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Aktuelle Version vom 22. Februar 2014, 09:43 Uhr
Zurück zu Landtagswahl_2014 | Kandidatenübersicht
Name: Thomas Langen
Landesliste: ja
Listenplatz: 6-10
Direktkandidat: nein
Wahlkreis: entfällt
Präambel
- Dieser Fragenkatalog ist eine Arbeit der AG TDBD und weiterer interessierter Piraten. Er soll dazu dienen, den Kandidaten für die Landtagswahl 2014 im Voraus die Möglichkeit zu geben, sich vorzustellen und etwas über sich zu erzählen.
- Die Beantwortung der Fragen ist selbstverständlich freiwillig, hilft aber anderen dabei, sich bereits im Voraus über die Kandidaten zu informieren.
Fragen zur Person
1. Wer bist Du? Erzähl' uns was über Dich!
Entfremdeter Wessi, kleinstädtisch sozialisiert. Ein halbes Jahrhundert auf diesem Planeten, davon zwei Jahrzehnte in Cottbus. Kriegsdienstverweigerer. Bildungsbürger. Ingenieur. Langjähriger Universitätsbesucher, lernend, lehrend und forschend. Dink mit Yuppie-Aversion. Regionalist und Europäer, EU-Skeptiker. Freund von Gemeingütern aus Überzeugung, Eigenbrötler aus Veranlagung. Konsum-Kapitalismuskritiker. Weltverbesserer mit Tendenz zum Scheitern, aber lernfähig.
2. Wo wohnst Du und welcher Gliederung gehörst Du gegebenenfalls an?
Cottbus, Beisitzer im Regionalverband Südbrandenburg
3. Seit wann bist Du für die PIRATEN aktiv?
seit meinem Beitritt im Frühjahr 2012
4. Warst Du bereits in einer anderen Partei? Falls ja, bist Du ausgetreten und warum?
Mitglied nie. Sympathisant der Grünen, als das noch als Schimpfwort galt.
5. Warst Du für das Ministerium für Staatssicherheit tätig?
Nein. Eine Nachfrage, ob ich als Informant für entsprechende Institutionen im Westen tätig werden wolle, habe ich zurückgewiesen.
Tätigkeit in und für die Piratenpartei
6. Was hast Du bisher mit den, und für die, PIRATEN gemacht?
Deutliche Programmerweiterung zu "Nicht-Kernthemen" auf Landesebene aus den AGs Umwelt und Energie sowie Bauen, Verkehr und Infrastruktur heraus. Inhaltliche konstruktive Beteiligung an diversen anderen Themen. Beisitzer im Regionalverband Südbrandenburg. Unterstützung von Veranstaltungen als Wahlhelfer oder Wahlleiter.
7. Welche Projekte oder Inhalte waren bisher Deine Schwerpunkte?
Energie und Verkehrspolitik, beides mit dem Fokus auf eine nachhaltige umwelt- und menschenfreundliche Ausgestaltung. Durch die Begriffe Partizipation, Dezentralität, Nachhaltigkeit und Transparenz ist meine Grundhaltung ganz gut beschrieben.
8. Welchen Aktivitäten bist Du innerhalb von Arbeitsgemeinschaften, Crews oder Gliederungen nachgegangen?
s. Frage 6 und meine Benutzerseite
9. Bist Du noch anderen politischen Aktivitäten nachgegangen?
- Aktuell aktive Gestaltung der Energiepolitik durch Beteiligung an Bürgersolaranlagen; Beteiligung an der Überführung des Berliner Stromnetzes in Bürgerhand.
- Immer mal wieder Teilnahme an Einzelaktionen; u.a. recht regelmäßig bei Demos gegen Rechtsradikalismus, Militäreinsätze oder fehlgesteuerte Energiepolitik.
- Vor meiner piratischen Zeit saß ich als Unabhängiger im Studentenrat Kaiserslautern und als Mittelbauler im Senat der BTU Cottbus, allerdings mit wenig Output.
- Widerstand gegen die Verwendung von Wahlcomputern in Cottbus 2008
- Langjährig regelmäßige Unterstützung von amnesty international und medico international.
Außerdem ist jedermanns Lebensführung auch ein Statement für seine politische Haltung. Ich fahre z.B. nicht nur aus gesundheitlichen Gründen viel mit dem Rad.
Fragen zum Mandat
10. Welche Motivation bewegt Dich zu Deiner Kandidatur?
Da ich auch keine bessere Alternative kenne, will ich der parlamentarischen Demokratie, so wie sie ist, eine Chance geben und ggf. versuchen, in ihr meine Überzeugungen zu befördern. Ich tue dies als Pirat, weil ich mit der programmatischen Ausrichtung weitgehend identifizieren kann, und weil die Piraten der Erstarrung der Institutionen etwas entgegenwirken können.
11. Willst du die Landesliste auf Platz 1 anführen? Wenn ja, warum?
Das will ich nicht. Falls die Piraten ins brandenburgische Landesparlament einziehen, werden mit knappem Erreichen der Fünf-Prozent-Hürde wohl vier bis fünf Mandate erreicht. Diese sollten eloquentere Kandidaten als ich ausfüllen, die mit guten Positionen überzeugungskräftiger wirken und besser auf Bürger zugehen können. Diese Kandidaten werde ich für die ersten fünf Listenplätze unterstützen.
Ich kandidiere als Ergänzungskandidat ab Listenplatz 6, damit im Fall des Falles auch noch vernünftige Arbeit im Parlament geleistet wird.
12. Für wie teamfähig hältst Du Dich?
Bei der landläufigen Umschreibung des Akronyms TEAM als "Toll, ein anderer macht's" bin ich (zu) häufig der andere. Insofern mag ich verordnete Teams nicht besonders. Um sich aber von meiner tatsächlichen Teamfähigkeit ein Bild zu machen, frage man die AGs, den RV Süd oder sehe sich meine Beiträge auf der Mailingliste Brandenburg an.
13. Wie willst Du nach der Wahl den Kontakt zur Basis, deinen Wählern aufrecht erhalten, um auf die jeweils aktuellen Themen einzugehen und diese im Landtag vertreten? Wie sollte die Zusammenarbeit zwischen Dir als Landtagsabgeordneten, der möglichen Landtagsfraktion, der Parteibasis und den Wählern am Besten gestaltet werden?
Instrumente wie http://openantrag.de halte ich für sehr wertvoll und werde sie auch nutzen. Bisher habe ich immer versucht, nachvollziehbar Zusammenhänge klarzumachen, wie ich zu Entscheidungen komme, und reagiere durchaus auf Anregungen. Dies wird sich -nach Machbarkeit- auch im Parlament nicht ändern. Instrumente zur regulären Einbindung der piratischen Basis und/oder aller Brandenburger wird sich die Fraktion schaffen, und diese werde ich nutzen.
14. Hast Du vor, neben dem Mandat noch einem Beruf nachzugehen?
Da ich selbständig bin, kann und werde ich ggf. meine außerparlamentrische Berufstätigkeit soweit reduzieren, daß sie das Mandat nicht behindert.
15. Warum willst Du Berufspolitiker werden?
Das will ich nicht. Wenn der "gemeine Bürger" aber nicht bereit ist, in die Mühlen der Politik zu gehen, kann innerhalb des Systems keine Verbesserung erfolgen.
16. Was sind Deine Ziele und für wen möchtest Du sie erreichen? Bitte gib in deiner Antwort auch deine Prioritäten an.
- Überlebensfähigkeit der menschlichen Zivilisation in einer lebenswerten Umwelt sichern. Auf regionaler Ebene sind dafür eine nachhaltig tragfähige Energiepolitik sowie eine Infrastruktur, die den wesentlichen Bedürfnissen entspricht, sehr wichtig.
- Die Fähigkeit zum mündigen Handeln für Alle verbessern (Partizipation). Dies bedeutet einen stete Auseinandersetzung mit herrschenden Interessen, vor allem denen von Großkonzernen.
- Kampf gegen Totalitarismen, seien sie wirtschaftlicher oder politischer Art.
Ich sehe praktizierte Politik als die Kunst des Ausgleichs zwischen scheinbar divergierenden Zielvorstellungen.
17. Auf welcher Grundlage triffst Du Entscheidungen in schwierigen Fragen?
- Bei ad-hoc-Entscheidungen aus dem Bauch heraus, oder nach kurzer Rücksprache mit vertrauenswürdigen Personen.
- Bei länger vorbereiteten Entscheidungen versuche ich mich schlau zu machen und Argumente gegeneinander abzuwägen, diskutiere das Pro und Contra und scheue auch keinen Meinungswandel. Als sehr hilfreich empfinde ich das ungestörte Nachdenken z.B. in der Badewanne.
18. Welche Kenntnisse und Fähigkeiten bringst Du für Dein Mandat als Mitglied des Landtages mit?
- stetige Auseinandersetzung mit der Politik, seit ich denken kann
- Fähigkeit und Bereitschaft, mich auch in neue Themen einzuarbeiten
- Beharrlichkeit, ausreichende Intelligenz
- Englisch fließend, Schulfranzösich, rudimentär Niederländisch und Spanisch
Mankos:
- unzureichende Eloquenz und Überzeugungskraft
- immer mal wieder aufkommende Zweifel am Sinn oder Effektivität
- keine slawische Sprache
Fragen zu politischen Themen
19. Wie stehst Du zu Europa (politisch wie kulturell)?
Die westeuropäische Integration und Überwindung der "Erbfeindschaft" nach dem zweiten Weltkieg ist eine herausragende Leistung. Die Blockkonfrontation ohne einen alles zerstörenden Krieg haben wir nur mit Glück überlebt. Die EU ist im Kern noch immer einerseits ein Instrument des zwischenstaatliche Ausgleichs und andererseits Ausführende von Konzerninteressen. Die Beteiligung der Bürger Europas ist völlig unzureichend, und die Integration der osteuropäischen Staaten ist vor allem kulturell viel zu oberflächlich. Nationalistische Gruppierungen machen mir Angst, und diktatorisch-rassistische Entwicklungen wie in Ungarn erfüllen mich mit Abscheu.
Mein Ideal wäre ein Europa mit einer von einem nationalstaatsunabhängig gewählten Parlament kontrollierten Regierung, das sich im Wesentlichen auf äußere Beziehungen konzentriert, im Inneren nur wenige Leitlinien vorgibt, ein Gegengewicht zu konzentrierten wirtschaftlichen und finanziellen Interessenvertretern bildet und möglichst viel auf Regionen delegiert. Der Nationalstaat als solches wäre überflüssig.
Die Einführung des Euro hatte ich befürwortet in der Erwartung, daß er eine Konvergenz von wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und sozialen Standards erzwingen würde. Deren Verweigerung hat jedoch maßgeblich zur Divergenzkrise der nationalstaatlichen Ökonomien beigetragen und uns als diktatorische Institution den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) beschert. Die Existenzgarantie für als systemrelevant eingestufte Banken halte ich für einen Kapitalfehler - Island hat uns vorgemacht, daß die Pleite von Großbanken zu Lasten der Gläubiger zu ertragen ist.
Meine kulturelle Prägung macht mich auf anderen Kontinenten zum Europäer, innerhalb Europas zum Deutschen rheinischer Provenienz.
20. Welche Einstellung hast Du zu Militäreinsätzen?
Ich bin Antimilitarist.
Die Durchsetzung von Interessen mit Gewalt hat immer einen entscheidenden (fast immer zerstörerischen) Einfluß auf das Ergebnis und alle Beteiligten und führt zu nicht tolerablem Leid. Eine kriegerische Auseinandersetzung mit Massenvernichtungswaffen ist sinnlos, und wirtschaftliche Interessen legitimieren keinen vielfachen Mord.
Ich trete für allgemeine Abrüstung, die Abschaffung von Militärbündnissen und angriffstauglichen Militärstrukturen wie der Bundeswehr ein. Die Produktion von Waffen insbesondere für den Export lehne ich ab.
Individuelle Abwehr von Gewalt halte ich für legitim, als Rechtfertigung für den Einsatz von Militär taugt sie nicht.
21. Wie siehst Du die Piratenpartei im Parteienspektrum der Bundesrepublik Deutschland?
22. Welches sind Deiner Meinung nach die wesentlichen Kernthemen der Piratenpartei und welche sind Dir persönlich wichtig?
- individuelle Bürgerrechte und deren Sicherung und Fortentwicklung im digitalen Zeitalter
- Umorientierung der Politik von "Großinteressen" zu langfristig tragbaren Lösungen für Alle
Mit diesen Zielen identifiziere ich mich und sehe meine dargestellten Schwerpunkte als Konkretisierung.
23. Wie vertraut bist Du mit dem politischen System im Bund und im Land (Gesetzgebungskompetenzen und -verfahren, Verfassungsorgane, ...)?
Meine Kenntnisse dürften überdurchschnittlich sein, aber selbstverständlich bin ich nicht mit allen Details vertraut. Ich bin aber lernfähig.
Unterstützer
- Geka FF (Diskussion) 10:46, 14. Feb. 2014 (CET)
- Raimond Heydt, weil du für mich erkennbar für Inhalte stehst.
- daniel domscheit-berg -- das freut mich sehr. fuer inhalte und sachlichkeit, und die kombination daraus!
- Mathias
- Andreas
- --FakeChicken69 (Diskussion) 14:28, 14. Feb. 2014 (CET)
- Jürgen Voigt
- sk (Diskussion) 14:36, 14. Feb. 2014 (CET)
- Thomas Bennühr
- Petrus (Diskussion) 16:18, 14. Feb. 2014 (CET)
- Cornell Binder
- Frank Steinert
- Jeannette
- T.B.
- TheBug (Diskussion) 00:04, 21. Feb. 2014 (CET)
- Frank Erfurt
- Bastian
- Achim Ag
Weitere Fragen und Antworten
Frage:
Guten Tag! Wie ist Deine Meinung zur zentralen Zensur einiger PP-Maillinglisten/Foren durch Moderatoren? Insbesondere willkürlicher Aktionen und Ungleichbehandlungen? 02/2014 T.B., [1]
Antwort:
Mir wird aus der verlinkten (m.E. sehr schwer lesbaren) Seite nicht klar, worauf und wogegen sich die Zensurvorwürfe konkret richten.
Ich gehe mal davon aus, daß Du mit Zensur das Entfernen oder Unterbinden von Beiträgen oder von Teilen davon, hier speziell auf Mailinglisten der Piratenpartei Brandenburg, meinst. Mir ist hier nichts Systematisches bekannt (lasse mich aber gern belehren); andererseits wurde im letzten Jahr (letztlich fruchtlos) diskutiert, ob die Haupt-Mailingliste moderiert werden solle. Eine Moderation hätte dann zwangsläufig immer Willkür und Ungleichbehandlung zur Folge, da sie auf subjektiven Entscheidungen beruhte. Wesentlich wäre für mich in diesem Fall, daß die Moderationsbefugnis durch eine Entscheidung der Brandenburger Piraten gedeckt wäre, und daß sie auch wieder entzogen werden könnte.
Inhaltlich würde ich für sehr viel Toleranz plädieren - Grenzen sehe ich in persönlichen Denunziationen, strafrechtlich bewehrten Beiträgen oder andauernden Störungsversuchen ohne inhaltlichen Beitrag (Spam). Vom Kampfbegriff des "Trollens" halte ich nichts.
Da diese Frage auch anderen Bewerbern gestellt wurde, bitte ich die Diskussion nicht auf dieser Seite weiterzuführen.
Danke für die Antwort/TB.
Torben und Christoph haben Fragen
- Aufgrund der nahenden Aufstellungsversammlung möchten wir Dich bitten die folgenden Fragen zu beantworten. Vielen Dank sagen Christoph und Torben.
Offene Fragen:
- 1. Was zeichnet Deiner Meinung nach die wehrhafte Demokratie aus? Und wie stehst Du dazu?
A: Die "wehrhafte", eigentlich "streitbare", Demokratie ist ein Konzept, das durch geeignete Maßnahmen (vor allem Verbote, ggf. auch direkte Repression) sicherstellen soll, daß die staatliche (verfassungsgemäße) Ordnung nicht durch als "extremistisch" angesehene Gruppierungen in Frage gestellt werden kann. Obwohl es begründet wird als Lehre aus dem Untergang der Weimarer Republik, die keine ausreichenden Mittel fand gegen die Machtübernahme durch die Nazis, wurde es auch herangezogen, um freiheitliche Bestrebungen, vor allem in Folge der Studentenunruhen, einzugrenzen. Hierzu gehören auch die Notstandsgesetze.
Die Begründung halte ich für nachvollziehbar; mit vielen einzelnen Maßnahmen bin ich jedoch nicht einverstanden. So wie dieses Konzept verwendet wird, dient es als Blankoscheck für den Machterhalt ohne ausreichende Legitimation, und die repräsentative Demokratie droht zu einer Fassadenveranstaltung zu verkommen.
- 2. Welcher Ideologie fühlst Du Dich nahestehend und welche siehst Du im Landesverband als vorherrschend an?
A: Beeinflußt bin ich vom kommunistischen Anarchismus, aber auch von der Idee des Libertarismus; d.h. individuelle Freiheit ist für mich ein wesentliches Gut. Zunehmend verstehe ich eine notwendige (aber nicht ausreichend wahrgenommene) Aufgabe staatlicher Institutionen, Konzerninteressen entgegenzutreten und den Rahmen für einen funktionierenden Markt für Waren, Dienstleistungen und Ideen zu gewährleisten.
Ich sehe allerdings keine Ideologie als allein segensbringend an; wichtig sind die Auswirkungen, die ihre Umsetzung (oder auch nur ihre ideelle Verteidigung) auf die individuelle Lebensgestaltung, auch in der Zukunft hat.
- 3. Was hältst Du von der Strafbarkeit der Volksverhetzung (§ 130 StGB)?
Die befürworte ich grundsätzlich. Allerdings bin ich der Meinung, daß dieser Begriff gerne zu formal ausgelegt wird, so daß angedeutete und auch so verstandene Hetze nicht justiziabel ist. Dieser Freiraum wird gerade im rechten politischen Spektrum ausgeschöpft.
- 4. Ist die Piratenpartei Brandenburgs demokratischer als die etablierten Parteien? Wenn ja, an welchen konkreten Punkten machst Du das fest? Wenn nein, warum sollten wir dennoch in den Landtag einziehen?
Vom Selbstanspruch ist sie es - Partizipation (von möglichst Allen) halte ich für ein Grundprinzip, und ihre Strukturen der Meinungsfindung sind es m.E. derzeit auch. Für mich ist dies ein wesentlicher Grund, warum ich Pirat bin.
- 5. Siehst Du die Notwendigkeit strukturelle Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Ethnie, Religion oder sexueller Identität entschieden entgegen zu treten, diese zu ächten und im Zweifel durch den Bruch der Regeln der - nicht betroffenen - Mehrheitsgesellschaft zu erkämpfen? Wenn ja, wie sähe das für Dich aus? Wenn nein, warum nicht?
Geht es um die formalen Regeln? Die halte ich eigentlich für hinreichend. Nicht ausreichend ist die tägliche Praxis, wo der Einzelne häufig mit "selbstverständlicher" Diskriminierung (auch durch staatliche Institutionen) zu kämpfen hat. Und sich hier gegen die informellen Regeln zu stellen, ist legitim - solange hieraus keine Gegendiskriminierung erwächst.
Ja/Nein-Fragen:
- 1. "Statt über Demografie zu jammern, sollten wir Hilfesuchenden aus der Welt eine echte Möglichkeit bieten diese Plätze in unserer Mitte zu füllen."
Migration ist unausweichlich und aus individueller Sicht absolut verständlich. Klüger wäre es, sie zum allgemeinen Nutzen zu steuern statt tödliche Grenzen zu errichten und eine Gewalt- und Dskriminierungsspirale in Gang zu setzen.
- 2. "Das kritische Aufzeigen von Bedeutungswolken von Worten, Floskeln und Phrasen sowie eine Anpassung des Sprachgebrauchs halte ich für sinnvoll." Ja oder nein?
Wie meinen?
- 3. "Anarchismus lehne ich ab" Ja oder nein?
Anarchismus verstehe ich als Herrschaftslosigkeit und als anzustrebende Utopie, nicht als dumme Begründung für ziellose Militanz.
- 4. "Homöopathie sollte als medizinische Behandlungsmethode von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden." Ja oder nein?
Wenn sich nachweisbare ausreichend positive Effekte einstellen, dann ja. Pauschal nein.
- 5. "Antifa finde ich gut." Ja oder nein?
Ich hatte letzten Samstag kein Problem damit, mich mit der Antifa an einer Straßenblockade in Cottbus zu beteiligen. Persönlich mag ich den aggressiv-rechthaberischen Habitus mancher Antifaler nicht.
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