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Benutzer:TheBug/eMobility20160607

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Parlamentarischer Abend des Parlamentskreis Elektromobilität

Auf Einladung von Stephan Kühn MdB Bündnis90/Grüne (Kontakt über die Energiekommission des BVMW) konnte ich am 7.6.2016 am Parlamentarischen Abend in der Landesvertretung von Baden Württemberg teilnehmen. Bei dieser überparteilichen Veranstaltung ging es um Zukunft und Gestaltung der Elektromobilität. Hauptsprecher des Abends war Peter Altmaier, der leider mit etwas Verspätung aus einer Sitzung zur EEG Reform kam und auch nach seiner Rede und ein paar Fragen wieder verschwand.

Die Entscheidung zur Kaufprämie für Elektroautos bezeichnete er als sehr gute Entscheidung. Insbesondere betonte er dabei, dass es wichtig war endlich überhaupt eine Entscheidung zu haben um die Verunsicherung zu beenden, die zu Kaufverzögerungen geführt habe. Interessant fand ich, dass er davon ausgeht, dass Elektromotor und Verbrennungsmotor auf lange Zeit parallel im Markt sein werden. Das halte ich für die gleiche Art Fehleinschätzung die momentan auch zur Verzögerung der Energiewende führt.

Autonomes Fahren sieht er insbesondere zusammen mit Elektromobilität und darin eine Chance für viele neue Mobilitätskonzepte und auch mehr Unabhängigkeit gerade für alte Leute. Dabei betrachtete er auch den Verlust an Arbeitsplätzen, sieht aber die Chance für neue Arbeitsplätze, aber dazu müsse man die Weichen stellen. Andernfalls würden z.B. die Batterien weiter in Asien gefertigt und damit Arbeitspläte abwandern. Nicht betrachtet hat er dabei die Frage der Qualifikation und wie die Gesellschaft mit den vielen Menschen umgehen soll die nicht für die neuen Arbeitsplätze qualifiziert werden können.

Anschließend gab es ein Podium, das aber weniger diskutierte als mehr Standpunkte darstellte. Stephan Kühn moderierte das Podium mit Vertretern von E.ON, VDMA, VDA, NOW, Hubject und den Münchener Stadtwerken. Vom VDA kam die übliche zurückhaltende Einschätzung zur Elektromobilität. Die Versorger sehen ein interessantes Geschäft, es fehlt aber an Masse, Konzepte sind jede Menge vorhanden, für die Ladeinfrastruktur wünscht man sich mehr Unterstützung vom Staat. NOW (Nationale Organisation Wasserstoff) sieht selbstverständlich parallel zum elektrischen Ladenetz den Bedarf für ein Wasserstofftankstellennetz.

Traurig wurde es beim Thema Batterien. Eine Technik in der Deutschland mal weltweit führend war, mittlerweile aber fast bei Null ist. Auf die Frage ob in dem Bereich nicht neue Investitionen sinnvoll seien kam vom VDA die Reaktion, dass auf lange Sicht die Weltproduktion ausreichend ist (warum baut dann Tesla die Gigafab die diese Kapazität verdoppeln soll? <- Wurde auch angesprochen aber nicht wirklich beantwortet). Vom VDMA kam ebenfalls eine sehr zurückhaltende Antwort dazu, dass der Aufbau von Fertigungskapazitäten sehr risikoreich sei.

Danach ging es zum Buffet und freien Gesprächen.