LTW2014/Kandidatur-013
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Name: Nadine Heckendorn (Vorschlag)
Landesliste: ja/nein
Listenplatz: unbekannt
Direktkandidat: ja/nein
Wahlkreis: unbekannt
Präambel
- Dieser Fragenkatalog ist eine Arbeit der AG TDBD und weiterer interessierter Piraten. Er soll dazu dienen, den Kandidaten für die Landtagswahl 2014 im Voraus die Möglichkeit zu geben, sich vorzustellen und etwas über sich zu erzählen.
- Die Beantwortung der Fragen ist selbstverständlich freiwillig, hilft aber anderen dabei, sich bereits im Voraus über die Kandidaten zu informieren.
Dies ist eine Vorschlag von Jürgen Voigt, und ja ich hab gemerkt dass dieser nicht an der richtigen Stelle steht. Obwohl Nadine vor kurzer Zeit den Antrag auf Mitgliedschaft in der Piratenpartei gestellt hat, ist sie vielen Brandenburger Piraten schon bekannt. Sie nimmt seit ca. 1,5 Jahren an unseren Stammtischen (vor allem Schwedt) teil, ist Mitbegründerin der Initiative "openSchwedt" http://www.openschwedt.org und trat für diese zur Bürgermeisterwahl 2013 in Schwedt an. Unterstützung erhielt sie hierbei von der Piraten des RV BarUm und das Ergebnis von 20,9% kann sich durchaus sehen lassen. Sie ist Vorsitzende des "BehindertenSelbstHilfe Schwedt e.V." und sitzt seit 2008 in der SVV Schwedt. Alles andere wird euch Nadine selbst erzählen, falls sie meinen Vorschlag akzeptiert. Den Rest findet ihr sicher leicht im Netz.
Fragen zur Person
1. Wer bist Du? Erzähl' uns was über Dich!
Meine Name ist Nadine Heckendorn. Ich bin am 30.September 1976 in Schwedt/Oder geboren. Meine Ausbildung zur Altenpflegerin musste ich nach einem Arbeitsunfall und den daraus resultierenden Komplikationen abbrechen. Kurze Zeit später erlebte ich durch eine Erkrankung eine starke Zäsur in meinem Leben. In Folge dieser Erkrankung wurde ich Rollstuhlfahrerin und in Folge dessen begann ich mich für Politik zu interessieren. Nach dem Eintritt der Behinderung, versuchte mich das Arbeitsamt aus der Statistik zu streichen, in dem sie mich durch ein Amtsarztgutachten erwerbsunfähig begutachten ließen. Der Beginn einer anderen Ausbildung wird mir seither verwehrt. Aktuell leiste ich Bundesfreiwilligendienst (seit August 2013) und beweise den Mitarbeitern des Jobcenter, das ihr Gutachten allenfalls noch als Schmierzettel taugt. Ich lebe in Scheidung, bin aber glücklich liiert. Ich habe keine Kinder, aber einen Zwergpudel.
Sehr viel mehr über mich und was ich mir politisch vorstelle: www.heckendorn.de
2. Wo wohnst Du und welcher Gliederung gehörst Du gegebenenfalls an?
Ich lebe in Schwedt/Oder und gehöre dem Regionalverband Barnim/Uckermark an.
3. Seit wann bist Du für die PIRATEN aktiv?
Wie Jürgen bereits in seiner Begründung geschrieben hat, bin ich schon seit 1,5 Jahren an den Piraten dran. Ich habe Stammtische besucht und im Rahmen der Bürgermeisterwahlen im vergangenen Jahr haben wir gemeinsam für den Einzug der Piraten in den Bundestag gekämpft.
4. Warst Du bereits in einer anderen Partei? Falls ja, bist Du ausgetreten und warum?
Ja, von 2005 bis 2012 war ich Mitglied der Partei Die Linke. Ich bin aus der Partei ausgetreten, weil ich das Agieren der Partei vor Ort und auch auf Landes- und Bundesebene nachhaltig nicht mehr mit meinem Gewissen und auch nicht mit meinen politischen Grundverständnis vereinbaren konnte.
5. Warst Du für das Ministerium für Staatssicherheit tätig? Nein.
Tätigkeit in und für die Piratenpartei
6. Was hast Du bisher mit den, und für die, PIRATEN gemacht?
- Bürgermeisterwahlkampf 2013
- gemeinsame Infostände zur Bundestagswahl 2013
- Stammtische
7. Welche Projekte oder Inhalte waren bisher Deine Schwerpunkte?
- Bürgerbeteiligung in unterschiedlichen Formen
- z.B. Bürgerhaushalt, Bürgerinitiativen, Gläsernes Rathaus
- Transparenz, Offenheit und Zugang
- Inklusive Gesellschaft
8. Welchen Aktivitäten bist Du innerhalb von Arbeitsgemeinschaften, Crews oder Gliederungen nachgegangen?
- Ich bin erst wenige Tage Mitglied der Partei. Ich habe mich für die AG Inklusion auf Bundesebene angemeldet. Die erscheint mir allerdings im Moment etwas inaktiv. Bei nächster Gelegenheit, werde ich mal versuchen das zu ändern.
9. Bist Du noch anderen politischen Aktivitäten nachgegangen?
- Aktiv im Bündnis gegen Rechts in Schwedt
- Gründungsmitglied der Bürgerinitiative "Rettet das Waldbad"
- Gründnungsmitglied von OpenSCHWEDT --> siehe openschwedt.org
Fragen zum Mandat
10. Welche Motivation bewegt Dich zu Deiner Kandidatur?
Der Vorschlag von Jürgen ehrt mich. Ich möchte für die Piraten kandidieren, weil ich möchte das die Piraten im Land wieder wahrgenommen werden als eine Partei, die wichtige Landesthemen besetzen kann und besetzen will. Der Entwurf des Programms -so wie ich ihn kenne- hat sehr viele gute Punkte, die bei entsprechender Umsetzung den Menschen die hier in Brandenburg leben gut tun werden. Wir brauchen einen ernsthaften Gegenpol zu dem Parteieinheitsbrei im Land. Ich bin überzeugt, dass unsere Partei das sein kann und dafür möchte ich werben und streiten.Ich will das Leute sich wieder für Politik interessieren. Das kann nur gelingen, wenn sie merken, dass sie um ihre Meinung ernsthaft gebeten werden. Das benötigt barrierefreie, transparente und frei zugängliche Informationen über politische Prozesse, Beschlussvorlagen, Planungen aber auch Beteiligungsmöglichkeiten.
Die Menschen müssen erfahren, das Wahlprogramme nicht nur Programme während der Wahl sind, sondern verbindliche To-do-Listen! Das was gesagt wird, das wird auch umgesetzt. Deshalb verabscheue ich unaufrichtige Politiker, die für ein paar Wahlstimmen wohlwissend falsche Versprechungen machen.
11. Willst du die Landesliste auf Platz 1 anführen? Wenn ja, warum?
Es wäre jetzt wahrscheinlich unverschämt mit "Ja" zu antworten. Ich überlassen das den PIRATEN bei der Aufstellungsversammlung.
12. Für wie teamfähig hältst Du Dich?
Ich leite seit über 10 Jahren ehrenamtlich einen Verein für Menschen mit und ohne Behinderung. Ohne die Fähigkeit gut im Team zusammenzuarbeiten, wäre das nicht möglich. Ich halte mich für sehr fähig in einem Team zu arbeiten. Ich kann Verantwortung übernehmen, wenn es nötig und gewünscht ist, ich kann mich genauso gut unterordnen, wenn es dem Team gut nützlich ist.
13. Wie willst Du nach der Wahl den Kontakt zur Basis, deinen Wählern aufrecht erhalten, um auf die jeweils aktuellen Themen einzugehen und diese im Landtag vertreten? Wie sollte die Zusammenarbeit zwischen Dir als Landtagsabgeordneten, der möglichen Landtagsfraktion, der Parteibasis und den Wählern am Besten gestaltet werden?
Ich würde auf das übliche Wahlkreisbüro verzichten. Ich würde von dem Geld für die Büroausstattung einen Transporter anschaffen, um im Wahlkreis präsent sein zu können. Wir brauchen nicht darauf zu warten, dass die Menschen in langweilige Wahlkreisbüros kommen. Wir müssen ran an die Leute mit kreativen Infoständen und spannenden Themen. Regelmässige Touren mit dem Bus -gerade auch im ländlichen Raum- sind für mich effektiver, als Sprechzeiten in einem Büro.
Ich wünschte mir eine Landtagsfraktion, die sich so transparent nach aussen darstellt, dass jeder immer und sofort nachvollziehen, was die Landtagsfraktion gerade thematisch macht. Ich wünschte mir einen so regen Austausch zwischen Fraktion, Partei und Basis, dass Anfragen direkt von den Bürgern im Landtag ankommen. Das gleiche gilt für Beschlussvorlagen. Jeder Abgeordnete sollte ein Logbuch führen. Ein regelmässiger engmaschiger Austausch zwischen Fraktion und Partei sollte selbstverständlich sein. Pro Halbjahr könnte es einen Parteitag geben, auf dem über den Stand der Umsetzung unseres Programms und die eigenen politischen Aktivitäten berichtet wird.
Die Präsenz in den sozialen Netzwerken und damit die Möglichkeit der ständigen Kontaktmöglichkeit mit den Wählern setze ich voraus.
14. Hast Du vor, neben dem Mandat noch einem Beruf nachzugehen?
Nein, wenn ich Landtagsabgeordnete werden sollte, dann will ich meine ganze Kraft und meine verfügbare Zeit dem Mandat widmen.
15. Warum willst Du Berufspolitiker werden?
Wer sein Mandat ernst nimmt hat keine Zeit einem Beruf nachzugehen.
16. Was sind Deine Ziele und für wen möchtest Du sie erreichen? Bitte gib in deiner Antwort auch deine Prioritäten an.
Ich möchte Politik und seine inneren Vorgänge transparent und offen gestalten. Nur wer weiss worum es geht und wie er sich einbringen kann, kann sich auch wirklich einbringen. Ich möchte hier zuerst bei mir anfangen.
- Beteiligungsmöglichkeiten schaffen z.B. Bürgerhaushalt
- Bürgernahe Verwaltungen, auch im ländlichen Raum z.B. Bürgerbus
- Inklusive Gesellschaft als Querschnittsthema (Stadtplanung, Mobilität, Bildung, Infrastruktur...)
17. Auf welcher Grundlage triffst Du Entscheidungen in schwierigen Fragen?
Ich treffe Entscheidungen nicht auf dem Zenit von Emotionen. Das erscheint mir wichtig. Unter Abwägung aller Argumente treffe ich eine transparente Entscheidung so, dass sich möglichst viele Menschen in dieser Entscheidung wiederfinden und ich es mit meinem Gewissen und meiner politischen Überzeugung vereinbaren kann, auch wenn ich für mich selbst andere Entscheidung getroffen hätte.
18. Welche Kenntnisse und Fähigkeiten bringst Du für Dein Mandat als Mitglied des Landtages mit?
Ich bin seit 2008 Stadtverordnete. Als Mitglied der Partei Die Linke war ich fast 5 Jahre deren Stadtvorsitzende. Ich war im parteinahen Jugendverband 3 Jahre im Landessprecherrat aktiv. Seit 2009 war ich in der Bundesarbeitsgemeinschaft "Selbstbestimmte Behindertenpolitik" aktiv, davon 2 Jahre als Mitglied im Sprecherrat. Ich habe in dieser aktiven Arbeit viele Kenntnisse und Fertigkeiten erworben, die mich menschlich aber auch was die politische Arbeit betrifft sehr geprägt haben. Ich habe gelernt mich auch in menschlich schwierigen Situationen mit meinem Gegenüber auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen. Das verhindert das man persönlich wird und forciert das Ringen um gemeinsame Standpunkte. Darauf kann man immer aufbauen.
Fragen zu politischen Themen
19. Wie stehst Du zu Europa (politisch wie kulturell)?
Europa ist nicht mehr wegzudenken und ich möchte es mir nicht mehr wegdenken müssen. Es ist mir wichtig, dass es ein gemeinsames, ein friedliches und ein gerechtes Europa gibt. Alle Bürger sollen die Möglichkeit haben sich mit ihren Ideen, Vorstellungen und Meinungen in die (politische) Gestaltung von Europa einzubringen. Das Europaparlament ist momentan ein ziemlich intransparentes Gremium. Es wird u.a. deshalb von vielen Menschen abgelehnt. Das muss sich unbedingt ändern.
Ich empfinde den Einfluss von den unterschiedlichen Kulturen und Nationalitäten als unheimlich bereichernd.
20. Welche Einstellung hast Du zu Militäreinsätzen?
Ich stehe Militäreinsätzen ablehnend gegenüber. Gewalt erzeugt wieder Gewalt und ist eine endlose Spirale. Viele Beispiele aus der Geschichte zeigen das.
21. Wie siehst Du die Piratenpartei im Parteienspektrum der Bundesrepublik Deutschland?
Ich verstehe die PIRATEN als eine sozial-liberale Partei!
22. Welches sind Deiner Meinung nach die wesentlichen Kernthemen der Piratenpartei und welche sind Dir persönlich wichtig?
- Transparenz, Demokratie, Offenheit, Zugang
- Selbstbestimmung
- Bürgerrechte wahren (ohne Abstriche gleichwertig)
23. Wie vertraut bist Du mit dem politischen System im Bund und im Land (Gesetzgebungskompetenzen und -verfahren, Verfassungsorgane, ...)?
Ich habe fast 3 Jahre für eine Bundestagsabgeordnete als Wahlkreismitarbeiterin gearbeitet und bin daher gut mit dem politischen System vertraut. Der Arbeitsvertrag wurde mit meinem Parteiaustritt beendet.
Unterstützer
- Andreas
- MorgenlandfahrtBRB (Diskussion) 22:50, 17. Feb. 2014 (CET)
- mathias
- Jürgen Voigt und ich war nicht der Erste ;P
- Mandy
- Thomas Bennühr Mir gefällt dein Mut. In einem Großteil deiner Antworten finde ich mich wieder. Ich würde dich gerne unter den ersten fünf sehen.
- --FakeChicken69 (Diskussion) 08:49, 18. Feb. 2014 (CET)
- Thomas Langen
- LadyUnbekannt
Weitere Fragen und Antworten
- Hallo Nadine, da ich bis auf einen Eintrag zum Frühling d. Freiheit leider nix weiter zu deiner Person im Piratenwiki finden konnte, wohl aber auf der Website "[...]dielinke-brandenburg[...] sehr ausführlich über dein Engagement
als Direktkandidatin für eine starke LINKE im Landtag berichtet wird, frage ich mich, bezugnehmend auf deine Einlassung zu Punkt 4 (Fragenkatalog), was dich umtreibt, dieses Mal für meine Partei in den Landtag zu ziehen?
Wenn Du das Agieren der Partei, für die Du bereits sieben Jahre tätigt warst- und deren Politik Du in 2009 immerhin fünf Jahre im Landtag vertreten wolltest, nicht mehr mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, warum willst Du
dann ausgerechnet für eine Partei in den Landtag ziehen, die dich kaum kennt und von der Du offenbar nur sehr wenig weißt? Also wäre dem nicht so, dann würde das im Wiki der Piratenpartei nachzulesen sein.
Ich meine: der letzte Stammtisch in Schwedt war im Oktober 2012, wenn Du bereits seit 1,5 Jahren für die Piraten tätig bist, und man dich vorwiegend von Stammtischen in Schwedt her kennt, wann haben diese dann stattgefunden?
Schlussendlich: willst Du nicht erst einmal Mitglied der Piratenpartei werden, bevor Du um die Gunst unserer Sympathisanten(Wähler) wirbst, um dann auf Landesebene ein Mandat für uns zu übernehmen? LG. nerd
- Nerd, die Frau ist neu hier! Informiere dich besser bevor du hier rumnörgelst! --uk 14:32, 18. Feb. 2014 (CET)
- @ UK: bist Du Nadine? ... Und ich verbitte mir die Unterstellung, bzw. den Vorwurf der Nörgelei! Ich habe genau das versucht- nämlich zu recherchieren, genau daraus resultiert ja auch meine Frage! Hast Du meinen Beitrag etwa gar nicht gelesen?
Sorry, dass ich die Mega-Schlagzeile übersehen hatte, auf die Du dich hier beziehst, denn eigentlich ist "http://www.heckendorn.de/tagebuch" die oberste Seite in meinen Favoriten; die popt sonst gleich nach dem Start des Browsers auf. So was dummes aber auch. ...
Hallo Nerd,
"@ UK: bist Du Nadine?" Wenn du Nadine Heckendorn meinst, nein die verbirgt sich nicht hinter UK.
Ich empfinde deine Frage nicht als Nörgelei. Ich habe deinen Beitrag gelesen und nach bestem Wissen und Gewissen darauf geantwortet. Ergeben sich daraus weitere Fragen für dich, dann sind sie hier genau richtig. Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen. Und dumm ist nur, wer dummes tut. Liebe Grüße
Nadine (xhecke)
Hallo Nerd,
danke für deine Frage. meine Motivation für die Piratenpartei zu kandieren, habe ich ja unter Punkt 1 im Fragenkatalog beantwortet.
Im Jahr 2009 hatte ich längst nicht die Vorbehalte gegen die Partei Die Linke wie dies im Jahre 2012 hatte. Ich bin im August 2012 aus der Fraktion in der SVV ausgetreten, weil ich mit der Arbeitsweise des Fraktionsvorsitzende- gerade in Fragen der Transparenz- nicht einverstanden war. Diese Diskrepanzen waren auch nach mehrmaligen Gesprächen nicht auszuräumen.
Danach setze von Seiten der Partei eine Lawine unterirdischer Anfeindungen und demokratieferner Aktionen gegen mich ein, dass ich die Zusammenarbeit nicht mehr gewährleistet sah. Ausgetreten bin ich weil der neue Vorstand in seiner ersten Sitzung beschlossen hatte, zukünftig Vorstandssitzungen nur noch in Räumen durchzuführen, die nicht barrierefrei sind. Das habe ich als deutliche Einladung verstanden, die Partei zu verlassen. Dieser Einladung bin ich dann auch nachgekommen.
Jürgen Voigt hat mich gefragt ob ich kandidieren würde. Das habe ich bejaht. Ich weiß nicht, woher du die Kenntnis nimmst, dass ich offenbar sehr wenig über die Piratenpartei weiß.
Das mich viele Menschen in der Partei nicht kennen, liegt sicher daran, dass ich erst wenige Piraten bei Veranstaltungen kennengelernt habe. Eine Möglichkeit mehr über mich zu erfahren, wollte ich mit der Beantwortung des Fragenkatalogs geben. Am Samstag und auch bis dahin stehe ich für Fragen sehr gerne zur Verfügung.
Ich denke es spielt auch weniger eine Rolle wie lange jemand Mitglied in einer Partei ist, sondern eher wie sehr sich jemand mit dem Programm der Piratenpartei identifiziert und bereit ist dafür seine Zeit und Kraft einzubringen.
Ich habe am 3.2.2014 beantragt Mitglied der Piratenpartei zu werden.
Der letzte Stammtisch an dem ich teilgenommen habe fand am am letzten Mittwoch in Eberswalde statt.
Wenn du weitere Fragen hast, dann freue ich mich von dir zu lesen.
Agnitio schreibt:
Deinen Austritt aus der Partei "Die Linke" begründest Du nicht politisch. Es gibt allerdings erhebliche Unterschiede zwischen den Programmen der beiden Parteien (Die Linke u. Piraten).
Dein Eintritt in die Piratenpartei kurz vor der Aufstellungsversammlung wirkt unglaubwürdig.
Hallo Agnitio,
So unterschiedlich sind die Programme beider Parteien gar nicht. Ich denke da an die kostenlose Kita, Schülerspeisung, Inklusion, CCS- Technologie, Fracking und ich könnte noch das eine oder andere aufführen.
Ich hatte oben bereits geschrieben, dass ich das Agieren der Partei Die Linke u.a. nicht mehr mit meinen politischen Grundverständnis vereinbaren konnte. Auf die Frage von Nerd antwortete ich dann sogar noch etwas genauer, in dem ich schrieb, dass es auch um die fehlende Transparenz ging.
Das du meinen Eintritt zu diesem Zeitpunkt für unglaubwürdig bewertest, kann ich nachvollziehen. Ich bitte dich um die Chance, dir beweisen zu können und zu dürfen, dass es mir darum geht mich in die Partei einzubringen und fleissig mitzuarbeiten.
Torben und Christoph haben Fragen
- Aufgrund der nahenden Aufstellungsversammlung möchten wir Dich bitten die folgenden Fragen zu beantworten. Vielen Dank sagen Christoph und Torben.
Offene Fragen:
- 1. Was zeichnet Deiner Meinung nach die wehrhafte Demokratie aus? Und wie stehst Du dazu?
Ich habe aus der Geschichte heraus Verständnis das man "Verbote" und "Haltelinien" gesetzt hat, um die demokratische Grundordnung zu erhalten. Ich bin allerdings in der kürzeren Vergangenheit zu der Erkenntnis gekommen, dass diese Haltelinien unverhältnismässig und nach Belieben durch die "Mächtigen" zu Ungunsten der Bevölkerung verschoben wurden. Inzwischen führt das leider zur stückweisen Aufhebung von verbrieften Grundrechten. Das finde ich sehr bedenklich.
Ich bin der Auffassung das alle Menschen durch eine qualitativ wertige Bildung in die Lage versetzt werden sollten, sich leicht einen Überblick über nationale und internationale Ereignisse zu verschaffen. Diese Erkenntnisse sollten sie dann in Kontext zu politischen Entscheidungen bringen.
Dann könnten alle (die es wollen) Prozesse besser verstehen und sich frühzeitig einbringen und durch ihre Zuarbeit qualifizieren.
- 2. Welcher Ideologie fühlst Du Dich nahestehend und welche siehst Du im Landesverband als vorherrschend an?
Ich würde mich selber als sozial-liberal bezeichnen. Das Liberal steht bei mir für die Selbstbestimmung der Menschen und die Einhaltung von Bürgerrechten. Ich habe den Endruck dass es eine gute Mischung von Menschen gibt, die sowohl liberal eingestellt sind und denen die für gemässigt bis "links" stehen.
- 3. Was hälst Du von der Strafbarkeit der Volksverhetzung (§ 130 StGB)?
Ich finde den § 130 richtig. Niemand sollte das Recht haben andere Menschen zu beleidigen oder zu beschimpfen, weil er vermeintlich Anders ist oder aus der Falsche Ecke kommt. Ich lehne jegliche form von Diskriminierung ab.
- 4. Ist die Piratenpartei Brandenburgs demokratischer als die etablierten Parteien? Wenn ja, an welchen konkreten Punkten machst Du das fest? Wenn nein, warum sollten wir dennoch in den Landtag einziehen?
Ja, unbedingt! Das eigene Verständnis die Strukturen in der Partei so transparent und offen wie möglich zu gestalten(nach innen und nach außen), unterscheidet sich deutlich von anderen Parteien. Als konkreter Punkt sei hier LiquidFeedback genannt. Das ist mir von anderen Parteien in diesem Ausmaß nicht bekannt. Ich habe auch den Eindruck gewonnen, dass andere wenige Parteien auch von Bürgerbeteiligung und Partizipation reden, aber nur die Piratenpartei auch ein tatsächliches Verständnis und konkrete Handlungsvorschläge aufweist.
- 5. Siehst Du die Notwendigkeit strukturelle Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Ethnie, Religion oder sexueller Identität entschieden entgegen zu treten, diese zu ächten und im Zweifel durch den Bruch der Regeln der - nicht betroffenen - Mehrheitsgesellschaft zu erkämpfen? Wenn ja, wie sähe das für Dich aus? Wenn nein, warum nicht?
Selbstverständlch ich werde ich Diskriminierung in jeglicher Form entgegentreten. Auch hier hilft nur das ständige Aufbrechen von Gedankenbarrieren in den Köpfen durch Aufklärung, auch unter Inanspruchnahme von zivilem Ungehorsam.
Ja/Nein-Fragen:
- 1. "Statt über Demografie zu jammern, sollten wir Hilfesuchenden aus der Welt eine echte Möglichkeit bieten diese Plätze in unserer Mitte zu füllen."
JA!
- 2. "Das kritische Aufzeigen von Bedeutungswolken von Worten, Floskeln und Phrasen sowie eine Anpassung des Sprachgebrauchs halte ich für sinnvoll." Ja oder nein?
Da antworte ich mal mit "42"
- 3. "Anarchismus lehne ich ab" Ja oder nein?
Ich stehe für ein selbstbestimmtes Leben. Ich gehe allerdings nicht soweit, dass ich für das Aufheben aller "Spielregeln" für ein Zusammenleben in der Gesellschaft bin. Ich finde das Thema allerdings so umfangreich, dass es nicht mit drei oder vier Sätzen beantworten kann um meine gesamte Sicht zu schildern. Das wäre mal ein Thema bei einer Flasche Wein. Ich bin dabei.
- 4. "Homöopathie sollte als medizinische Behandlungsmethode von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden." Ja oder nein?
Bei erwiesener Wirksamkeit sollte auch die homöopathische Behandlung bezahlt werden.
- 5. "Antifa finde ich gut." Ja oder nein?
Kurz und knapp: JA!
20.2. Agnitio schreibt:
Punkt 20 und Punkt 5 Ja/Nein
Die Antifa setzt sich für Gewalt gegenüber Nazi ein, übt also auch Gewalt aus. Ohne diese Gewaltbereitschaft bewerten zu wollen setze ich Dein "kurz und knapp: Ja!" Deiner Antwort bei Punkt 20 gegenüber. Ich sehe hier einen Widerspruch.
Auch hier kommt zum tragen, dass ich die Frage nur mit Ja oder Nein beantworten sollte. Ich war selbst mehrfach auf Demos gegen Nazis und habe noch nie Gewalt gegen diese ausgeübt. Wenn ich die Chance gehabt hätte, hier 10 Sätze mehr zu schreiben, dann wäre dieser Widerspruch bei dir vielleicht aufgelöst. Mit Nein bei dieser Frage zu antworten , kam für mich nicht in Frage.
Punkt 3 Ja/Nein
Anarchismus bedeutet nicht die "Aufhebung aller Spielregeln". Das ist falsch. Auch bei einer Flasche Wein können so grundsätzlich falsche Aussagen nicht korrigiert werden.
Ich würde es trotzdem gerne versuchen, zu erklären, wie ich das gemeint habe.
Allerdings finde ich die Frage auch nicht fair, die Einengung in "Ja" oder "Nein" provoziert falsche oder missverständliche Antworten. Dieses inquisitorische Fragespiel sollte nicht zur Gewohnheit werden.
Da gebe ich dir vollumfänglich Recht. Antworten müssen bei diesen Fragen falsch verstanden werden.