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AG TDBD/Treffen/2012-11-26

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Sitzung der AG TDBD am 26.11.2012
20:00 Uhr
Mumble-Server: mumble.piratenbrandenburg.de
Pad: https://brb-ag-tdbd.piratenpad.de/2012-11-26

Teilnehmer

Protokoll

TOP 1: Formalia

  • Beginn der Sitzung: 20:10 Uhr
  • Versammlungsleiter: RicoB CB
  • Protokollant: alle gemeinsam

TOP 2: Bericht "Anhörung Polizeibeauftragter"

  • Hans-Peter Goetz (MdL FDP)
  • Lorenz Becker (Pressesprecher FDP-Fraktion)
  • Hellmut Königshaus (Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages)
  • Henning Möller (Polizeibeauftragter des Landes Hessen)
  • jeweils zwei Vertreter von GdP und BDK
  • zwei Vertreter der Humanistischen Union
  • Inhaltliche Diskussion zur Notwendigkeit eines Polizeibeauftragten:
  • Hellmut Königshaus
  • berichtet über die Aufgabenschwerpunkte des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages - Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Kontrolle - wird dabei aus eigenem Antrieb tätig
  • Henning Möller
  • ist seit 2 Jahren in der Praxis als Polizeibeauftragter tätig (Gesetzentwurf der SPD im Sommer 2010; Arbeit am 15.11.2010 aufgenommen)
  • direkt angebunden an den Minister, da die Zuordnung an das Parlament abgelehnt wurde
  • in den zwei Jahren wurden Fälle von ~300 Beschäftigten (bei etwa 19.000 beschäftigten Polizisten) behandelt - jeweils 1- bis 7-stündige vertrauliche Gespräche; etwa 35 % der Beschäftigten konnte wirksam geholfen werden
  • Fälle decken alle Bereiche ab: private Probleme, nicht anerkannte Berufsunfähigkeiten, Mobbing, ...
  • 10 % der Fälle werden monatlich mit dem Minister und den Staatssekretären besprochen
  • Evaluation wird bis Weihnachten 2012 erstellt; dann dauert es etwa 2-3 Monate bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse
  • bislang gab es keine Eingaben von Seiten der Bürger - nur Eingaben von Beschäftigten der Polizei
  • Vertreter der GdP
  • lehnt die Einrichtung eines Polizeibeauftragten entschieden ab; betont aber, dass Straftaten durch Bedienstete der Polizei natürlich verfolgt werden müssen
  • bezeichnet die Einrichtung eines Polizeibeauftragten als "Eingeständnis des eigenen Versagens der Politik" und formuliert stattdessen konkrete Forderungen an die Politik (Verbesserung der Arbeitsbedingungen etc.)
  • führt aus, dass es bereits viele Stellen gibt, die sich um derartiges kümmern (Mobbingbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte, ...)
  • stellt die Behauptung auf, dass ein solcher Polizeibeauftragter nie gänzlich unabhängig sein könnte
  • bezeichnet die Einrichtung eines Polizeibeauftragten als "unnötig" und erwartet keine wirkungsvolle Hilfe für Betroffene
  • Vertreter des BDK
  • keine einheitliche Meinung zum Polizeibeauftragten
  • sieht in der Zentralisierung der Polizei in Brandenburg (Polizeistrukturreform) ein Problem in der Praxis - plädiert für ein "Team" aus 4-5 Mitarbeitern
  • Vertreter der Humanistischen Union
  • Hauptfokus des Polizeibeauftragten sollte nicht der Einzelfall sein - jeder Einzelfall ist immer auch ein Zeichen dafür, dass in der Organisation etwas falsch läuft
  • sieht den Polizeibeauftragten nicht als Ermittlungsbehörde - sollte daher von der Strafverfolgungspflicht befreit sein
  • sollte sowohl interne als auch externe Eingaben verarbeiten - Beschwerdestelle für Bedienstete der Polizei und Bürger
  • andere bestehende Funktionen (z.B. Mobbingbeauftragter) könnten integriert werden
  • ggf. als Team verschiedener Personen ("Kommission"), die verschiedene Sichtweisen auf ein Thema / einen Fall haben
  • sollten hauptamtlich arbeiten und an das Parlament angebunden sein
  • Fazit durch Hans-Peter Goetz
  • nicht jeder Parlamentarier kann sich mit jedem Einzelfall befassen - daher wäre ein an das Parlament angebundener Polizeibeauftragter ggf. sinnvoll
  • Beauftragter hätte vermutlich allerdings nicht mehr "Macht", als ein einzelner Abgeordneter - wäre "Delegation" der Aufsicht an Beauftragten
  • Diskussion war heute erster Impuls für Meinungsbildungsprozess - Fraktion hat sich noch keine abschließende Meinung gebildet++

TOP 3: Diskussion und Ausarbeitung weiterer Anträge

  • Jugendparlamente in Brandenburg:

weiteres dazu beim Thema des Monats: 14.12.2012 Kinder- und Jugendbeteiligung

TOP 4: Sonstiges

  • Alle zufrieden, liegt nichts mehr an...

TOP 5: Nächster Termin und Ende der Sitzung

  • Nächster Termin: 17.12.2012, 21:00 Uhr
  • Ende der Sitzung 20:40 Uhr