AG Umwelt und Energie/Treffen/2010-04-18
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Begrüssung und Programmablauf
- 2 Die Lausitz und der Teufel - Warum Brandenburg eine neue Energiepolitik braucht
- 3 Tagebaue in der Lausitz und CO2-Verpressung
- 4 CCS - Ein Beitrag für den Klimawandel?
- 5 Manfred Wercham
- 6 CCS Zukunftsfähige Klimaschutz-Perspektive oder Fata Morgana
- 7 Potenziale der Geothermie in Ostbrandenburg - Konflikt mit CCS
- 8 Podiumsdiskussion
Begrüssung und Programmablauf
- Vorstellung des Programmablaufs
- Organisatorisches
- Begrüssung durch den Bürgermeister(Frank Steffen) von Beeskow
- wehrt sich gegen die Einlagerung von CO2 unter Beeskow
- stellt nochmal klar das es kein Gesetz dazu gibt
- auch keine Sicherheitsvorschriften
- sieht Gefahr für Leib, Leben und Gut der Bürger vor Ort
- auch Gefahr für Trinkwasser (Verunreinigung)
- fordert mehr Geld für die Erforschung von regenerativer Energien
- hat Geotermie-Antrag gestellt
Die Lausitz und der Teufel - Warum Brandenburg eine neue Energiepolitik braucht
Vortrag von Axel Vogel (MdL Bündnis90/Grüne)
- Brandenburg liegt auf 40% Braunkohle
- 80 Mrd Tonnen abbaubar laut Bergbauamt
- 136 Orte sind für die Braunkohle verschwunden
- gibt eine Liste der "verschwunden Orte"
- 3 neue Braunkohletagebaue sind genehmigt
- 1 in der Genehmigungsverfahren
- 5 neue in der Planung von Vattenfall
- Beeskow scheint direkt betroffen
- Erläuterung von Kohlendioxidvergiftung
- Deutschland wollte bis 2050 aus der Braunkohle aussteigen
- mit den mom. (genehmigten) Anträgen dauert es wahrscheinlich bis 2150
- 2020 soll Brandenburg Strom vollständig aus erneuerbaren Energien beziehen sollen
- soll der Strom aus der Braunkohle vollständig exportiert werden?
Tagebaue in der Lausitz und CO2-Verpressung
Auswirkungen auf den Wasserhaushalt
Hartwig Berger, Ökostrom Berlin
- zahlreiche Firmen haben sich zurückgezogen aus Ökonomischen Gründen
- Wasserförderung im aktiven Bergbau 238,8 Mio m3
- 3 mal soviel wie Brandenburger im ganzen Jahr verbrauchen
- Flutung von Tagebauen 37,4 Mio m3
- Absenkung des Wasserspiegels (durch Braunkohleförderung) bis zu 100m Normalstand
- mom Wasserdefiziet von 7 Mrd m3
- Behauptung: Niederschläge werden künftig zurückgehen
- dies würde Wassermangel verstärken
- Kapazitäten der Stauseen nehmen ab
- Orte an der unteren Spree werden unterversorgt werden
- Problem soll durch Stauseen in der Lausitz gelöst werden
- in den niederschlagsarmen Monaten soll Wasserhaushalt durch Zufluss aus Stauseen reguliert werden
- durch Tagebaue Wasser stark verschmutzt (Sulfate, Eisenschlämme etc.)
- Hauptproblem durch Versaueerung (Schwefel aus den Tagebauen)
- keine Schlussfolgerungen der wirklichen Konsequenzen zwischen 60000t und 60Mio Tonnen der Verpressungen
- Tausendfache Menge
CCS - Ein Beitrag für den Klimawandel?
Dr. Daniel Vallentin, Wuppertal Institut
- 3 verschieden Abscheide Möglichkeiten
- bis zu 44% mehr Energieaufwand für die Abscheidung
- wichtigeste Option sind die Pipelines
- sammelt sich in Bodensenken
- 50% schwerer als Luft
- ab 7% kann es zum Tod kommen
- Reichweite der Einlagerung bei 12 Jahren (Durchschnittswert)
- Infrastrukturaufwand
- je nach Abscheideversion bis zu 30% mehr Kühlwasserverbrauch
- CCS-Technologie führt nicht dazu das 2 Grad Ziel zu erreichen
Manfred Wercham
- Grusswort vom Vorsitzenden des Bauernverbandes Brandenburg
CCS Zukunftsfähige Klimaschutz-Perspektive oder Fata Morgana
Prof. Dr. Rolf Kreibisch
- über 3000 Institutionen die sich mit der Vergangenheit beschäftigt
- aber nur 5 die sich mit der Zukunft beschäftigt
- Preissprünge von seltenen Metallen die in der Elektronik gebraucht werden
- niemals mehr als 80% Effizienz der Kraftwerke
- bis zu 40% mehr Energie für die Abscheidung von CO2
- geologische Langzeitlagerung von bis zu 100000 Jahren
- MIT ist gegen CCS Anlagen
- es ist ein Unterschied zwischen Testanlage und Grosstechnischer Anlage
- hochaggresives Gas
- nicht so leicht wie Erdgas zu handhaben
- Transport von etwa 300000 LKW zum Transport/Jahr
- In DE gibt es nur ganz wenige Gebiete um wirklich Sicher CO2 zu verpressen
- DE ist dicht besiedelt und sehr stark "abgebohrt"
- um das ganze CO2 was in DE anfällt, müssten 1500 Anlagen gebaut werden
- hält das Monitoring fast für nicht machbar
- kostentechnisch ein Mio-Grab
- Gefahr das CO2 ins Grundwasser eindringt
- hält das für ein Festhalten an alten Machtstruktur
- Bundesregierung plant eine CCS-Abgabe
- fordert ein Umdenken in der Bundespolitik hin zu reg. Energie
- fordert ein Stop der Subventionierung dieser Technologie
- Applaus!!
- Fordert eine Sicherung von Sozialen Grundlagen
Potenziale der Geothermie in Ostbrandenburg - Konflikt mit CCS
Dipl.- Ing. Heinrich Kissing
- Steinkohlebergwerke sind nicht für die Lagerung von CCS geeignet
- Erdwärme steht generel fast überall zur Verfügung
- 99% sind wärmer als 1000 Grad
- nur 1% sind kälter als 100 Grad
- Erdwärme ist ein Bergfreier Bodenschatz
- steht unter Staatsvorbehalt
- wird ab einer Tiefe von 400m Teufe von der EEG gefördert
- Endteufe in DE in einer Tiefe von 9,1 km
- Für die Speicherung von CO2 ist nicht das Bergbaugesetz zuständig
- Exklusive Erkundungsrechte "auf Vorrat" für die CO2 - Speicherung behindern die Entwicklung der Geothermienutzung.