Antragsfabrik/LPT 2012.2/Vermeidung von Tierversuchen
Dies ist ein am 12.07.2012 eingereichter Sonstiger Antrag für den LPT 2012.2 von andreas390. Bitte diskutiere den Antrag, und bekunde Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. |
- Sonstiger Antrag Nr.
- Q001
- Beantragt von
- andreas390
- Titel
- Q001 - Weitestgehende Vermeidung von Tierversuchen
- Antrag
Der Landesparteitag der Piratenpartei Deutschland, Landesverband Brandenburg, möge folgendes Positionspapier beschließen:
Tierversuche sollen, wenn tierversuchsfreie alternative Verfahren vorhanden sind, für pharmazeutische Stofftests und andere Experimente nicht mehr erlaubt sein.
- Begründung
Tierversuche sind insbesondere aus ethischen Gründen abzulehnen. Um eine Reduzierung von Tierversuchen zugunsten alternativer Forschungsmethoden zu bewirken, ist es notwendig Subventionen für Tierversuche auf tierversuchsfreie Forschungsmethoden zu verlagern. Gibt es wissenschaftlich erprobte Alternativmethoden für bestimmte Testverfahren, dürfen dafür keine Tierversuche eingesetzt werden. Die Aussagekraft von Tierversuchen wird inzwischen von vielen Ärzten und Wissenschaftlern angezweifelt. Alternative Verfahren, welche eingesetzt werden könnten, gibt es in vielen Bereichen, werden jedoch bisher von der Pharmaindustrie nicht ausreichend berücksichtigt und auch weiterentwickelt.
Zur Info:
- http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/infos/tierversuchsfreie-forschung/110-forschung-ohne-tierleid.html
- http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/images/infomaterial/zehn_gruende.pdf
- http://www.tierversuchsgegner-berlin-brandenburg.de/Artikel---Infos/Versuchstierzahlen-2010-in-Deutschland.html
Inhaltsverzeichnis
Unterstützung / Ablehnung
Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen
Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen
- Hans-Jörg Guhla
- ...
Piraten, die sich vrstl. enthalten
- Frank Steinert
- ?
- ...
Diskussion
Willst Du nicht auch noch definieren, für welche Forschung ein Tierversuch überhaupt in Frage käme, wenn keine geeignete Alternative vorhanden ist? -- Hendrik 03.07.2012, 12:30
Antwort von andreas390 > Danke für Deinen Beitrag zur Diskussion. Ich sehe zunächst einmal keinen Grund für eine derartige Definition. Wenn du aber ein gutes Argument bzw. einen Formulierungsvorschlag dafür hast, dann immer her damit. Ich bin zur Ergänzung des Antrages bereit.
Hendrik: Ich muss zugeben, ich hatte bisher keine Ahnung vom Thema. Jetzt habe ich mir aber doch mal das Tierschutzgesetz angeschaut, und finde dort eigentlich genau Deine Forderungen ( http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/index.html, §7 und §8), oder? Z.B. "Bei der Entscheidung, ob Tierversuche unerlässlich sind, ist insbesondere der jeweilige Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zugrunde zu legen und zu prüfen, ob der verfolgte Zweck nicht durch andere Methoden oder Verfahren erreicht werden kann." Außerdem muss jeder Versuch auch erst noch von einem Gremium, dem auch Angehörige von Tierschutzorganisationen angehören, genehmigt werden. Deshalb jetzt meine Frage: An welcher Stelle genau möchtest Du nachbessern?
Antwort von andreas390 > Das Tierschutzgesetz erlaubt grundsätzlich Tierversuche und sieht lediglich Ausnahmen vor. Für viele der Versuche bedarf es noch nicht einmal einer Genehmigung, sie müssen lediglich angezeigt werden (siehe § 8a > http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__8a.html). Nach der von mir vorgeschlagenen Position wird dies umgedreht. Tierversuche sind grundsätzlich verboten. Nur wenn wenn keine tierversuchsfreien Verfahren vorhanden sind, sollen sie (ausnahmsweise) zugelassen sein können. Fördermittel sollen imho im Sinne der "3R" ("Reduction, Refinement and Replacement", dt. "Reduzierung, Verbesserung und Ersatz") auf die Erforschung von Alternativmethoden umverlagert werden. Hierzu auch: http://www.tierschutz.org/tierschutz/problembereiche/versuchstiere/alternativmethoden/konzept3r.php
Hendrik: Ah ... seh ich ein. Du meinst alles unter §8, Abs. 7. Dann geh ich mit! Danke für die Ausführung .. :-)
Argument 1
Grundsätzlich keine Tierversuche! Es zeigt sich immer wieder, dass an Tieren ausgeführte Verfahren nicht auf den Menschen übertragbar sind. Deshalb keine Befürwortung und keine Rechtfertigung auch in Ausnahmefällen, die dann zur Regel werden, für Tierversuche. Der Mensch hat nicht das Recht dazu, andere Lebewesen zu quälen und durch Experimente zu misshandeln. Schluss damit! Und dazu sollten sich die Piraten bekennen.
Argument 2
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