Dezember auf Arbeitstage sind zwei Tage arbeitsfrei. Am 24. wird oft nur halbtags gearbeitet....und bis zu Sylvester sind Brückentage....
Fortsetzung 26.12.2014
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'''Hallo Thommy,'''